In gut 2 Wochen ist Weihnachten, das Fest der Liebe.
Der Liebe?
Wohl eher ein Fest des 13. Monatsgehalts!
* Christkindlmarkt? Nichts anderes als ein Rummelmarkt!
* Besinnliche Adventszeit? Eher ein Marathonlauf durch die Einkaufsstraßen, ein Hürdenlauf zwischen den Weihnachtsmarktbuden!
* Bescherung? Schenkung meist unnützer Luxusgüter!
* Heiliger Abend? Familienfeier mit Festessen - meist mit dem Klassiker: einer in Rekordzeit hochgezüchteten 4kg-Weihnachtsgans!
600.000 Gänse werden zu Weihnachten hier in Deutschland gezüchtet und nach einem kurzen Leben geschlachtet. Die meisten der Gänse (über 80%) kommen allerdings aus Ungarn oder Polen. Von Tierschutzbestimmungen dort keine Spur. Die Tiere werden gequält - insbesondere für die so begehrte Gänsestopfleber werden sie grausam mit Vollkorn gestopft, mit brutaler Gewalt wird den Tieren dabei das Stopfrohr in den Schlund gerammt. Bis zur Schlachtung ist die Leber dann so groß, dass die Tiere fast nicht mehr atmen können. Nun sollte man meinen, dass die Schlachtung eine Erlösung für die Tiere sei, doch weit gefehlt - die Tiere werden durch ein rotierendes Messer geköpft.
Der Gedanke, dass all diese Qualen dazu dienen, dass Menschen zu Weihnachten ihre allzu geliebte Weihnachtsgans servieren können - verursacht bei mir im wahrsten Sinne eine GÄNSEHAUT.
Weihnachten - das Fest der Liebe?
Wir alle wissen von solchem Leid, geändert wird nichts. Im Gegenteil - die Deutschen sind Weltmeister im Schweinefleisch(fr)essen. Über 4 Millionen Tonnen "verbrauchen" wir, hinzu kommen noch über 1 Million Tonnen Rind- und Kalbfleisch. Auch für den geliebten Weihnachtsbraten.
Weihnachten - das Fest der Liebe?
Wer weiß zudem, dass von Hundert Kopfschlächtern in den Schlachthäusern lediglich 4 ihre Rente erreichen - die meisten sterben vorher als Alkoholiker oder psychisch Kranke und nicht wenige setzen während der Arbeitszeit das Bolzenschußgerät an die eigene Schläfe! Einfach wegen des psychischen Drucks - immerhin lassen sich die Tiere nicht geräuschlos zur "Schlachtbank" führen. Gerade Schweine sind hochintelligente Tiere und merken schnell, was ihnen blüht! An die Öffentlichkeit gelangen solche Informationen eher selten, die Mitarbeiter in den Schlachthöfen sind zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Und das alles nur, damit wir Fleisch (fr)essen können. Besonders zu Weihnachten.
Weihnachten - das Fest der Liebe?
Dabei werden wir immer dicker. Und diese Fettleibigkeit wird von unserer Gesellschaft auch noch unterstützt - mit XXL-Größen bei den Klamotten, XXL-Schnitzeln und XXL-Models. Wir fressen unseren Planeten leer und lassen uns dabei von angeblich glücklichen Tieren auf der Weide in der Werbung durch eine lachende Mortadella oder "la vache qui rit", der lachenden Kuh, manipulieren.
Wir echauffieren uns über neue Tierquälereien in bayerischen Schlachthöfen, der Brutalität anderer Menschen - aber die Bratwurst auf dem Weihnachtsmarkt schmeckt doch wieder.
Mich würde mal interessieren, was unsere Kinder dazu sagen, wenn sie all das Elend sehen würden.
Fakt ist, dass wir Menschen über 60 Milliarden Tiere weltweit pro Jahr schlachten und (fr)essen. Nutztiere halt. Wir empfinden es als richtig, Tiere unter verheerenden Bedingungen zu züchten, einzusperren, zu foltern, zu demütigen und zu töten. Und wozu? Für unsere Gier! Und unsere Gaumeslust!
Gerade auch zu Weihnachten.
Und wenn´s so richtig geschmeckt hat, dann geht´s an die Geschenke, ein Parfüm für die Dame sollte es schon sein ... und niemand denkt dabei an die
Schreie hinter Glas
Die Pfoten fixiert, die Einstichstelle markiert,
schnell desinfiziert, damit dem Tier nur nichts passiert.
Für das Make-up der Frau von Welt,
zigtausendfach, ach - millionfach gequält.
Vor Schmerzen die Augen ganz nass,
und Schreie hinter Glas.
Wenn Ihr mal solch eine Sendung seht
und Euch die Träne dann im Auge steht,
dann holt Euch ein Erfrischungstuch,
und lest zur Abwechslung mal ein Buch.
Denn aus den Augen, aus dem Sinn,
legt Ihr Euch ruhig dann zum Schlafen hin.
Nur im Labor - da ist noch keine Nacht,
da werden Tiere umgebracht!
Weihnachten - das Fest der Liebe!