Beiträge von Lars

    Die Beiträge aus dem Podcast-Angebot des Auslandsdiensts des polnischen Rundfunks höre ich auch schon seit einiger Zeit - insbesondere die Sendungen aus der Reihe "Einst gesendet - neu entdeckt" und die "Studiogespräche". Auch die "Themen der Woche" helfen mir, bei den Ereignissen in Polen auf dem Laufenden zu bleiben. Herr Tycner kann als Journalist die Sachverhalte und Zusammenhänge sehr gut und verständlich darstellen. Zudem spricht er sehr gut Deutsch. Was mir allerdings in den "Themen der Woche" auf die Nerven geht, sind seine Kommentierungen. Sie sind sehr schwarz-weiß. Woche für Woche wird die Tusk-Regierung von ihm abgewatscht, während die "größte Oppositionspartei" PiS und ihr Vorsitzender Jarosław Kaczyński als besonders konstruktiv dargestellt werden. Jeder hat ja Meinungsfreiheit. Aber vielleicht sollte die Redaktion einfach mal häufiger den Kommentator wechseln.

    Nach sehr langer Zeit (bestimmt 2 Jahre) bin ich hier mal wieder im Forum angemeldet und staune, was sich so alles getan hat.

    Vielleicht gibt es hier ja die eine oder den anderen, die sich im Rahmen einer Städtepartnerschaft engagieren. Für Euch habe ich einen Hinweis auf ein sehr interessantes und (wegen Förderung durch das Innenministerium) noch nicht mal sehr teures Seminar, das sich gleichermaßen an deutsche und polnsiche Teilnehmer richtet:

    http://www.eash.de/unser-programm…05eac4758e36df9

    Vielleicht hat ja jemand Zeit und Lust am kommenden Wochenende in den hohen Norden zu reisen. Anmeldungen sind - soweit ich weiß - noch möglich.

    Grüße
    Lars

    Ja, das Finale im 30km-Langlauf-Massenstart mit dem Sieg der sympathischen Justyna Kowalczyk hat mich auch sehr beeindruckt. Ich habe das am Samstag im polnischen Fernsehen live verfolgt und muss sagen, dass die Spannung durch die sehr engagierte Reportage noch zusätzlich gesteigert wurde - Herbert Zimmermann war dagegen letharigisch... Schade, dass man das nicht auf youtube sehen kann.

    Leider kann ich die über D-PL.eu angebotenen polnischen Radiosender nicht empfangen. Ich habe den Eindruck, dass das so ist, seit ich den IE8 verwende. Beim Anklicken einzelner Sender erscheint nur noch links unten der Hinweis "Fehler auf der Seite" - ansonsten passiert gar nichts.

    Kann mir jemand sagen, woran das liegen kann?

    Um ehrlich zu sein, ging mir das Medien-Getöse um den Tod von Robert Enke gehörig auf die Nerven. Auf einmal versetzen sich alle möglichen Leute in Betroffenheitsextase. Funktionäre, Poliitiker und Journalisten fordern mehr Menschlichkeit im Sport und reden von der bösen Leistungsgesellschaft, die sich nur für den Spitzensportler interessiert, wenn er Erfolg hat. Sehr gut gefallen hat mir hierzu ein Kommentar im DLF am Sonntag zur Trauerfeier. Der Sprecher wies u.a. darauf hin, dass über den Transparenten der Fans, im Oberrang der Tribüne die Werbebanderole ausgerechnet eines "Finanzoptimierers" angebracht war. Slogan: "Mehr Siege, mehr Tore, mehr Netto.". Als der Sarg hinausgetragen wurde, wurde "You'll never walk alone." gespielt. Wenn einer alleine war, inmitten seiner Fans, dann war das wohl Robert Enke. Ich empfinde vieles von dem was jetzt abläuft als heuchlerisch.

    http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/490876/6/10

    Ich habe folgendes Problem: ich wohne zur Miete und ärgere mich schon seit Jahren über die hohen Gebühren für das Kabelfernsehen. Laut Vertrag muss ich Fernsehen über Kabel beziehen, wobei die Gebühr nicht in der Miete enthalten ist. Jeder Mieter meldet sich vielmehr selber an, kann sich aber auch abmelden. Der DVBT-Empfang wäre eine Alternative, allerdings bin ich dann auch vom Rundfunkempfang für meine Stereoanlage abgeklemmt, da DVBT ja nur Fehnsehempfang liefert (Versuche mit einer Wurfantenne waren nicht überzeugend). Glücklicherweise habe ich einen guten Vermieter, der mir zugestanden hat, für den Empfang polnischer Sender eine kleine Schüssel (60 cm Durchmesser) auf den Balkon zu stellen. Da ich keine Löcher bohren durfte, steht sie auf einem soliden 30-kg-Fuß und ist mit einer superflachen Fensterdurchführung mit dem Digital-Receiver verbunden. Die Antenne ist auf Eutelsat ausgerichtet. Der Empfang ist bislang in hoher Qualität absolut störungsfrei (was man vom Kabelempfang nicht gerade behaupten kann).

    Nun liegt es eigentlich nahe, einfach auch die deutschen Programme über Satellit zu empfangen. Aber wie bekomme ich das hin? Hat jemand hier Erfahrung mit den sogenannten "schielenden Schüsseln"? Meine bisherigen Internet-Recherchen haben ergeben, dass ich eigentlich nur einen Monoblock-LNB auf die Schüssel setzen müsste (Eutelsat und Astra). Genügt das? Kann ich damit schon alles empfangen? Oder benötige ich auch noch einen zweiten Receiver? Reicht eine 60cm-Schüssel für den Doppelempfang aus? Und wie einfach kann ich dann zwischen den Satelliten hin und her wechseln?

    Kann jemand etwas Licht in dieses Dunkel bringen?

    Ich bin im September mit einer Reisegruppe nach Niederschlesien unterwegs. Dabei kommen wir auch durch Glogau und wollen dort für 1,5 bis 2 Stunden entspannt Pause machen. Kennt hier jemand Głogów so gut, dass er mir einige Empfehlungen geben kann? Soweit ich weiß, wurde Glogau in den letzten Tagen des 2. WK zur Festung erklärt. Der Stadtkern ist dann nahezu vollständig zerstört worden. Mit dem Wiederaufbau wurde erst Mitte der 80er Jahre begonnen.

    Wer ist ortskundig und kann mir einige Tipps geben, was man in der relativ knappen Zeit am besten ansieht? Nach meinen bisherigen Recherchen scheint mir das Zentrum mit der Ruine der Nikolaikirche am interessantesten zu sein.

    Ich bin - als in Deutschland lebender deutscher Polen-Interessierter - schon sehr früh auf Steffen Möller aufmerksam geworden, so etwa im Herbst 2002 durch einen Bericht auf Radio Multikulti, das ich damals noch in Norddeutschland über Antenne empfangen konnte. Damals war Möller vor allem als Kabarettist bekannt und stand erst kurz vor Beginn seiner Fernsehkarriere. Und um mal etwas anzugeben: manche meiner polnischen Freunde sind erst durch mich auf Möller aufmerksam geworden.

    Etwas amüsiert war ich dann im vergangenen Jahr als Möller durch Deutschland tourte und überall als bekannter Fernsehstar im polnischen TV angekündigt wurde - zu einer Zeit, da er in Polen schon keine Bildschirmpräsenz mehr hatte.

    Möller hat durch seine Art und seinen Witz sich zweifelsohne große Verdienste um das deutsch-polnische Verhältnis erworben und auch zu recht z.B. das Bundesverdienstkreuz und den Dialog-Preis der Deutsch-Polnischen Gesellschaften (Bundesverband) erhalten. Sein größtes Verdienst ist es meiner Meinung, dass er dazu beigetragen hat, das deutsch-polnische Thema etwas mehr aus der "Intellektuellen-Ecke" herauszuholen. Polen findet hierzulande doch immer noch zu häufig nur im Feulleton und auf Arte bzw. in den Dritten Programmen statt. Da die meisten Vorurteile aber über die Boulevard-Zeitungen bzw. Privatfernsehen verbreitet werden, muss man eben auch insbesondere unter deren Konsumenten für das Thema Polen positive Neugierde wecken.

    Möller hat das Problem, dass er thematisch etwas zu einseitig ist. Als Deutscher in Polen zu leben und gut Polnisch zu sprechen trägt auf die Dauer nicht als Thema für eine Lebenskarriere. Wenn er sich mit der Musik jetzt neuen künstlerischen Stoff sucht, kann ihm das nur gut tun. Sollte das neue Buch erst in Deutschland und später vielleicht auch in Polen erfolgreich sein, öffnet sich für ihn möglicherweise sogar wieder der Weg ins polnische Fernsehen, vielleicht als Moderator einer polnischen Ausgabe von "Achtung Klassik!".

    Falls das hier noch jemanden interessiert, will ich eben noch das Ende der Geschichte erzählen. Ich habe mir schließlich das Teil zur Ansicht bestellt und nach einigen Versuchen sehr schnell festgestellt, dass mir dieses Gerät nicht hilft. Nach meiner Einschätzung ist der Wortschatz kleiner als beim Langenscheidt Taschenwörterbuch. Obwohl das mit 120.000 Stichwörtern nominal weniger umfangreich ist, ist das Ectacos-Geräte (200.000 Stichwörter) nach meinem Eindruck schwächer. Im Langenscheidt wird bei Komposita wohl nur der Wortstamm gezählt. Dort werden also "Apfel", "Apfelbaum", "Apfelkuchen", usw. nur als ein Stichwort gezählt (bei Ectacos sind das vermutlich 3). So fehlen in dem elektronischen Wörterbuch Alltagswörter wie z.B. "Bluterguss" oder "przerzutka". Mein Fazit: für Anfänger ist der Ectacos-Übersetzer vielleicht geeignet. Fortgeschirttene arbeiten lieber mit herkömmlichen Wörterbüchern.

    PS: Ich habe das Gerät zurückgeschickt und mein Geld anstandslos wiederbekommen.

    Wo man "Business-Polnisch" lernen kann, weiß ich auch nicht. Ich kann nur ein gutes Wörterbuch empfehlen:

    Słownik Terminologii Handlowej, Podatkowej i Księgowej
    polsko-niemiecki, niemiecko-polski

    Piotr Milewski, Michał Marciszewski
    Oficzna Wydawnicza Brantja
    ISBN: 83-89073-10-2

    Ich habe das Buch vor etwa vier Jahren in Warschau gekauft. Ich hoffe es ist noch nicht vergriffen.

    Vielen Dank für den Hinweis. :) Darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht. Ich hatte mir allerdings erhofft, dass hier noch jemand etwas mehr zum Inhalt solcher Wörterbücher sagen kann. Ich habe nun tatsächlich einfach mal an "Ectaco" geschrieben. Mal sehen, was da kommt.

    Liebe Forumsteilnehmer,

    hier bin ich mal wieder nach langer Zeit - der "erste" Lars, der gerne mit dem viel aktiveren Lars (jedenfalls, wenn es um die Beteiligung hier im Forum geht) verwechselt wird.

    Wie immer bin ich sehr beschäftigt (oft mit deutsch-polnischen Projekten - gerade habe ich bei der Organisation einer deutsch-polnischen Seniorenbegegnung mitgeholfen). Außerdem war ich im Juni zwei Wochen lang zu einem Sprachkurs in England. Hat mich ganz schön verwirrt, weil mir beim Englisch-Auffrischen immer wieder das Polnisch dazwischengefunkt hat. Die Studenten der Sprachschule kamen aus aller Herren Länder. Dieses Multikulti-Milieu hat mir gezeigt, wie nahe sich doch - trotz aller Unterschiede - die Europäer sind und wie groß die Kluft zu den anderen Kulturen (Fernost, Arabien) ist. Das war sehr interessant und lehrreich. Außerdem habe ich - selbst in Portsmouth - einen polnischen Laden entdeckt, wo ich auch ein wenig Polnisch sprechen konnte.

    Aber nun zu meinem eigentlichen Anliegen: ich spiele mit dem Gedanken, mir ein elektronisches Wörterbuch zuzulegen. Wenn ich in der Bahn oder sonstwo ein polnisches Buch lese, ist es mir immer zu mühsam das Langescheid-Taschenwörterbuch mitzuschleppen und so ein kleiner handlicher Kasten könnte da eine nützliche Hilfe sein. Ich stelle mir ein Wörterbuch Deutsch-Polnisch-Englisch vor. Am besten wäre es natürlich, wenn man es noch mit eigenen Einträgen ergänzen könnte. Allerdings kenne ich mich mit dem Angebot nicht so aus. Im Internet habe ich auf einer Seite dieses interessante Gerät gefunden:

    http://www.ectaco.de/products/Partn…NYIU286J5NYH63A

    Der Preis ist hoch, aber wenn das Ding wirklich etwas taugt , würde ich ihn nicht scheuen. Dazu würde ich das Teil aber gerne mal sehen und vielleicht auch ein paar Begriffe prüfen. Kennt jemand einen Laden, in dem man sich so ein Gerät ansehen (und ggf. auch kaufen) kann? Saturn oder Medienmarkt werden so etwas wohl kaum im Standard-Angebot haben.

    Hat sonst jemand Erfahrung mit diesen elektronischen Wörterbüchern? Wo finde ich Testberichte für Deutsch-Polnische Wörterbücher?

    Zurzeit spiele ich mit dem Gedanken an einer Englisch-Sprachreise teilzunehmen. Sie soll zwei Wochen dauern und nach England (nicht etwas Malta, USA, oder sonst wohin) führen. Außerdem möchte ich dafür evt. gerne Bildungsurlaub beantragen. Ich habe festgestellt, dass es sehr schwierig ist, im Internet einen Überblick über das Preis-Leistungsangebot zu bekommen. Wenn man losgoogelt stößt man meistens nur auf kommerzielle Seiten der Anbieter. Wenn ich das richtig sehe, fährt man wohl am sichersten, wenn man bei einem bekannten Anbieter wie carpe oder Kolumbus-Sprachreisen bucht. Kennt jemand noch andere Möglichkeiten oder hat vielleicht sogar eigene Erfahrungen gemacht? Für jeden guten Hinweis bin ich dankbar.

    All den Glückwünschen schließe ich mich selbstverständlich auch gerne an - leider etwas verspätet, was allerdings bestimmt nicht an meinem DSL-Anschluss gelegen hat ... :oczko

    Und ich wünsche mir für das Jahr 2009 folgende Pressemeldung:

    Jahrestag des Kriegsausbruchs am 1. September:
    Bundespräsidentin Schwan hält auf der Westerplatte Ansprache auf Polnisch


    Dann können auch die letzten polnischen Politiker und Journalisten, die noch antideutsche Ressentiments schüren, erstmal einpacken.

    Falls Horst Köhler die Rede auf Polnisch hält, wäre es mir übrigens genauso recht. :oczko

    Meine Meinung: Kühlen Kopf bewahren!
    Geld abheben? - Und dann? Wohin damit? Unters Kopfkissen?
    Gold kaufen? - Goldpreis ist auf Höchststand. Wenn die Krise vorbei ist, sackt er ab. Gold ist also zzt. ein sehr schlechtes Invest, eben auch nur ein Spekulationsobjekt.

    Als Problem sehe ich eher die sich verstärkende Inflationsgefahr.
    Also müsste man in Sachwerte gehen, Grundstücke z.B. Die sind aber auch riskant, schon wegen fehlender Streuung (wenn man sich nicht gerade mehrere Grundstücke leisten kann).

    Zitat

    Original von Matti
    Wer den Film gestern Abend gesehen hat, hat sich sicher auch die anschließende einstündige Dokumentation über die echte Anna Walentynowicz angeschaut. Beide Filme zusammen ergeben meiner Ansicht nach ein recht abgerundetes und realistisches Bild der Verhältnisse im Polen der Siebzigerjahre und der Ereignisse, die der Entstehung der unabhängigen Gewerkschaft "Solidarität" zugrunde lagen. Mögen sie auch in Zukunft immer nur direkt nacheinander ausgestrahlt werden!

    Das ist eine sehr gute und zutreffende Analyse, Matti. Herzlichen Glückwunsch. Gerade wenn sich der Schlöndorff-Film in erster Linie an deutsches (oder nicht-polnisches) Publikum richtet, halte ich die vielen Verfremdungen für problematisch. Für einen Dokumentarfilm (was er ja nach Aussage des Regisseur nicht sein will) ist er zu stark verfremdet, für einen Spielfilm zu schwach. Ehrlich gesagt halte ich grundsätzlich nicht viel davon, aus dem Stoff von noch nicht so weit zurückliegenden geschichtlichen Ereignnisse Spielfilme zu machen (siehe hier auch "Der Untergang" bzw. "Der Baader-Meinhoff-Komplex"). Die große Gefahr bei diesen Konzepten besteht darin, dass unbedarfte Zuschauer die dargestellten Ereignisse für authentisch halten und anschließend nicht mehr zwischen Fiktion und Wirklichkeit trennen können. Legendenbildung und Geschichtsverfälschungen bei der breiten Masse wird damit Tür und Tor geöffnet.

    Wenn wir nur noch mit Ländern Handel treiben wollten, die demokratisch organsiert sind und in denen die Menschenrechtslage unproblematisch ist, wäre es wohl um unsere Wirtschaft sehr schlecht bestellt. Oder womit wollen die Deutschen Autofahren, wenn wir auf das Öl aus Ländern wie Saudi-Arabien verzichten wollen?