Hm - nur mal so zum besseren Verständnis: Wieso sprichst Du von einer (blödsinnigen) Lobbykarte? Was meinst Du damit?
Dann habe ich auch nichts davon geschrieben, dass es "dort" Lagerstätten von Uranmüll gibt.
Entgegen Deiner Aussage gibt es aber sehr wohl "Lagerstätten" für Abraummüll radioaktiven Ursprungs. Wie sonst ist es zu erklären, dass mit Millionenbeträgen an Steuergeldern solche Abraumhalden (Lagerstätten) "zugeschüttet" werden?
So kann man z.B. auf der Seite des Sächsischen Landesamtes für "Umwelt, Landwirtschaft und Geologie" zum Thema "Sanierungsmaßnahmen der Wismut GmbH" lesen:
"... wichtige Sanierungsmaßnahmen sind: Abdecken von Halden und Absetzanlagen ....
....Durch die Sanierungsmaßnahmen wird die Ausbreitung von radioaktiven
Stäuben verhindert. Die externe Strahlung soll verringert und der Radonaustritt so weit wie möglich reduziert werden....."
Und das Bundespresseportal schreibt am 18. April 2013: " Landtag macht Weg frei für weitere Sanierung der Wismut-Altstandorte in Sachsen".
Warum das alles, wenn dort nichts lagert? Warum das alles, wenn die Karte lediglich eine blöde Lobbykarte ist?
Und dass Deine Aussage so auch nicht ganz stimmig ist, dazu ein kleiner Youtube-Beitrag der DeutschenWelle.
Dort heißt es unter anderem von Ingenieur Steffen Schmidt,einem Mitarbeiter des Bergbauunternehmens Wismut: "Wir profilieren die Halden, wir decken diese Halden ab, wir begrünen diese Halden und dann geht keine nicht tolerierbare [tolle Umschreibung]Strahlung mehr aus. Wir haben keine Gefährdung für die Umwelt und die hier lebenden Bewohner...."
Schicht für Schicht wird dort das Gelände abgedeckt, Renaturierung genannt. Unter dem Sand liegen die strahlenden Reste des Uranabbaus. Während der Arbeiten ist Sicherheit oberstes Gebot. Nach dem Verlassen der Halde werden Fahrzeuge gründlich gesäubert, genauer - dekontaminiert. Der Dreck an den Reifen soll auf keinen Fall nach außen gelangen.
Und auch in der Nähe des ehemaligen Abbaugebietes enthält Quellwasser heute noch Radon-Mengen, die ungefähr fünfmal so hoch liegen wie der Normalwert. Radon ist ein radioaktives Edelgas, ein Zerfallsprodukt von Uran. Hohe Radon-Konzentrationen können zu Lungenkrebs führen.
All dies hat sicher nichts mit einer blöden Lobbykarte zu tun, dies alles sind messbare Werte, die jederzeit nachvollziehbar sind.
Und abschließend - Du schreibst, der Aufwand des Uranabbaus habe sich später nicht mehr gelohnt. Auch dies ist so nicht ganz richtig. Hauptinteresse am Uranbergbau in der damaligen DDR hatten die Sowjets, ein geflügeltes Wort aus damaliger Zeit: "Moskau gräbt das Erzgebirge um". Die Russen waren getrieben vom "Ehrgeiz", die USA beim Bau kerntechnischer Waffen zu überholen. Erst ab 1961 förderte die Sowjetunion im eigenen Land mehr Uran als es bei der Wismut der Fall war. Verzichten wollte man auf das deutsche Uran aber trotzdem nicht, da der sowjetische Bergbau noch teurer war.
Erst 1979 kam es dann zu einem Gleichstand, einer Parität, was das Kräfteverhältnis zwischen den Russen und den Amis betrifft in Bezug auf kerntechnische Waffen. Uranabbau war somit nicht mehr sonderlich gefragt. Aber das nur mal am Rande.
Quellen:
http://www.youtube.com/watch?v=mvmfZsuc5Ms
http://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/strahlenschutz/2372.htm
http://bundespresseportal.de/sachsen/item/1…in-sachsen.html