Koalition: Verlage sollen Geld von News-Aggregatoren erhalten
Die Koalition hat am gestrigen Sonntag entschieden, ein Leistungsschutzrecht für Internetinhalte von Verlagen einführen zu wollen. Wörtlich heißt es im Protokoll (PDF-Datei) des schwarz-gelben Koalitionsausschusses vom 4. März: "Gewerbliche Anbieter im Netz, wie Suchmaschinenbetreiber und News-Aggregatoren, sollen künftig für die Verbreitung von Presseerzeugnissen (wie Zeitungsartikel) im Internet ein Entgelt an die Verlage zahlen."
... Markus Beckedahl, Vorsitzender des Digitale Gesellschaft e.V., titelte im Blog netzpolitik.org zum Thema provokativ: "Axel Springer kauft Leistungsschutzrecht bei Koalition". Der Medienjournalist Stefan Niggemeier kommentierte die Koalitionsvereinbarung sarkastisch: "Okay, die Zeitungen müssen anscheinend doch noch nicht sofort sterben." Aggregatoren wie Google News und Medienblogs Perlentaucher oder turi2 "sollen den Verlagen also Geld dafür geben, dass sie helfen, dass deren Inhalte ein Publikum finden". Das sei, "als müsste der Busfahrer dem Kirmesbetreiber Geld dafür geben, dass er die Kunden zu ihm bringt. Dem Vorhaben fehlt jede innere Logik". ...
---> Heise - Online vom 05.03.2012
Das könnte bedeuten, dass wir uns hier mit dem Einstellen von Nachrichten und anderen News zurückhalten und / oder eigene Wortbeiträge erstellen müssen und dann nur noch nach intensiver Suche bei allen Presseverlagen eventuell einen Link dorthin generieren dürfen. Was denkt ihr über die Forderung von Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ)?