Zitat
Original von elLopo
Sicher, nicht die ganze Deutsche Bevölkerung hat den Krieg gewollt, aber es waren nur SEHR wenige die nicht weg geschaut haben!
Und bitte, behauptet jetzt nicht, dass es nur ein paar wenige waren, die den Krieg gegen die ganze Welt geführt haben und nur diese ein paar verantwortlich sind für die [COLOR=red] [SIZE=16]55[/SIZE][/COLOR] Millionen tote Menschen!
Nochmal, ob ein Land angegriffen wurde oder nicht entschied damals einzig und alleine der "Führer"...es gab keine Volksabstimmung wie in der Schweiz!
Sicher hat nicht er alleine den Krieg geführt, sondern natürlich die Soldaten...aber es gab damals keine Wehrdienstverweigerung, wer nicht mitmachte wurde schwer bestraft bis hin zum Tod, Zitat Wiki: "Die NS-Militärjustiz fällte laut Hochrechnungen etwa 30.000 Todesurteile; davon wurden etwa 23.000 auch vollstreckt."
Wir haben heute alle gut reden, sollten aber mal überlegen wie wir uns damals als wehrpflichtiger Deutscher im 3. Reich verhalten hätten, wenn der Einberufungsbescheid gekommen wäre?
Und Du vergisst dass das 3. Reich eine Diktatur war, ein Spitzelstaat ohne Recht auf all das, was wir heute kennen! Es wurde keiner gefragt ob er Krieg will oder nicht und nur weil nicht jeder aktiver Widerstandskämpfer war kann man pauschal sagen jeder war für den Krieg...siehe das Beispiel meines Vaters, der alleine vom Alter her nichts zu sagen hatte. Oder die ganzen Zivilisten, die in Ostpreußen lebten und ´33 teilweise garnicht mitwählen durften, weil deren Gebiet zu der Zeit nicht mehr dem Deutschen Reich angehörte...büßen mussten sie trotzdem mit dem Verlust ihrer Heimat und schecklicher Rache der Rotarmisten!
Heute sind deutsche Soldaten in Afghanistan, polnische Soldaten im Irak....wollte JEDER EINZELNE dieser Soldaten diese Kriege? Oder sind sie dort weil ihre politischen Führer sie dahingeschickt haben? Was ist wenn Historiker in 50 Jahren der Meinung sind, diese Kriege waren völkerrechtswidrig...werden dann die Soldaten von ihren Enkeln als Kriegstreiber und Verantwortliche beschuldigt? Reicht dann deren Argument, dass aber 2010 die damalige Regierung ihnen gesagt hat dass das alles in Ordnung ist und sie für eine gute Sache kämpfen?
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Entschuldigt wenn der Eindruck entstanden ist, dass ich das Vorgehen der Alliierten gut heißen würde, ich bin nur der Meinung, dass der Verursacher des Übels, nicht das Recht hat sich darüber zu Beschweren, dass er schlecht behandelt wurde! S.o. - die Zahl der toten Zivilisten in Russland und anderen angegriffen Länder
Nun, zwischen "schlecht behandelt" und Verbrechen gegen Zivilisten insbesondere Alte, Frauen und Kinder die mit Sicherheit niemand angegriffen haben, ist ein großer Unterschied!
Und wenn Du das Verhalten der Allierten nicht gutheißt, warum dürfen sich dann Deutsche nicht auch beschweren? Entweder es gibt was zu kritisieren oder nicht!
Niemand hier stellt die deutsche Kriegsschuld in Frage, niemand sagt dass nicht andere Länder auch unter den Verbrechen der Deutschen leiden mussten....darum geht´s ja nicht!
Es geht darum dass man, wenn man eine Aktion mit der gleichen Reaktion beantwortet, sich dann auf eine Stufe mit dem Verursacher stellt und sich hinterher nicht über diesen moralisch erheben kann...weil man nämlich genauso bzw. teilweise noch härter zurückgeschlagen hat!
Dann muss man so fair sein und sagen: Der hat brutal angefangen, aber ich hab es ihm mit gleicher Münze zurückgegeben"!
Ich empfinde mich nicht als Revanchist o.ä., aber denke dass Deutschland sehr wohl gebüßt hat für seine Untaten und nicht gerade ungeschoren davongekommen ist, abgesehen von den eigenen Millionen Toten war das ganze Land ziemlich in Trümmern gelegen, große Gebiete mussten an Nachbarländer abgetreten werden, Reparations- und Entschädigungszahlungen geleistet, das verbliebene Deutschland 40 Jahre in zwei Länder geteilt, moralische Schuld noch auf folgende Generationen übertragen....also die Folgen des selbstverschuldeten Krieges hatten es schon in sich!