Beiträge von Matti

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    Original von Lars726
    was mich auch sehr erstaunt ist, dass wenn die hamburger platt-deutsch sprechen, kommen da unglaublich viele wörter vor, die "englisch" sind.

    Ist ja auch kein Wunder, denn Englisch (zumindest sein germanischer Anteil) stammt ja aus dieser Ecke. Es gab da doch mal die Angeln und die Sachsen, die irgendwo in der Gegend um die Elbmündung siedelten. Aber eines Tages bekamen sie plötzlich Lust, mal zu gucken, was sich hinter der Nordsee so alles tut. Scheinbar hat es ihnen dort gefallen, wo sie gelandet sind, denn sie sind gleich dageblieben. :oczko

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    Original von Tommy
    Sie ist Polnische Staatsbürgerin und damit gelten hier vor dem Gesetz die Bestimmungen für die neuen EU Beitrittsländer.

    Da bin ich mir eben nicht so ganz sicher, da im (alten) Schengen-Abkommen meines Wissens ja auch Freizügigkeit der Wohnsitznahme vereinbart war, dh. wer eine Aufenthaltsbewilligung in einem dieser Länder hat, kann sich auch in einem anderen niederlassen. Allerdings weiß ich jetzt nicht mal, ob GB dem Schengen-Abkommen überhaupt beigetreten ist ... :mysli Aber egal, eine gezielte Nachfrage bei einem Anwalt oder so ist es allemal wert.

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    Original von Falk
    das bedeutet dann wohl, dass meine rueckkehr plaene mit meiner freundin fuer weitere zwei jahre auf eis gelegt sind...
    von meinem potentiellen gehalt allein koennen wir ziemlich sicher nicht leben.

    Ich will dir jetzt keinen Floh ins Ohr setzen, Falk, aber ich könnte mir vorstellen, dass in eurem Fall andere Bestimmungen gelten, da deine Freundin anscheinend schon seit Jahren in Großbritannien lebt. Somit käme sie ja nicht direkt aus Polen, sondern aus dem "alten Europa". Würde mich an deiner Stelle jedenfalls mal kundig machen, ob da nicht zufällig andere Gesetze Anwendung finden.

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    Original von Turbot
    Mit deinen Sprachkenntnissen ist es auch kein Wunder, daß du leicht Esperanto gelernt hattest; die Sprache basiert ja weitgehend auf Französisch und Latein.


    Ja, ich gebe zu, dass mir vor allem meine Französisch- und Englischkenntnisse am Anfang sehr zugute kamen (Latein habe ich nie gelernt, jedenfalls nicht systematisch, sondern im Laufe der Jahre nur das eine oder andere aufgeschnappt). Dasselbe funktioniert aber auch umgekehrt, dh. die Kenntnis des Esperanto hilft beim Erlernen anderer Fremdsprachen - zumindest der romanischen und germanischen, soweit es das Vokabular betrifft.


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    Original von Turbot
    Trotzdem hat es mich nie gereizt eine Sprache zu lernen, die weltweit von 100.000 Menschen gesprochen wird; vielleicht sind es auch einige mehr ... :oczko

    Da erscheint es schon sinnvoller als Hobby eine Sprache zu lernen, was mehr Verbreitung hat, wie meinetwegen Isländisch - immerhin etwa 250.000 Muttersprachler.


    Die Schätzungen zur Zahl der Esperantosprecher gehen sehr weit auseinander, doch die in dem Artikel gemachten Angaben von 100'000 weltweit und 2'000 in Deutschland sind mit Sicherheit viel zu niedrig; aus eigener Erfahrung würde ich guten Gewissens das Zehnfache unterschreiben. Damit liegt Esperanto noch weit vor Isländisch (wobei das Studium des Isländischen natürlich auch etwas für sich hat - kommt nur eben immer drauf an, was man will :oczko).


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    Original von Turbot
    Vor allem aber eine Sprache zu lernen, die keine Literatur (außer Übersetzungen) besitzt, die von keinem Menschen als eine echte Muttersprache gesprochen wird - das macht für mich keinen Sinn. Esperanto eben - und nicht Latein - ist heute eine wirklich tote Sprache.


    Das ist schlichtweg falsch. Zum einen existiert mittlerweile eine gar nicht mehr so kleine Bibliothek von Werken, die original auf Esperanto verfasst (und erst danach zum Teil in andere Sprachen übersetzt) wurden. Zum anderen gibt es beispielsweise binationale Ehen, in denen sich die Partner ausschließlich auf Esperanto verständigen und deren Kinder zunächst Esperanto und erst danach die Sprache des Landes erlernen, in dem sie leben. Ihre Zahl ist zugegebenermaßen sehr übersichtlich, aber es gibt sie, die Esperanto-Muttersprachler (einige kenne ich persönlich).

    So viel erst mal zu deinen Argumenten, turbot. Wenn ich mehr Zeit habe, werde ich hier sicher auch noch näher auf Englisch im Verhältnis zu "Kunstsprachen" wie dem Esperanto eingehen. Vorausschicken möchte ich, dass ich mich mittlerweile auch für Englisch als offizielle Verkehrssprache in Europa stark mache, doch die Gründe dafür sind andere als die Feststellung 'Es gibt ja mit Englisch schon eine Weltsprache - wozu brauchen wir noch eine zweite?' :oczko

    Ich mag den "Vatertag" eigentlich nicht so, weil es da vor allem im Osten Deutschlands gegen Nachmittag und Abend oft zu Schlägereien und blöder Anmache durch stinkbesoffene Kerle kommt, aber trotzdem danke für die guten Wünsche.

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    Original von Lars726
    [COLOR=red]Poproszę lampka wina[/COLOR]

    [COLOR=red]Dziękuje bardzo, chcę kaczka po polsku i buraczki.[/COLOR]

    [COLOR=red]Poproszę wody mineralnej. Dziekuję bardzo[/COLOR]

    Tja, hier wäre der Akkusativ dann wieder gefordert gewesen:

    Poproszę lampk[COLOR=red]ę[/COLOR] wina

    Dziękuj[COLOR=blue]ę[/COLOR] bardzo, chcę kaczk[COLOR=red]ę[/COLOR] po polsku i buraczki.

    Poproszę wod[COLOR=red]ę[/COLOR] mineraln[COLOR=red]ą[/COLOR]. Dzi[COLOR=blue]ę[/COLOR]kuję bardzo

    Wenn du z.B. eine Flasche Mineralwasser bestellt hättest, wäre der Genitiv korrekt:
    Poproszę butelk[COLOR=red]ę[/COLOR] wod[COLOR=blue]y[/COLOR] mineraln[COLOR=blue]ej[/COLOR].

    Nun gut, dann gebe ich als "Insider", d.h. als jemand, der fließend Esperanto spricht und die dazugehörige Szene ganz gut kennt, hier auch mal ein kurzes Statement ab. Ich selbst glaube auch nicht (mehr), dass diese Sprache irgendwann "Weltsprache" werden wird.
    Allerdings bringt es durchaus Vorteile, sie zu erlernen, da sie sehr klar und logisch konstruiert ist und man dadurch einen sehr viel besseren Blick dafür bekommt, wie die menschliche Sprache als solche eigentlich "gestrickt" ist.

    Habe z.B. mal von folgendem Versuch in zwei Parallelklassen an einer Schule in Paderborn gelesen:
    In einer der beiden Klassen wurde 5 Jahre lang nur Englisch als Fremdsprache unterrichtet. Die zweite Klasse lernte hingegen erst zwei Jahre Esperanto und danach drei Jahre Englisch. Erstaunlicherweise konnten die Schüler der zweiten Klasse danach besser Englisch als jene der ersten, da sie über Esperanto ein grundsätzlich besseres Verständnis für Sprache allgemein vermittelt bekommen hatten.

    Zitat

    Original von Lars726

    warum jeden litr wody? ist woda nicht weiblich?

    Richtig, aber 'litr' ist männlich! Auf Deutsch heißt es schließlich auch 'ein Liter Brause' und nicht 'eine Liter Brause'. :oczko


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    Original von Lars726
    [COLOR=deeppink]... to dla ciebie. pięc lampków winów...?[/COLOR]

    ... to dla ciebie. pięc lamp[COLOR=red]ek[/COLOR] win[COLOR=red]a[/COLOR]...?

    Singular:
    1. lampka
    2. lampki
    3. lampce
    4. lampkę
    5. lampką
    6. lampce
    7. lampko

    Plural:
    1. lampki
    2. lampek
    3. lampkom
    4. lampki
    5. lampkami
    6. lampkach

    Und 'wino' bleibt Singular, denn man sagt ja auf Deutsch auch 'fünf Gläser Wein' und nicht 'fünf Gläser Weine'. :oczko

    Zitat

    Original von Sapere Aude
    Einen polnischen Pass konnte er nicht haben, ich hoffe, ich muss es dir nicht erklären, warum....

    Das stimmt schon, aber er hat sich auch nicht als Pole gefühlt, wenngleich er in Białystok geboren wurde und den größten Teil seines Lebens in Warschau verbracht hat. Seine Muttersprache war Russisch; Polnisch hat er erst später erlernt.

    Das sollte ja auch alles im Nominativ stehen:

    (To jest) lampk[COLOR=red]a[/COLOR] wina

    (To jest) (jed[COLOR=blue]en[/COLOR]!) litr wody

    Wenn es im Akkusativ stünde, hättest du völlig Recht:

    (Piję) lampk[COLOR=red]ę[/COLOR] wina

    (Piję) (jeden) litr wody


    Zitat

    Original von Lars726
    wasze pomóc jest wspaniałe

    Wasz[COLOR=red]a[/COLOR] pom[COLOR=red]o[/COLOR]c jest wspaniał[COLOR=red]a[/COLOR]

    ('pomoc' ist eins der relativ wenigen weiblichen Wörter mit konsonantischer Endung)

    Hier noch eine kleine Gedankenstütze zum zuletzt besprochenen Thema für dich, Lars:

    Im Deutschen heißt es allgemein zwar 'ein Glas Wein', üblich ist aber z.B. auch die etwas poetische Formulierung 'ein Glas guten Weines', in der 'guter Wein' im Genitiv steht. Im Polnischen ist dies immer der Fall, wenn es um Mengen- oder Gewichtseinheiten geht, z.B.:

    lampka* (dobr[COLOR=red]ego[/COLOR]) win[COLOR=red]a[/COLOR] (Genitiv von wino [sächlich])

    litr wod[COLOR=red]y[/COLOR] (Gen. von woda [weiblich])

    kupa szmal[COLOR=red]u[/COLOR]** (Gen. von szmal [männlich])

    dużo czas[COLOR=red]u[/COLOR] (Gen. von czas [männlich])


    * (Trink-)Glas heißt allgemein 'szklanka', aber ein Weinglas speziell wird als 'lampka' ("Lämpchen") bezeichnet

    ** ein Haufen Kohle/Knete/Kies/Mäuse/Piepen/Moneten (das Wort 'szmal' wirst du vermutlich nicht in deinem WB finden)

    Alle Klarheiten beseitigt? :oczko

    Die abgeschnittenen Schwäne stören wirklich mächtig, meine Lieben, viele von euch empören sich über meine Bemerkungen, und aus Rache gebt ihr mir Einsen*, aber Kritik sollte schöpferisch sein - lernt aus ihr, zieht Schlussfolgerungen und seid nicht eingeschnappt. Für das Abschneiden nur eine 2.

    * Falls das Ganze in Polen handelt, bedeutet es 'Sechsen', denn in PL ist das Zensurensystem umgekehrt wie in D.