Dieses Frage beschäftigt ja immer mehr Menschen. Auch, weil sie verunsichert sind. Weil sie verunsichert werden. Oftmals durch die Medien.
So titelte z.B. der Spiegel im September 2012: "Biolebensmittel - nicht gesünder, nur besser."
Im Textbeitrag selbst wird dies dann aber sofort wieder relativiert. Bio-Bauern hätten eine bessere Fruchtfolge auf ihren Feldern, müssten auf vorbeugende Medikamente verzichten und dürften nur in Ausnahmenfällen Antibiotika einsetzen. Auch seien Pflanzenschutzmittel mit chemisch-synthetischen Stoffen verboten und Bio-Bauern versuchen, ihre Tiere möglichst artgerecht zu halten.
Der Titel des Beitrags ist aber erst einmal - wie kann es anders sein- reißerisch und hebt die Auflage.
Und verunsichert natürlich zunächst.
Trotz der Verunsicherung geben aber immer mehr Konsumenten ihr Geld für Bioprodukte aus.
Der Markt boomt. Bioläden schießen wie Pilze aus dem Boden und selbst Discounter haben mittlerweile ein Biosortiment in ihren Regalen. (Dennoch glauben nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsminiteriums [Ökobaromater 2012] aber nur 13 % der bei einer Umfrage befragten Menschen, dass Bioprodukte im Discounter auch wirklich das halten was sie versprechen.)
Ist BIO also wirklich besser?
Dazu gibt es nun eine neue Untersuchung. Kommt aus Fortaleza. Liegt in Brasilien. Dort haben Forscher Bio-Tomaten untersucht. Ergebnis: Mehr Vitamin C, höherer Gehalt an Antioxidantien und anderen Nährstoffen.
Diese "sportlichen" Tomaten sind also allem Anschein nach gesünder als "gehegte und verwöhnte" Tomaten.
Logisch. Eigentlich.
Konventionell angebaute Tomaten leben in Treibhäusern. Bekommen Dünger, leben also in einem Überfluß an Nährstoffen. Kennen keine Pilze, keine Insekten oder anderen Angreifer. Weil diese durch Spritzmittel ferngehalten werden. Diese Tomaten wachsen wohlbehütet auf - kein Stress, kein Ärger. Sie müssen sich nicht anstrengen. (Wieso fällt mir jetzt nur spontan das Thema Impfung ein )
Anders die Bio-Tomaten. Wurden mit Mist, Gülle, Pflanzenresten gedüngt. Mussten sich mit Insektenbefall und Pilzinfektionen herumschlagen. Mussten sich daher immens anstrengen um zu überleben. Das kostet natürlich Kraft. Die Pflanzen sind daher um bis zu 40 % kleiner. Dafür aber gehaltvoller. Enthalten bis zu 57 % mehr Vitamin C, deutlich mehr sekundäre Pflanzenstoffe und doppelt soviel aktive Enzyme.
Fazit: Bio-Planzen, die unter erschwerten Lebensbedingungen aufwachsen (müssen), mobilisieren mehr gesunde Lebenskraft!
Quellen:
http://www.spiegel.de/gesundheit/ern…t-a-853780.html
http://www.faz.net/aktuell/finanz…o-12223174.html
http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Gestre…1015588971.html