Gewaltfrei sollte die Erziehung sein. Wo aber kommt es her, dass Eltern hin und wieder einfach nicht die Nerven haben, andere Erziehungsmöglichkeiten zu nutzen als den Klaps auf den Allerwertesten?
Ist es nicht überhaupt die Denk- und daher Lebensweise der Menschheit, die da eine Rolle spielt?
Überzeugungen liegen Verhaltensweisen zugrunde. Und so ist es nur möglich, Verhaltensweisen zu ändern, indem man Denkweisen ändert.
Alles bisherige an Gesellschaften, was man so kennt, ist bis auf wenige Ausnahmen auf Angst aufgebaut. Ist das Volk nur recht ängstlich gegenüber den "Mächtigen", wird es schon tun, was genau jene wollen. Das ist uns derart in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir teilweise nicht einmal wissen, dass unsere meisten Handlungen eben grade auf Angst basieren. Viele verneinen das vehement, aber wenn sie sich mal in ihr stilles Kämmerlein zurückziehen und drüber nachdenken, werden sie zu dem selben Schluss kommen.
Daher wäre es ganz gut, würde man sämtliche seiner Gedanken und Handlungen / die einem bewusst sind/ mal auf die Frage hin überprüfen: warum mache ich das jetzt so oder warum will ich das jetzt so machen, was ist mein Motiv?
alle Motive lassen sich in einer manchmal langen Kette letztlich auf zwei reduzieren: Angst oder Liebe.
Wobei Liebe hier mehr im Sinne von allumfassender gemeint ist und nicht die auf Sex bzw. Personen und Gegenstände reduzierte.
Nicht lange, und man kommt auf die Frage: Wer bin ich eigentlich, was will ich hier, wieso bin ich eigentlich hier, was soll das Ganze überhaupt? (Man muss da nicht erst auf die Midlifecrises warten, man kann sich die Frage schon eher stellen:usmiech)
Wir sind so konditioniert durch die Menschheitsgeschichte und -entwicklung, dass wir meistens an Reglungen, Gesetze uns gebunden fühlen. Nur, es sind von Menschenhand geschaffene Regelungen und Gesetze, basierend auf vermutlich falscher Grundlage.
Denn wir sind wohl nicht das, wofür die meisten sich halten.:usmiech
Will sagen, könnte es nicht sein, dass wir einen falschen Ich-Begriff haben?
Wäre die Basis der Menschheitentwicklung die von freier Wahl, Freiheit, Frieden und Liebe und Glück, so würden wir uns all die Fragen nicht stellen müssen.
Würden wir uns nicht verbiegen müssen, um anderen zu gefallen, uns von anderen lenken zu lassen und uns nicht scheuen, etwas anderes zu tun, als die "graue Masse", die scheinbar Recht hat... Ist etwas wahr, nur weil es die meisten als solches bezeichnen, hat nicht jeder seine eigene Wahrheit? Gibt es womöglich DIE Wahrheit gar nicht?
Wir haben uns von Anbeginn der Menschheit darauf eingerichtet, dass es so ist, dass wer Macht hat, auch Recht hat. Ist das nicht etwas hirnrissig?
Warum richten wir unser Denken und Tun nicht nach unserem Herzen? Jenes würde uns ganz sicher nicht erlauben, Gewalt anzuwenden. Es würde nach anderen Möglichkeiten des Zusammenlebens suchen. Aber es ist ja nicht tuff genug, sich nach dem Gefühl, dem Herzen zu richten, man muss sich an die Regeln halten, nicht wahr? Und man muss sachlich und nüchtern bleiben, nicht wahr?
Keine Gewalt, das ist wohl klar, doch Gewalt beginnt allein schon, wenn man "droht": wenn du nicht dies oder jenes tust, dann..." Auch das ist Gewalt. Alles ist Gewalt, was den Erdenbürger, ob neu, klein oder alt, beeinflusst, etwas zu tun, was nicht seinem Herzen entspricht.
Ehepartner, Freunde, Kinder sind nicht unser "Besitz", wir sind ihre Wegbegleiter. Aber alles in unserem Leben basiert auf Besitzdenken... wäre doch sicher mal überdenkenswert - oder?
Und weil dem so ist, rennt alles die kreuz und die quer, hektisch, begleitet von immensem Druck und Stress, um "Erfolg" zu haben. Was immer das subjektiv für jeden Einzelnen bedeutet. Laufen wir da nicht einem Phantom hinterher? Ist Erfolg nicht auch in Ruhe oder gerade in Ruhe möglich?
Vielleicht wäre es besser, zwei Schichten der Bevölkerung wieder zusammenzuführen... Kinder und die älteren /weiseren/ Menschen...? Sollten nicht letztere die Erziehungsverantwortung haben? Menschen, die in fast allen bestehenden Gesellschaften zum alten Eisen geworfen werden, in manchen Ländern bereits ab 35 und da schon beginnen zu sterben. Gäbe man ihnen diese Aufgabe, hätten alle Mitglieder der Gesellschaft einen Vorteil. Die ältere Generation fühlt sich gebraucht und hat Verantwortung, die jüngere Generation probiert sich in unterschiedlichen Berufsfeldern aus, "versorgt" daher ale anderen mit, bis sie das erreicht haben, was sie "Erfolg" nennen, der sehr subjektiv ist.
Nur mal bis hierhin...