Darek:
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schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
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das böse Erwachen wird in einigen Jahren (beginnend ab 2012) wie ein Hammer auf uns zu kommen.
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Bescheide der DRV (Deutsche Rentenversicherung, vormals BfA), die jedes Jahr an Millionen Haushalte verschickt werden, sind schon seit Jahren völlig falsch
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Das kam alles von Dir. Wenn das keine Panikmache ist, was ist es dann? Vielleicht Provokation, um wachzurütteln? Diesen Weg hielte ich allerdings gerade bei so einem ernsten Thema für unangemessen, weil man damit nämlich auch bewirken kann, dass die Menschen den Eindruck bekommen, dass ohnehin nichts mehr zu retten ist, sich einem Fatalismus ergeben und für ihre eigene Altersvorsorge gar nichts mehr tun. Denn es werden nur die wenigsten ganz ohne GRV (Gesetzliche Rentenversicherung) für ihr Alter allein vorsorgen können. Wenn man das aber ohnehin nicht schafft, sollte man es dann nicht vielleicht gleich ganz bleiben lassen? - So könnte dann mancher denken.
Tatsache ist, dass die GRV auf Grund steigender Lebenserwartung, demografischer Entwicklungen, aber auch der Lage auf dem Arbeitsmarkt Probleme hat. Ich halte es allerdings für verwegen, irgendwelche angeblich sicheren Voraussagen für die nächsten 25 Jahre treffen zu wollen (genau so gut könnte man die Wettervorhersage für das Jahr 2030 machen). Auch Vergleiche der Beitragszahler-Leistungsempfänger-Verhältnisse von vor 100 Jahren mit heute sind für mich keine "harten Fakten", sondern am Rande der Seriosität. Damals hätte sich auch niemand vorstellen können, dass wir heute mit so wenigen Landwirten, so viele Menschen ernähren. Wissen wir denn, wodurch die demografischen Verhältnisse in den nächsten Jahrzehnten beeinflusst werden (Zuwanderung? Grippe-Pandemie?). Wenn es wirklich so schlecht steht, warum haben wir dann nicht schon längst die Tore für die Arbeitnehmer der neuen EU-Länder weit aufgemacht? Und für das Problem der steigenden Lebenserwartung haben private Rentenversicherungen auch keine Lösung (ich empfehle hierzu mal einen Blick in die letzten Geschäftsberichte großer Lebensversicherungen).
Das, was Du als Zusammenbruch des Systems wahrnimmst, sehe ich eher als erforderliche Anpassung der GRV an die akutellen rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse (Zeithorizont ca. 20 Jahre). Das heißt, dass unsere Politiker auf die neue Situation reagieren (im Gegensatz zu anderen Ländern). Der Übergang auf ein zumindest teilweise privat gedecktes System ist also bereits eingeleitet (das müsste Dir doch eigentlich gefallen). Niemand wird bestreiten, dass private Altersvorsorge wichtig ist (vorausgesetzt, man hat Geld dafür). Aber hier besteht eben der Unterschied zwischen uns: während Du private Vorsorge statt GRV forderst, sage ich: sowohl als auch. Und anstatt in eine Rette-sich-wer-kann-Rhetorik zu verfallen, ist lieber zu überlegen, wie jeder selbst die Leistungen aus der GRV am besten ergänzen kann. Vielleicht kann man dann mal in Ruhe über andere Dinge reden: Zum Beispiel darüber, ob die Verbraucherberater immer die besten Empfehlungen geben, dass Riesterverträge nur dann eine lebenslange Altersrente garantieren, wenn die bei Lebensversicherern abgeschlossen werden und unter welchen Voraussetzungen Immobilien eine gute Altersvorsorge sind. Und politisch sollten wir dann auch die hohen Pensionsansprüche von Beamten im Auge behalten. Für die sind nämlich auch in den wenigsten Haushalten von Bund und Ländern Rückstellungen gebildet worden. Das werden künftige Generationen noch im Geldbeutel merken.
Wir jammern auf hohem Niveau.