Obwohl Schuldenkrise und Rezession die Weltwirtschaft geschwächt haben - die Bio-Branche verzeichnet weiterhin Wachstum: Der deutsche Bio-Markt legte 2011 um glatte 9 Prozent zu, was einem Umsatz von mehr als 6,5 Milliarden Euro entsprach. International wurden mit Bio-Ware ca. 60 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet.
Dabei gab es ein Novum: Indien!
In dem mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern nach China bevölkerungsreichsten Land werden mittlerweile mehr als eine Million Hektar ökologisch bewirtschaftet. Damit ist Indien schon heute eines der bedeutendsten Bio-Länder, bei Bio-Baumwolle sogar der weltweit größte Lieferant. Und nach ambitionierten Plänen der indischen Regierung soll die Bio-Anbaufläche noch in diesem Jahr auf über 2 Millionen Hektar anwachsen.
2010 wurden in den USA mit Bio-Lebensmitteln über 20 Milliarden Euro Umsatz erzielt, in Europa mit 19,6 Milliarden Euro fast genauso viel, wobei hier Deutschland mit sechs Milliarden Euro an der Spitze steht.
Ein Problem gibt es bei all den positiven Nachrichten allerdings: Es gibt zu wenig Bio-Betriebe in Deutschland. Als Folge davon muss immer mehr Bio-Ware importiert werden. So betonte denn auch Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft, dass dringend 10.000 neue Bio-Betriebe benötigt würden, um die Lücke zwischen Nachfrage und Angebot zu schließen und forderte die Bundesregierung dazu auf, den Öko-Landbau stärker zu fördern.
Quelle:
Schrot&Korn, 4/2012
Mein Kommentar:
Trotz aller Unkenruferei ("Bio ist zu teuer") ist ein Trend hin zu mehr ökologischem Bewußtsein und mehr Eigenverantwortung in der Bevölkerung durchaus vorhanden. Und dass in diesem Bereich zudem noch Arbeitsplätze zu generieren sind, ist ein zusätzliches Argument für den Bio-Bereich.
Auch zeigt es deutlich, dass der Einzelne sehr wohl in der Lage ist, etwas zu ändern....