Beiträge von Andi

    TTIP ist ja jetzt erst mal auf die lange Bank geschoben worden um die aufgebrachte Bevölkerung zu beruhigen. Im Prinzip wollen sie jetzt das bereits fertig verhandelte CETA durchdrücken, was nichts anderes ist als TTIP in grün, nur das wir dann gegenüber den USA noch weniger Rechte haben.

    TTIP ist ein völkerrechtlicher Vertrag zwischen EU und USA und hat immer Vorrang vor europäischen und nationalstaatlichen Gesetzen und Vorschriften.

    Ich war gestern Abend auf eine Podiumsdiskussion zum Thema "Wohin geht die Union". Ein ehemaliger CSU Staatssekretär meinte dazu: "Seit die Regierung nach Berlin gezogen ist und die Maastrichter Verträge unterschrieben hat, sind rund 80% der Entscheidungsbefugnisse nach Brüssel gegangen und nur noch 20% in Berlin geblieben". Ähnliches dürft auch für alle anderen EU-Mitglieder gelten. In Anbetracht des obigen Zitates sollte es uns zu denken geben. Auch wurde in dieser Diskussion von einem anderen ehemaligen Staatsekretär gesagt, das in den letzten Jahrzehnten vor Allem die USA versucht, die Welt nach ihren Vorstellungen zu formen und auch massiv Einfluss in alle Richtungen nimmt. Deshalb sollten wir uns immer 2 mal überlegen welche Nachrichten wir glauben können. Da wir leider sehr stark manipuliert werden.

    Die Podiumsdiskussion ist auch aufgezeichnet worden und wird demnächst ungeschnitten im Netz veröffentlicht - ich werde sie dann mal hier verlinken.


    Als typisches Beispiel ein kurzes Beispiel wie das funktioniert: Es kam eine Meldung das jedes Jahr über 30.000 Motorradfahrer sterben. Diejenigen die selber Motorrad fahren wie z.B. Pedro oder ich, stecken tiefer in der Materie drin und denken sich:"Das kann doch nicht stimmen..." Die anderen denken:"Motorrad fahren ist aber verdammt gefährlich". Fakt ist, die Zahl stimmt. Fakt ist aber auch, das die Zahl nicht angibt wie die Motorradfahrer gestorben sind. Beim Motorrad fahren sind 2014 offiziell 675 Motorradfahrer gestorben, die restlichen fast 30.000 an irgendwelchen, anderen Ursachen.

    Dies nur als Beispiel wie Manipulation funktioniert...

    Hier noch ein interessanter Link dazu: http://dieter-broers.de/10-strategien-…u-manipulieren/

    Es findet in den Mainstream Medien leider kaum noch eine kritische Auseinandersetzung mit der aktuellen Politik statt. Diese Sendung über TTIP, die auch schon etwas älter ist, weil ich sie vor gut 2 Jahren schon mal gesehen habe, ist vielleicht noch so etwas wie eine Ausnahme, die durchgerutscht ist...

    Hallo, jetzt möchte ich auch noch gerne meinen Senf dazu geben :D

    Als Uralt-User verfolge ich dieses Forum hier schon seit fast 10 Jahren und schaue immer mal wieder rein.

    Um auf den Ausgangsthread von Olaf zurückzukommen:
    Ich denke, das das Thema Polen für viele Menschen seine Exotik verloren hat. Das Land Polen und die polnischen Bürger sind mittlerweile als schon etwas relativ normales in unserer Gesellschaft angekommen. Mittlerweile haben die meisten Deutschen in den letzten Jahren irgendeinen Polen kennengelernt. Sei es als Arzt, als Student oder als Handwerker oder Kassiererin im Supermarkt. Wenn ich hier im Raum München durch die Straßen gehe, auf Flohmärkte oder in den Supermarkt, höre ich jedes mal irgendwo auch polnische Sprachfetzen. Es ist auch diese Normalität, die die Frequenz in diesem Forum deutlich reduziert hat. Wenn ich heute etwas über Polen wissen will, dann frage einfach meine polnische Nachbarin oder meinen polnischen Kollegen... Hier im Raum München gibt es inzwischen tausende davon.

    Der größte Teil dieses Threads beschäftigt sich aber offensichtlich mit einem anderen Thema, das Pedro eingebracht hat. Sorry Pedro, aber alleine der Begriff "Verschwörungstheoretiker" ist schon eine Beleidigung und vom historischen Hintergrund her dafür geschaffen worden Menschen die die offizielle Meinung hinterfragen zu diskreditieren. http://www.gegenfrage.com/verschwoerungstheorie/
    Wer heute von den Mainstream-Medien den Stempel "Verschwörungstheoretiker" erhält wird eigentlich als unglaubwürdiger Spinner abgetan. Es gibt leider immer noch genug Leute die das auch noch glauben. O.k. wenn mir jemand erzält, das wir hier von kleinen, grünen Männchen beherrscht werden, dann denke ich warscheinlich auch "Was für ein Spinner...".
    Ich bin politisch ziemlich interessiert und habe inzwischen auch ein gutes Hintergrundwissen. So kann ich mittlerweile ziemlich gut Fakten in einen passenden Kontext bringen. Ich unterscheide immer sehr stark zwischen Fakten und Meinungen. Wenn hier jemand argumentiert "Putin ist gefährlich", dann ist das kein Fakt sondern eine Meinung. Wenn er den Fakt bringt, das Putin jetzt irgendwelche Raketen an der russischen Außengrenze stationiert hat, dann weiß ich auch das die NATO dies auch schon längst in Polen oder Rumänien gemacht hat (angeblich um sich gegen Angriffe aus dem Iran zu schützen [size=10] [/size]:whistling:[size=10] ) [/size][size=10]Dann schaue ich mir an wer den eigentlich zuerst stationiert hat. Aus diesen Fakten bilde ich mir dann meine Meinung. Argument wie "Putin will dieses oder jenes" einfach so in der Raum stellen ist eigentlich schon Propaganda, wenn man keine Fakten dazu liefern kann. Un wenn man dazu Fakten liefert muss man auch die Fakten derjenigen zur Kenntnis nehmen die anderer Meinung sind und in der Lage sein seinen Standpunkt ggf. zu revidieren.[/size]
    [size=10]Wenn man aber nur den Kopf in den Sand steckt und von all den anderen Fakten nichts wissen will die mein Weltbild möglicherweise in Frage stellen, dann ist das.... ja was eigentlich?[/size]
    [size=10]Es gibt im Internet sehr viel Quellen um die offiziellen Meinungen der Regierungen in Frage zu stellen. Das beste Beispiel ist hier 9/11. Es gibt viele seriöse Wissenschaftler aber auch Journalisten, die fundierte Kritik, an der offiziellen Version der US-Regierung, üben. Wenn man bedenkt, was sich danach alles abgespielt hat und immer noch abspielt (Die Flüchtlingskrise ist eine direkte Folge von 9/11 und der Reaktion darauf), dann wundert es mich nicht das für viele Menschen dieses Thema aktueller denn je ist. So viel zum Thema "Verschwörungstheorien" [/size]
    [size=10]Da ich mich beruflich selber mit dem Thema Medien beschäftige fällt mir natürlich sehr schnell auf wenn man versucht mir hier eine Meinung durch Halbwahrheiten oder aus dem Kontext gerissenen Fakten aufs Auge zu drücken. Leider wird das bei politischen Themen praktisch bei allen sog. Mainstream Medien gemacht.
    [/size]
    [size=10]Wenn hier User sind, die sich durch allgemeine, vielleicht auch wirklich unpassende Bemerkungen gleich persönlich angegriffen fühlen, dann ist das in der Regel deren persönliches Problem. Ich fühle mich durch so etwas wirklich nicht angegriffen, ich lache nur darüber... will aber auch nicht von anderen "verteidigt" werden - das kann ich schon selber wenn ich es für angemessen halte. [/size]
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    [size=10]Und auch von mir ein Kompliment an Tommy, der hier diesen nicht so einfachen Thread sehr souverän moderiert - Danke"[/size]

    es geht um die ständige Provokation mit den von mir zitierten Sprüchen wie "traditionelle deutsche Kultur" für einen Völkermord wie den Holocaust und den ganzen anderen Nazikram

    Ich halte diese Ausdrucksformen auch für Überzogen. Es ist eben klassische Polemik die leider auch gerne in politischen Auseinandersetzungen benutzt wird. Polemik ist aber genauso ein Stilmittel wie Ironie oder Sarkasmus. In Anbetracht der Tatsache, dass da doch sehr vieles falsch läuft sind solche Stilmittel durchaus angebracht. Es ist halt die "feinere" Version des Zorns...

    https://www.youtube.com/watch?v=6DeCeV_DyZs

    ...oder sind etwa beispielweise die pauschale Bezeichnung "Terrororganisation" für die NATO Anzeichen sachlicher Argumentation?

    Du hast schon Recht, die Bezeichnung Terrororganistion passt für die NATO lt. Definition "Terrorismus" von Wikipedia nicht so richtig, außerdem sind an den Aktionen nur Teile der NATO beteiligt. Die Urspünge der NATO sind ja ein reines Verteidigungsbündnis, was ja vom Grundgedanken so weit i.O. ist.
    Wenn man aber betrachtet, was die USA und einige mit ihnen verbündete NATO Partner in den letzten 15 - 20 Jahren so angestellt haben, dann hat das mit Verteidigung nichts mehr zu tuen. Völkerrechtwidrige Angriffskriege in Ex-Jugoslawien, Afghanistan, Lybien, Irak, Syrien und wer weiß wo noch, mit Millionen von Toten in der Zivilbevölkerung. Das hat mit dem ursprünglichen Gedanken der dem Schutz der Bevölkerung dienen sollte, nichts mehr zu tuen. Es sei denn man weitet den Gedanken des Bevölkerunsschutzes so weit aus, das darunter auch die Sicherung der wirtschaftlichen und politischen Einflussnahme auf alle Länder, die für die NATO Mitglieder wirtschaftlich und geostrategisch von Bedeutung sind. Das die NATO sich für Menschenrechte und Demokratie einsetzt ist ja nur noch ein falsches Gerücht, es sind reine Wirtschaftskriege. Wie würdest du solch eine Organisation eigentlich bezeichnen?

    Um Frieden mit Militär zu schaffen, hatten wir in grauer Vorzeit solche Institutionen wie die Blauhelme, die völkerrechtlich legitimiert, aber mittlerweile vom Aussterben bedroht sind...

    ....da könnte ich als Deutscher mich auch beleidigt fühlen

    Eine ganzes Volk zu "beleidigen" ist sicher nicht o.k. es bleibt aber jedem Einzelnen freigestellt ob er sich da angesprochen fühlt. Eine konkrete, einzelne Person zu beleidigen ist aber auf jeden Fall unter der Gürtellinie..., da bin ich ganz bei Renia.

    In den heutigen Tagen wundere ich mich, warum "Menschen" nur als Gruppe stark sind, sich radikalisieren und jeglichen Respekt vermissen lassen. Wie vor 100 Jahren...aber ohne Internet..

    Weil sie sich nur in der Gruppe gegenseitig bestätigt fühlen. In Zeiten, in denen die Menschen fühlen, das es wieder abwärts gehen könnte oder bereits geht, suchen sie schon wieder nach einem Schuldigen. Bevorzugt einen, der sozial unter ihnen steht, so dass man nach ihm treten kann ohne große Konsequenzen zu fürchten. Hatten wir vor gut 80 Jahren schon mal, aber auch in vielen anderen Ländern in den letzten Jahrhunderten. Vieles stellte sich dann oft als machtpolitischer Schachzug raus um den Zorn der Bevölkerung zu instrumentalisieren.
    So lange wir mit schimpfen über die Türken oder die Flüchtlinge beschäftigt sind, kommen wir nicht auf die "wirklich" dummen Gedanken, wer uns das eigentlich eingebrockt hat.


    Abgesehen davon gilt in fast allen "Demokratien":

    "Der Wähler legitimiert mit seiner Wahl, die Entscheidung, die anschließend gegen ihn getroffen wird."
    (Herbert Wehner)

    Letztlich haben die Sowjets versucht dort nix anderes zu machen als die Amis in Vietnam...nämlich ihren Machtbereich zu sichern bzw. wie im Fall Vietnam ihn nicht in die Hände des Gegners fallen zu lassen.
    Die beiden Großmächte waren doch in ihren Mitteln genau gleich...nur die Ideologie war eine andere! Und daran hat sich bis heute leider nix geändert...die Amis marschieren irgendwo ein wo´s Öl zu holen gibt, schieben aber den Vorwand der Menschenrechte oder Massenvernichtungswaffen vor, die Russen mischen z.B. in der Ukraine mit um die angeblich unterdrückte russische Minderheit zu schützen, in Wahrheit aber um die Ukraine zu destabilisieren und sie damit nicht in die EU und NATO gleiten zu lassen.

    Im Prinzip halte ich das für eine mögliche Erklärung, jedoch mit 2 Anmerkungen:
    1. Ich denke das Russland sich inzwischen weitestgehend von einer Ideologischen Politik verabschiedet hat - auch dort herrscht der Kapitalismus der jedoch noch stark von Oligarchen geprägt ist. Dafür werden in den USA die neoliberalen Kräft, die das wie eine Ideologie predigen, immer mächtiger und die USA auf dem Weg von einer Demokratie in eine Oligarchie.
    2. Die USA ist nicht nur am ungehinderten Zugang zu Ölquellen bzw. zu Rohstoffen interessiert (und Russland hat weltweit die meisten Rohstoffe) sondern seit Bretton Woods und der Aufhebung der Goldbindung des Dollars, vor Allem auch daran den Dollar als Weltleitwährung unbedingt zu erhalten. Wenn die Russen oder die Chinesen anfangen Rohstoffe im größeren Stil in anderen Währungen zu handeln, dann besteht eine extrem große Gefahr für das US-Geldsystem. Deshalb wird jeder bekämpft der das versucht. Die Ziele der USA werden mit aller Konsequenz verfolgt, zur Not auch weltweit mit militärischen Mitteln. Sowohl Hussein als auch Gaddafi haben es versucht Öl in EURO zu fakturieren...
    Wie sagte G.-W. Bush: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns" - das sagt schon sehr viel aus...

    Pedro:"vergiss es, er plappert stets irgendwelche kommunistische Propaganda nach!"


    Klassisches Totschlag-Argument unter der Gürtellinie - leider typisch für heutige Diskussionen. Diffamierung ist einfacher als Auseinandersetzung - man muss sich dann nicht mehr so ernsthaft mit den Argumenten der Gegenseite auseinandersetzten.


    Das was Stary Wojonik schreibt ist an anderer Stelle auf Wikipedia sehr wohl nachzulesen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zbigniew_…ssland-Falle.22


    https://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetisc…_in_Afghanistan

    Gehirnwäsche?

    Gehirnwäsche oder Manipulation, wie auch immer - es wird massiv mit den Gefühlen der Menschen manipuliert...
    Gerade war ich wieder mit dem Auto unterwegs. Als notorischer Radiohörer habe ich mir wieder Minuten lang angehört welche Sicherheitsmaßnahmen gegen Terroranschläge wegen der EM getroffen werden. Oder ich verstehe es falsch und die männlichen Fußballfans sind einfach auf der Suche nach dem ultimativen Kick und hoffen ihn dort zu finden. Dann wäre es ein genialer Marketing Schachzug :D :D

    "es ist eber nun mal so dass in EUROPA die Russen wieder angefangen haben die Grenzen souveräner Staaten zu verschieben und maskiertes Militär in andere Staaten einzuschleusen um ominöse Volksabstimmungen (ohne Zu-und Abstimmung mit dem Staat in dem sich das abstimmende Volk gerade befindet!) durchzuführen und sich mit angeblichen "Soldaten auf Urlaub" in Konflikte eines Nachbarstaates einzumischen. Nochmal, die Ängste der direkten Nachbarn von Russland kommen doch nicht von friedliebender, harmonischer Nachbarschaftspolitik Russlands...sondern von aggressiv-expansionistischer Unberechenbarkeit!"

    [color=#000000]Die Unterstützung der Sezession der Krim durch Russland war sicher nicht rechtens. Meiner Meinung nach erfolgte diese aber auch mit der Intention der Verteidigung russischer Interessen, vor Allem des Stützpunktes in Sewastopol. Hätte sich die USA/NATO komplett aus den innenpolitischen Verhältnissen in der Ukraine rausgehalten, ohne z.B. im Vorfeld 5 Mrd. $ in sog. Demokratie fördernde Maßnahmen in die Ukraine zu pumpen und anschließend den Regimechange zu unterstützen, dann wäre die Krim wohl noch ukrainisch und der Donbass friedlich...
    Es war eine Reaktion auf eine Aktion...[/color]

    "Natürlich muss man Dinge isoliert betrachten. Ich kann doch nicht alles was ein Staat macht damit rechtfertigen oder gegenrechnen was irgendwelche andere Staaten machen. Wir betrachten ja auch z.B. die deutsche Politik vor und während des II. Weltkriegs isoliert. Stell dir mal vor jemand spricht uns Deutsche auf den Überfall der Wehrmacht auf Polen an und wir fangen dann an mit Argumenten wie : "ja aber die Japaner sind doch auch 1937 in China einmarschiert..."....mal ehrlich, da würde doch jeder (zu Recht!) fragen "was hat denn das eine mit dem anderen zu tun"? Und du würdest dann antworten" ja also man darf Dinge nicht isoliert betrachten"...???"

    [color=#000000]In diesem Fall haben der Einmarsch von Japan in China relativ wenig mit dem Einmarsch von Deutschland in Polen zu tuen, weil das 2 voneinander unabhängige Ereignisse waren. Es wird aber meiner Meinung auch die Rolle der NS Regierung viel zu isoliert dargestellt. Es wäre für ein besseres Verständnis sicher interessant zu wissen wer denn die Profiteure und vor Allem die Unterstützer waren die diese Politik möglich gemacht haben. Grundsätzlich gibt es grade heute in nahezu jedem Konflikt viele Interessen und Profiteure. Um das ganze wirklich verstehen zu können müsste eigentlich das gesamte Beziehungsgeflecht offengelegt werden, was natürlich sehr schwierig ist, da meist ein Mantel des Schweigens darüber liegt. Wenn man nur einen Ausschnitt von diesem Geflecht betrachtet hat man nur einen Bruchteil der Wahrheit aber sieht nicht was dahinter steckt. Das ist wie ein Pilz, den du im Wald siehst, aber nicht, das was eigentlich von ihm unter der Erde existiert. Wer nur den Pilz betrachtet und denkt, das das schon alles ist, handelt sehr naiv.

    http://www.daserste.de/information/wi…r-welt-100.html


    Krieg ist in erster Linie immer ein Geschäftsmodell, da geht es um viel Geld und Macht - klingt zynisch, ist aber so.
    [/color]
    "...aber wo waren denn die ganzen angeblichen Faschisten damals?"


    [color=#000000]Faschisten oder auch Nationalisten gibt es in vielen Ländern, auch in der Ukraine, Russland oder Polen, genauso wie in den USA. In der Ukraine sind sie aus den Löchern gekommen um auch ihren Teil vom Kuchen abzubekommen. Andere Berichte schreiben auch, das sie in Polen(NATO-Staat) darauf trainiert wurden beim Umsturz der Regierung Janukowitsch "behilflich" zu sein.
    http://internetz-zeitung.eu/index.php/1749…-faschisten-aus
    Letzten Endes sind die Faschisten nur nützliche Idioten.
    [/color]

    "Ist doch kein Wunder dass sich Putins Nachbarn bedroht fühlen!"


    [color=#000000]Weil sie durch die Medien ihre tägliche Portion Gehirnwäsche bekommen. Aktuell höre in den Nachrichten die EM meist in Verbindung mit irgendwelchen Sicherheitsmaßnahmen gegen Terrorismus. Der Fußball scheint da eher eine Randerscheinung zu sein.
    Durch das Aufbauen von Feindbildern lässt sich die Bevölkerung viel einfacher lenken.
    Wie schon Volker Pispers sagte. "Wenn du am Morgen dein Feindbild hast, dann hat der Tag Struktur"[/color]

    Zitat Pedro:
    "Klischeekiste? Sorry, aber das sind doch alles Tatsachen und Fakten, die ich da beschrieben habe! Oder zeigte sich Putin nicht wirklich mit nackten Oberkörper auf dem Pferd? Werden Homosexuelle nicht eingesperrt? Befürworten nicht eine Mehrheit der Russen einen autoritären Führungsstil? Finden nicht die meisten Russen seine nicht gerade moderate Außenpolitik gut? Das sind doch keine Klischees sondern schlicht und einfach Wahrheiten."


    Klischees sind eine holzschnittartige Vereinfachung von Fakten. Ich denke schon das dies hier der Fall war. Du darfst nie die russische oder auch polnische Gesellschaft mit unseren Maßstäben messen. Sie handeln und denken einfach anders als wir, weil sie alles aus einem anderen Erfahrungskontext heraus machen. Wenn ein Putin mit nacktem Oberkörper auf einem Pferd reitet, dann kommt uns da vielleicht etwas seltsam vor (vorsichtig ausgedrückt), in Russland hat das aber eine ganz andere Bedeutung. Was Demokratie und Humanismus anbelangt liegt die Russische Gesellschaft in ihrer Entwicklung gegenüber unserer um Jahrzehnte zurück. Wenn die siehst wie es bei uns vor 50 Jahren ausgesehen hat, dann würdest du das mit deinem heutigen Erfahrungshintergrund auch nur noch als rückständig, oder was auch immer, bezeichnen. Dort gab es auch noch viele die sich nach einem starken Mann gesehnt haben - so wie sie es während des 3 Reiches gelernt haben. Erst später haben viele bei uns gelernt auch selber Verantwortung zu übernehmen. Es ist mir auch nicht bekannt, das in Russland Homosexuelle ins Gefängnis kommen, auch wenn es dafür gesetzliche Möglichkeiten gibt. Auch in Deutschland war Homosexualität bis 1994 strafbar... Eine ähnliche Entwicklung wie in D wird es auch in Russland oder auch in Polen geben, das ja auch nicht gerade als Schwulenparadies gilt und ich habe polnische Homosexuelle in meinem Bekanntenkreis - es dauert eben.
    Was die sog. "nicht gerade moderate Außenpolitik" anbelangt, gehe ich davon aus, das du dir sicher auch die Außenpolitik der anderen global Player anschaust. In einem anderen Thread hat, ich[size=10] glaube Dlanor[/size], [size=10]ja mal eine ganze Aufzählung gepostet, in welche Aktionen gegen andere Staaten z.B. die USA bereits verwickelt war. Dagegen sind die Russen noch absolute Waisenknaben. Eine differenzierte Betrachtungsweise im Kontext zu den Aktionen der Anderen ist durchaus hilfreich... Dinge isoliert zu betrachten bringt uns nicht weiter.[/size]

    Zitat Pedro:"Also als ich 1988 meinen Wehrdienst abgeleistet habe wurde uns ebenfalls erklärt dass die Bundeswehr lediglich zur Landesverteigung da ist...und keiner von uns wäre auf die Idee gekommen dass mit "Landesverteidigung" nicht ein externer Angriff sondern der Kampf gegen irgendwelche eigene Separatisten gemeint war."

    Das war ja noch gegen Ende des kalten Krieges. Da war das Weltbild der meisten deutlich anders als heute. Seit dieser Zeit hat sich auf unserer Welt extrem viel geändert. Die heutige Rolle der NATO wird hier ganz gut beschrieben:

    https://www.youtube.com/watch?v=ZOOHk12UUo0

    Zitat Pedro:
    "Und natürlich sind diese Bürgerwehren nicht als alleiniger Schutz geeignet sondern vielmehr als Unterstützungstruppen. Und nicht jeder Krieg wird nur vom Computer aus geführt...in der Ostukraine wird z.B. auch mit Infanterie und Handfeuerwaffen gekämpft."

    In der Ostukraine tobt ja zwischenzeitlich ein Stellvertreter-Krieg oder noch mehr. Es geht doch nur noch am Rande um die Interessen der Bevölkerung dort. Die Oligarchen sehen das Land nach wie vor als Selbstbedienungsladen, den sie sich nicht wegnehmen lassen wollen. Die NATO versucht hier Druck auf Russland aufzubauen um Russland zu destabilisieren und Russland hält unter dem Argument (Vorwand) die Bevölkerung dort zu schützen, dagegen.

    Zitat Pedro:
    "Außerdem hat das für die Polen auch noch psychologische Wirkung...nach dem Motto "seht her, wir verteidigen uns".


    Das nennt man Plazebo Effekt.


    Zitat Pedro:
    "Denn schließlich versteht der Russe nur das Faustrecht, nur das Recht des Stärkeren...alles andere sieht er als Zeichen der Schwäche. Was meinst du warum die Bevölkerung auf einen harten Macho wie Putin steht? Der martialisch-männlich mit freiem Oberkörper auf dem Pferd reitet, der nicht so "weich" ist wie die westlichen Regierungschef, einer der sagt wo´s lang geht und alles im Griff hat. Wo noch Zucht und Ordnung herrscht und Homosexuelle in´s Lager kommen. Auf sowas stehen die einfach. Und auf seine aggressiv-imperialistische Politik....was irgendwann mal russisch war wird kurzerhand wieder zurück in´s (russische) Reich geholt. Diese Art Politik gefällt den Russen, deswegen muss man ihnen genauso die Stirn bieten, mit militärischer Macht die ihnen zeigt: "bis hierher und nicht weiter"!"


    Wenn die Welt so einfach wäre, würde es jeder verstehen. Das war jetzt wieder ein tiefer Griff in die Klischeekiste. Ich kann genauso behaupten, das in Polen vor Allem die katholische Kirche die Macht hat und die Polen nur das machen was von der Kanzel gepredigt wird. Bei einem Teil der Bevölkerung mag das so sein, das pauschal auf alle zu übertragen ist Unsinn - das wissen wir beide. Genauso ist es mit Russland, USA und vielen anderen Ländern....


    Hubert Seipel ist Korrespondent in Russland und ein intimer Putin-Kenner. Trotzdem hält er eine gesunde, professionelle Distanz zu ihm.
    Hier ein sehenswertes Interview mit ihm das auch auf deine Argumente eingeht:


    https://www.youtube.com/watch?v=xgxzgo6_tnU

    Na ja, da steht nur etwas von Landesverteidigung. Das Land kann sowohl gegen einen inneren (siehe Donbass) als auch gegen einen äußeren "Feind" verteidigt werden. Wenn sie tatsächlich nur gegen einen äußeren "Feind" kämpfen wollen, dann können sie auch Mückenklatschen nehmen. Das ist viel billiger und bringt genauso viel (oder wenig). Bevor sie den "Feind" überhaupt sehen, hat der schon ein paar Granaten oder Raketen auf die abgefeuert.[size=10] Die Zeit der Häuserkämpfe in Europa ist schon lange vorbei und die großen Armeen weitestgehend überflüssig. Heute musst du nur einen Joystick gut bedienen können...[/size]
    [size=10]
    [/size]
    https://www.youtube.com/watch?v=Z22eQMVCQ8I

    Was diese sog. Bürgerwehren da treiben wirkt auf mich paranoid und lächerlich. Gerade in Polen, das von der Bevölkerung her, im Vergleich mit anderen europäischen Staaten, sehr homogen ist, ist eine Bedrohung von innen, die mit einer solchen Bürgerwehr verhindert werden könnte, nahezu auszuschließen. Wenn es zu einem bewaffneten Konflikt mit einem Nachbarn kommen würde, sind Gewehre wirkungslos, da heutzutage der Krieg schon lange nicht mehr Auge in Auge stattfindet. Heute wird mit schweren Waffen aus der Distanz gekämpft.
    Der "Feind" muss anonym, also nicht physisch sichtbar, bleiben, sonst bekommt der Soldat vielleicht so etwas wie Gewissensbisse...
    Das Ganze trägt nur zur Radikalisierung und Entmenschlichung der Gesellschaft bei. Bringen tut es im Ernstfall gar nichts - allenfalls im Kriegsfall das Verteidigen des "Eigentums" gegen halbverhungerte Landsleute, Frauen, Kinder....

    Die einzigen die davon profitieren ist tatsächlich die Waffenindustrie...

    ähm da sollte man doch noch eine Kleinigkeit klarstellen: Die Anfänge des Konflikts waren dass die damalige ukrainische Regierung am 21. November 2013 ein geplantes
    Assoziierungsabkommen mit der EU gestoppt hat und damit das Land in eine
    tiefe Krise stürzte, Hintergrund war der Druck aus Moskau auf Janukowitsch. Dies war bereits die erste russische Einmischung! Russland hat es bis heute nicht kapiert dass die Ukraine UNABHÄNGIG von ihr ist und Abkommen mit jedem Land oder Organisation vereinbaren kann mit dem es will. Putin trauert noch immer dem Sowjetreich nach und hat es in verletztem Nationalstolz nicht ertragen können dass sich die Ukraine politisch lieber nach Westen orientiert.

    Da kam es den Russen gerade Recht dass angeblich russisch "verboten" würde....als Vorwand einen Bürgerkrieg anzuzetteln und das Land zu destabilisieren.
    Und heute noch hält sich hartnäckig der Mythos vom "Verbot der russischen Sprache"! Niemand wird in der Ukraine bestraft wenn er russisch spricht. Es ist lediglich so dass im Staat Ukraine als Amtssprache ukrainisch gesprochen wird. Das bedeutet umgekehrt doch kein "Verbot" der russischen Sprache! Und schon gar nicht einen Vorwand um einen Bürgerkrieg anzuzetteln.

    Zum Thema EU Assoziierungsabkommen würde ich gerne die Meinung von Frau Krone-Schmalz verlinken:

    https://www.youtube.com/watch?v=22VfEe1RkH8

    Und bitte verabschiede dich von der naiven Vorstellung das heut noch irgendwelche Staaten unabhängig sind. Alle sind sie den wirtschaftlichen, finanziellen, militärischen oder auch geopolitischen Interessen anderer Staaten unterworfen. Wenn G.W. Bush meint: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns" Es gibt faktisch keine Staaten mehr die sich den Interessen der großen 3 Player (USA, Russland, China) entziehen können. Wenn du dann auch noch anschaust, wer am meisten Geld und Militär in die Hand nimmt um seine Interessen zu verfolgen, dann siehst du, wie die Machtverhältnisse auf dieser Erde momentan sind! Auch Deutschland ist definitiv nicht Souverän und gibt sein letztes Stück Souveränität auf wenn es z.B. solche Verträge wie TTIP unterzeichnet, die angeblich nicht mehr kündbar sein können.

    Das mit der russischen Sprache hat folgenden Hintergrund: 2012 wurde in der Ukraine ein Regionalsprachengesetz verabschiedet, das sinnvollerweise in Regionen mit einem Anteil von mehr als 10% Muttersprachlern einer anderen Sprache als Ukrainisch, eine gewisse Sprachautonomie verspricht, dazu gehört auch die Amtssprache. Dieses Gesetz wurde im Feb. 2014, aus welchen Gründen auch immer, vom neuen Parlament wieder gekippt. Mit etwas Propaganda lässt sich daraus sicher auch eine große Protestwelle inszenieren. Das Entsenden von Militär um diese Proteste wieder "in den Griff" zu kriegen war jedoch der Auslöser für den Krieg im Donbass.
    Und wie gesagt, ich denke, das da nicht nur die Interessen der "Aufständischen" inkl. Russland und der Ukrainischen Regierung dahinter stehen sondern viel mehr. Man bedenke auch die ganzen Oligarchen, die noch etwas vom Kuchen abbekommen oder erhalten wollen.
    Wie gesagt, das Thema ist sehr vielschichtig und für uns nicht wirklich zu durchschauen. Deine Antworten sind mir viel zu einfach...

    Zitat von Pedro
    "Kopfschütteln" tue ich in erster Linie wenn ich beispielsweise vom Stary lese dass der Einmarsch der Roten Armee in fremde Länder wie Ungarn oder die CSSR sozusagen "interne" Angelegenheiten waren die natürlich mit den bösen Amis und deren Interventionen nicht zu vergleichen sind. Diese offen zur Schau gestellte Einseitigkeit und das ständige Relativieren und Vergleiche ziehen wenn es um die russischen Aggressionen in der Vergangenheit und Gegenwart geht, das nervt mich!"


    Das sehe ich ähnlich, auch wenn diese Länder im Machtbereich der SU (nicht Russland) waren (Warschauer Pakt).


    Aber das mit dem einseitig sehen und relativieren kannst du auch ganz gut, nur umgekehrt ;)


    Zitat von Pedro
    "Und was das Manöver und die Ukraine betrifft...Leute, vielleicht ist das noch nicht bei allen durchgedrungen aber Fakt ist nun mal:
    Die Ukraine ist ein SOUVERÄNER, UNABHÄNGIGER Staat der machen kann was er will! Punkt"


    So weit die Theorie.... So lange die Ukraine finanziell am Tropf des IWF (von USA dominiert) und der EU hängt, sind sie kaum in der Lage eigenständige oder unabhängige Entscheidungen zu treffen. Wie sagt man so schön in Süddeutschland: "Wer zahlt schafft an..."