Auf Einladung der japanischen Eisenbahnergewerkschaft und der größten dortigen Anti-Atom-Initiative NAZEN besuchten kürzlich gleich drei Gorleben-Gegner Japan und bringen beängstigende Eindrücke aus Japan mit:
Hochgradig verstrahlte Erde steht einfach in der Gegend herum - abgedeckt lediglich mit einer Plastikplane. An einem Beet knatterte der Ausschlag des Geigerzählers auf das 35-fache der natürlichen Strahlung.
Obwohl zwar etliche Frauen mit ihren Kindern umgesiedelt wurden, wurden aber gerade die Gebiete nicht evakuiert, die eigentlich hätten evakuiert werden müssen.
Mittlerweile gibt es signifikante Häufungen von Krankheitsbildern, die auch aus Tschernobyl bekannt sind: Nasenbluten, Knochenschmerzen, Schilddrüsenwucherungen, psychische Probleme, Müdigkeit. Die Selbstmordrate steigt.
Und nach wie vor lässt die Regierung die Betroffenen im Stich. Es gibt noch nicht einmal Entschädigungen.
Allerdings - für die Japaner aus der Anti-Atom-Szene sei der Widerstand in Gorleben der Leuchtturm in der Anti-Atom-Geschichte, berichten Kerstin Rudek und Lennart Müller. Das sei "schwer beeindruckend für die". Die Bilder vom Gorleben-Widerstand "machen denen Mut".