Beiträge von Pedro

    Hallo,

    kennt jemand eine Seite wo man deutsch-polnische Fanartikel bekommen kann? Also ich meine jetzt nicht Polentrikot oder Deutschlandschal sondern z.B. so einen deutsch-polnischen Freundschaftsschal in beiden Landesfarben oder T-Shirts mit beiden Flaggen drauf oder sowas.
    Einzeln haben wir ja bereits alles, fände es aber schön z.B. bei einem Spiel D - PL zusätzlich so einen Schal mit beiden Farben zu haben.

    Hab schon rumgegoogelt aber finde irgendwie nichts...:mysli

    Wollte grad mal bisschen nach dem Spiel googeln und bin auf sowas gestoßen "Forum für Hooligans und Ultras" in dem sich deutsche und polnische Hooligans bereits auf das Spiel "freuen"! :smutny

    In dem Forum werden Berichte über Schlägereien eingestellt, die plaudern dort so wie wir hier über normale Themen, hier mal ein paar Beispiele :

    "Junior-Hooligan" aus Breslau schreibt auf deutsch:
    "Na dann habt Ihr wohl den abgemachten Fight vor dem 2.Liga-Spiel Slask Wroclaw-Arka Gdynia gemeint.Es war aber kein richtiger W&W,da das Ganze auf einer Hauptstrasse in Breslau(direkt auf dem Weg zum Stadion) stattgefunden hat.Etwa 250 Hools aus von Arka Gdynia,Lech Posen und Zaglebie Lubin gegen etwa 300-400 von Slask Wroclaw,Wisla Krakau und Lechia Danzig.Die "Schlacht" haben die Breslauer klar gewonnen.Leider waren auch Waffen im Gebrauch und so endete das Ganze fur einen Kerl aus Gdynia todlich und fur einige andere mit teils ernsten Verletzungen. "

    Antwort der Deutschen:

    "soviel wie ich weiß hat Cracovia K. mit das beste, die sollen besonders Brutal sein! was ich bei den Bildern krass finde is das da die übelsten Hauer dabei sind, ey alter Schwede wenn die Polen bei Länderspielen sich mal vertragen blüt was!!!Ob Danzig, Breslau oder Stettin....wir werden vor denen Knien! Oder was sagt ihr?? "

    "Knien? Zuviel Gurkensaft getrunken? Seit wann müssen wir vor jemandem Knien? "


    Und die Polen:

    "Pass mal auf Du Ruhrpottboy.Willst Du mit rechtsradikalen Liedern und dummen Provokationen die Polen anmachen dann hast Du Glück gehabt denn bei mir bist Du genau richtig.Du denkst ernsthaft dass die deutschen Hools unsere Hools plattmachen würden ja?Ich platze gleich so dolle muss ich lachen!!!Ihr habt einige krasse Bilder gesehen aber nichts vernünftiges dabei.Was richtige polnische Kämpfer sind habt Ihr nicht gesehen,denn wer den gegenüber gestanden hat der ist meistens weggelaufen ohne zu kämpfen!Ohne Scheiss jetzt.Pass auf du Germanski Kollege-ich mache einen Vorschlag.Wir beide könnten einen schönen Hools kampf Deutschland gegen Polen organizieren.Gleiche Anzahl von Leuten und ohne Waffen.Ich garantiere Dir dass der Kampf-falls es zu einem Zusammenstoss überhaupt kommt,keine 60 sekunden dauert und die deutschen sind am Boden.Lass es Dir durch die Birne gehen und hör auf mit Naziparolen sonst stehst Dui bei dem Kampf mir gegenüber wenn Du Mut hast was ich aber nicht glaube.Trotzallem viele Grüsse an die normalen Deutschen Hools.Wie die Polen immer sagen-CHULIGANI ZAWSZE RAZEM--CHWDP"


    Da wird einem als normalem Fussball-Fan echt anders...hoffentlich sehe ich niemals einen dieser Hohlköpfe!!!

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    Original von ReniA
    Zum Glück konnte ich mit meinen Eltern und Großeltern ausführlich darüber reden. Daher habe ich einen gesunden Abstand zu "Nationalitäten".

    Wahrscheinlich hattest Du auch Interesse darüber zu reden...bei ihr ist es so dass Geschichte, auch die eigene Familiengeschichte, sie nicht großartig interessiert....schade eigentlich.


    Zitat

    Es wird nicht gerade oft in der Republik darüber erzählt, dass die Flüchtlinge von 1945 als Polen verstanden und als "Polacken" beschimpft wurden. Schlesier, Ost- und Westpreußen waren halt "anders" - sie sprachen komische Dialekte und nahmen den Einheimischen nach deren Verständnis Lebensraum und die knappen Nahrungsmittel weg.

    Die in den Fünfzigern und früher geborenen Kinder (also die Kinder-Generation) sind in vielen Städten noch in den provisorischen Baracken geboren worden - praktisch am Rande der Gesellschaft. Erst Ende der 50-er Jahre wurden die ersten Siedlungen für die Flüchtlinge gebaut.

    Ich kenn das, in meiner Heimatstadt wurden in den 50iger Jahren auch sogenannte "Behelfsheime" am Rande der Stadt gebaut. Und wenn Einheimische miteinander erzählten und es wurde ein Name genannt den keiner kannte dann sagten die Leute "na das ist doch ein Flüchtling"....also die Leute hatten ihren Namen weg, wer am Rand der Stadt wohnte der war der "Flüchtling". Und das hab ich als Kind in den 70iger Jahren noch gehört, also 30 Jahre nach Kriegsende waren die Leute immer noch nicht integriert sondern weiterhin "die Flüchtlinge"!

    Weiß nur nicht ob das von allen Seiten auch so gesehen wird und man nicht eher der Meinung ist, dass die Leute aus Schlesien und Ostpreußen hier doch mit offenen Armen empfangen wurden!? Denn wie Du schreibst war eher das Gegenteil der Fall, die Leute konnten einem schon leid tun...zuhause vertrieben oder vor der roten Armee geflüchtet und hier unerwünscht!

    Zitat

    Original von olaf
    Polen -Deutschland, wer hat Lust auf dieses Match im Vorfeld der EM 2012 ?

    Dies wird der Test, um Karten fuer die EM 2012 zu ergattern :plotki

    :papa2

    Hier, ich hätte Lust drauf, zumal ich eh immer gern mal auch die Hauptsatdt sehen wollte.

    Wann und wie kommt man an Karten, steht das schon fest?

    Zitat

    Original von olaf
    Katto-Wizz-Air :ROTFL

    Ihr koennt euch ja mal melden (Dabrowa Gornicza - ca 20 km) :okok

    Ja, wir fliegen auch mit der "Katto-Wizz-Air"... :ostr

    Wegen dem melden, wir bleiben ja nicht lange (Freitagabend bis Montagmittag) und Sa. und So. hat sie bereits verplant....also da ist kaum Luft.
    Aber wird nicht der letzte Besuch dort sein! :oczko

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    Original von ReniA

    Eine gewisse Brisanz gibt es immer noch - auch in Deutschland...

    Das Schubladen-Denken kann wahrscheinlich erst aufhören, wenn die Enkel-Generation ausgestorben ist.

    Du meinst weil die Enkel immer noch persönliche Erfahrungen von den Großeltern gehört haben...oder warum gerade die Enkel-Generation? :mysli

    Ich weiß nicht, also ich glaube das Geschichtswissen lässt heute schon bei jungen Leuten ziemlich nach. Wenn ich hier im Büro mal rumfrage und eine (für mich) relativ leichte Frage stelle, nämlich von wann bis wann der II. Weltkrieg ging, da scheitert schon die Hälfte dran....geschweige denn wissen die genau warum es zwischen Deutschen und Polen "Empfindlichkeiten" gibt, warum die Frau Steinbach für Polen ein rotes Tuch ist etc.

    Umgekehrt, meine polnische Freundin (28 J.) wusste nicht mal warum ihre Oma deutsch spricht und der Opa sogar in der Wehrmacht diente...bis ich als Deutscher ihr mal erklärte dass Oberschlesien früher zu Preußen bzw. später Deutschland gehörte und dort Deutsche und Polen gemeinsam lebten, es also zweisprachig zuging. Und da ihr Opa mit Familiennamen "Weiß" hieß er wohl daher eindeutig deutscher Schlesier war. Das alles war ihr bis dato irgendwie nicht so bewusst, was ich garnicht verstehen kann...allerdings wurde ihre Mutter schon rein polnisch erzogen, also die Eltern sprachen nach dem Krieg kein deutsch mit ihr (zumal das auch verboten war) und vermieden es, die deutschen Wurzeln groß zu betonen...so nahm das dann von Generation zu Generation ab!? Mit ihrer Oma hab ich ja schon drüber gesprochen, wie das damals war...sie sagte mir dass sie auch alleine schon wegen des deutschen Familiennamens oft Probleme hatte und es eine schwere Zeit war, man alles vermied um als Deutsche aufzufallen.

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    Original von Kazmierka
    Falk: Nicht nur in Polen !!! Schau dir mal die Schulbücher der BRD an !!!

    ??? Ich musste mir ja gezwungenermaßen lange Jahre die Geschichtsbücher in der Schule angucken...irgendwas "extrem verzerrtes" konnte ich da nicht feststellen...im Gegenteil, da wurde offen geschrieben wer den Krieg verursacht hat, die Greuel der Nazis, den Holocaust usw..
    Natürlich wurde auch geschrieben bzw. im Unterricht darüber gesprochen, dass als Folge des Krieges große Teile Deutschlands an Polen abgetreten werden musste, im Westen Gebiete auch an Frankreich und Belgien. Und eben dass im Zuge dieser Grenzverschiebung im Osten Millionen Deutsche teils gewaltsam vertrieben wurden. Aber dies wurde uns immer als "Folgeerscheinung" gelehrt, also dass es ohne deutschen Kriegsbeginn auch keine Vertreibungen gegeben hätte, genauso auch nicht die Teilung Deutschlands.

    Jeder wie er möchte!

    Du fährst im Oktober nach Opole, ich dagegen fahr im Oktober nach Kattowitz... :oczko
    Meine Freundin hat übrigens einen unfreiwilligen (mangels ausreichend Deutschkenntnissen) Kompromiss zwischen deutscher und polnischer Schreibweise gefunden..sie schrieb deutschen Freunden wir fahren nach "Katowiz" :ROTFL

    Zitat

    Original von Winek
    mmmh,
    Pedros lustig gemeinte Bemerkung erinnerte mich an meinen Schulatlas in den 1970er Jahren. Da waren nämlich die nach dem 2. Weltkrieg zu Polen gekommenen Gebieten gekennzeichnet als "zur Zeit unter polnischer Verwaltung"; die Grenzen von '37 waren noch eingezeichnet! Der Zipfel Memelland mit Königsberg (upps), ich meine natürlich Kaliningrad :oczko, war in dem Atlas "zur Zeit unter sowjetischer Verwaltung".

    Also, so gesehen, kann man durchaus Verständnis haben, dass die Polen uns was die Oder-Neiße angeht, lange nicht über den Weg (bzw. den Fluss) getraut haben, wenn im Atlas steht, dass das alles nur "zur Zeit" ist, kann man es ja revidieren.

    Ich habe übrigens keine Ahnung, wann das verändert wurde, die Warschauer Verträge waren m.W. jedenfalls schon lange unterzeichnet.

    Wesermündungsgruß
    Winek

    Guckst du hier, Quelle "bundesregierung.de":

    Kohl: Polens Westgrenze gilt
    Mi, 10.01.1990


    Millionen Deutsche mussten ihre angestammte Heimat verlassen. Die DDR erkannte bereits kurz nach ihrer Gründung am 7.Oktober 1949 diese Grenze an. Die Bundesrepublik Deutschland bezog vertraglich 1970 Stellung. In den "Ostverträgen", unterzeichnet am 12. August in Moskau und am 7. Dezember in Warschau, vereinbarten die Vertragspartner einen umfassenden Gewaltverzicht und erklärten, die Grenzen aller Staaten in Europa als unverletzlich zu betrachten - einschließlich der Westgrenze Polens.

    Absage an Ambitionen auf ehemalige deutsche Gebiete

    Vor diesem Hintergrund positioniert sich Kanzler Kohl am 10.Januar 1990: "Der deutsche Bundeskanzler ist an die Verfassungsordnung, an Gesetz und Verträge gebunden." Und er fügt hinzu: "Die DDR hat im Blick auf die Grenze mit der Volksrepublik Polen vor vielen Jahren schon Verträge abgeschlossen, und wir haben das gleiche doch auch getan."

    Bei den Vertriebenenorganisationen lösen diese Worte Schluckbeschwerden aus. Sie hatten insgeheim gehofft, im Falle einer Neuordnung der Mitte Europa ließe sich auch über die ehemaligen Staatsgebiete östlich von Oder und Neiße verhandeln. Der Bundeskanzler erteilt solchen Ambitionen am 10. Januar 1990 eine klare Absage.

    Zitat

    Original von elLopo
    .
    Ganz anders wird es aber aussehen, auch bei den jungen und gebildeten, wenn Du die Geschichte zu "relativieren" versuchst! Ich meine damit die Gründe für den Kriegsausbruch, oder wem gehören welche Gebiete, oder ob Polen Entschädigung für die Deutschen Vertriebenen zahlen soll! Da würde ich behaupten, dass das Gespräch nicht mehr so freundlich verlaufen würde!

    Gruß

    Da ich das aber nicht versucht habe und sehr genau zwischen Ursache und Wirkung unterscheiden kann blieb es weiterhin beim freundlichen Gespräch! :ostr

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    Original von olaf

    weder noch, aber "pikante' details und verschleierung der wahren kosten wurden eben erst vor kurzem richtig oeffentlich! allein dies muss zu einer neubewertung fuehren. auch geht es nicht um "Massen" baumliebhaber, es handelt sich um "Einzelne" politikverdrossene - aber schon verdammt viele fuer's laendle.. :ROTFL

    Na ja, aber trotzdem wenn´s doch um den Bahnhof an sich geht hätte man schon viel früher die Massen organisieren können!

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    Pedro: zu den polizisten/der ordnungsmacht gehoeren:
    1. die an der front: beleidigungen und schimpfwoerter haben sie professionell zu ertragen (de-eskalation) - und wenn man dann noch vollvermummt ist, faellt's umso leichter, sich mal "daneben' zu benehmen. nicht umsonst wehrt sich die polizei selbst gegen anonyme kennzeichnung (nummern) ihrer beamten. na ja, altes dt. "wehrmachtsdenken"..

    Wehrmachtsdenken??? Sorry, das ist doch Unsinn....wie alt sind denn die Polizisten und wie lange gibt es schon keine Wehrmacht mehr?! So langsam könnten solchen Vergleiche in die historische Mottenkiste!

    Und was das "Vermummt" betrifft...Demonstranten laufen nie vermummt rum, oder? :mysli


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    2. die fuehrungskraefte: koennen erst dann "frei" agieren, wenn gesetzesverstoesse vorliegen (ausser pille-palle) - also werden "stoerer" kriminalisiert und eigentlich harmlose demos hochgejazzt.

    Und von alleine machen Demonstranten nie was... :nie


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    3. die politik, bzw der innenminmister: dieser bestimmt die richtung und die haerte, wie man politik umsetzt - und wenn's gegen minderjaehrige oder rentner geht.

    Dass die Härte mal unverhältnismäßig sein kann bezweifle ich ja nicht, aber nun hier die Polizisten zu kriminalisieren, halte ich genauso falsch wie umgekehrt!

    Ich bleibe dabei, es gibt in den Reihen der Polizei welche mit "Knüppel-aus-dem-Sack-Mentalität", genauso sind aber auch nicht alle Demonstranten Friedensengel!

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    Original von olaf
    nach mehreren Jahren hier in PL kann ich beim besten Willen keine "Brisanz" feststellen.

    Schön! :ostr

    Offensichtlich gibt es auch hier im Forum keine, da sich ja bisher kein polnischer User anders geäußert hat...das interpretiere ich jedenfalls mal so! :ostr

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    Original von Winek
    Sorbisch ist eine "Mundart"???
    Und ich dachte immer, es wäre eine westslawische Sprache. :mysli

    Ist es auch, guckst Du hier:

    Die Sorben sind ein westslawisches Volk, das in Deutschland als nationale Minderheit anerkannt ist. Ihre Heimat sind die Ober- und die Niederlausitz in den Ländern Sachsen und Brandenburg. Die Sorben haben neben ihrer Sprache und Kultur eine offiziell anerkannte Flagge und Hymne. Sorben sind in aller Regel deutsche Staatsangehörige.
    Um eine Gleichstellung der sorbischen Bevölkerung zu sichern, wurden verschiedene juristische Regelungen erlassen. So wurde der sorbische Schulunterricht und die zweisprachige Beschriftung von öffentlichen Einrichtungen und Straßenschildern im deutsch-sorbischen Gebiet eingeführt.

    Zitat

    Original von liwia
    Es wünschen sich vor allem viele Deutsche nicht ständig an die Geschichte erinnert zu werden, andererseits befürworten die, die deutschen Ortsnamen auf polnischen Ortsschildern, was die Geschichte wieder für viele lebendig macht..... Was denn nun? "Schwamm drüber" und keine deutsche Ortsnamen auf polnischen Ortsschildern oder wollen wir ständig an die Vergangenheit erinnert werden?

    Ich denke es ist besser das mit den deutschen Ortsnamen zu lassen, denn dann würden ja auch ständig Polen dran erinnert, dass das mal deutsche Orte waren...das muss ja nicht sein! Das kann man dann schon so auffassen nach dem Motto "Das gehört nur zu Polen, weil die Russen die Grenze nach Westen verschoben haben"! Ich glaube nämlich auch kaum dass in den ehemals polnischen Ostgebieten, die damals von den Russen im Gegenzug für die Westverschiebung kassiert wurden, heute noch polnische Ortsnamen stehen! Genauso wenig stehen in Karelien, welches vor dem Krieg zu Finnland gehörte und dann ebenfalls von den Russen kassiert wurde, noch finnische Ortsnamen auf den Schildern...ich hab Freunde in Finnland und kenn deswegen die Geschichte bisschen. Da gab es auch lange Jahre nach dem Krieg noch (alte) Leute, die Karelien wiederhaben wollten...für die junge Generation kein Thema mehr.
    In der Geschichte wurde ständig Grenzen hin-und hergeschoben, sei es durch Heirat in Königshäusern oder durch Kriege gewesen...damit muss man sich eben abfinden. Vor allem, was hab ICH als Einzelperson persönlich davon, ob nun Deutschland paar tausend Quadratkilometer größer oder kleiner ist? Garnix!

    Zitat

    Nichts gegen wenn man deutsch spricht und Breslau oder Oppeln sagt, fährst du aber nach Polen verlange nicht, dass du verstanden wirst und dir jemand den Weg zeigt.

    Na mal ehrlich, so blöd kann doch selbst kein Deutscher sein und irgendjemand nach "Breslau" fragen, oder??? Wenn man da hin will sollte man wissen wie die Stadt auf polnisch heißt...

    Kann ja auch kein Engländer erwarten dass jeder Deutsche weiß wohin er will wenn er von "Mjunik" spricht... :oczko

    Zitat

    Ich finde es sowas von unnötig und teuer, da gibt es andere wichtigen Sachen, die man erledigen sollte und bin froh, dass ich diese deutschen Namen in Polen bis jetzt noch nicht gesehen habe

    Ich hab auch noch keine zweisprachigen Schilder gesehen, obwohl ich mehrfach mit dem Auto durch Schlesien gefahren bin. Wie gesagt halte ich auch für unnötig, zumal es ja sowieso kaum noch Deutsche dort gibt...also für wen oder was sollte das gut sein!?

    Zitat

    Original von elLopo
    Schlesien - ich spreche nicht von der Deutschen Sprache. Wenn Deutsche sich untereinander unterhalten wird es von Ober- Unterschlesien gesprochen, das ist für mich in Ordnung! Ich spreche immer und immer wieder von Respekt, wenn man den Eigennamen einer Stadt, Region, Vornamen einmal gehört hat, ist es respektvoll der Person gegenüber - in unserem Fall dem Polen - es auch zu benutzen, auch wenn man es nicht perfekt aussprechen kann!
    Wenn ich Piotr heißen würde, möchte ich nicht Peter gerufen werden!!!

    [/quote]

    So und ich heiße Peter und ALLE aus Ilas Familie rufen mich Piotruś...wo ist da der "Respekt"? :oczko

    Ich sagte ihnen sie sollen mich nicht so rufen, hab am Anfang immer wieder korrigiert...nix da, nützt nix. Und hier kommen gleich ZWEI Sachen zum tragen...ersten wird aus Peter Piotr und dann wird aus Piotr auch noch eine Verniedlichung...ohne geht es in Polen wohl nicht!? Es klingt ihnen wohl nicht vertraut genug oder zu förmlich oder was auch immer, also hab ich mich idamit abgefunden und sag nix mehr!
    Inzwischen weiß ich ja auch dass sie einfach nicht anders können, es gibt ja keinen der mit seinem offiziellen Namen gerufen wird...also wird auch bei einem Deutschen keine Ausnahme gemacht, der muss da halt durch und fertig! :oczko

    Du schreibst wenn zwei Deutsche sich unterhalten ist es ok wenn sie von Ober- und Unter (Nieder!)schlesien sprechen...aber wenn ich mit einem perfekt deutsch sprechenden Polen deutsch spreche dann darf ich aus Respektsgründen nicht "Oberschlesien" sagen...das leuchtet mir irgendwie nicht ein, ehrlich gesagt!? :mysli

    Erstens weiß ich ja garnicht wie die Region auf polnisch heißt, zweitens ist ja die Kommunikationssprache deutsch und drittens woher soll ich wissen, dass es ich dem Polen wegen sowas "respektlos" erscheine???

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    Original von Tommy

    Scroll mal diese Seite https://www.d-pl.eu/reiseinfo.php runter, es gibt Schlesien und Niederschlesien aber kein Oberschlesien :oczko

    Natürlich gibt es Oberschlesien, vielleicht nicht auf dieser Karte aber dafür auf anderen...wahrscheinlich kommt´s auf den "Hersteller" drauf an!? :oczko Selbst in meiner Schulzeit hingen im Klassenzimmer Karten mit "Oberschlesien" drauf...und das war in den 80iger Jahren! Also den 1980iger Jahren, nicht den 1880igern... :oczko

    Zitat

    Original von elLopo

    wo soll das denn sein?

    Na vielleicht deswegen:

    Zitat

    Zitat ElLopo:
    Und zweitens, in Polen in dem so genannten, früherem Oberschlesien gibt es 1000 Städte, Orte, Dörfer die früher Deutsch waren, also auch Deutschen Namen trugen. Wenn Du (gemeint ist Man) in Deutschland in einen Städteatlas schaust, findest Du lauter Deutsche Namen für Polnische Städte, jetzt fährst Du mit diesen Namen nach Polen, glaubst Du, dass die Polen nur ein Bruchteil dieser Deutschen Namen kennen?

    Somit wäre doch das Problem auch gelöst! :oczko :oczko

    Zitat

    Und, ich fände es Sch... wenn das die Normalität sein sollte! Direkt an der Grenze, das ist in Ordnung, aber was haben Deutsche Schilder 200 Km von der Grenze entfernt zu suchen?! Das gibt es zwischen Deutschland (Saarland) und Frankreich auch nicht

    Ich komme ja aus dem deutsch-französischen Grenzgebiet und doch, es gibt 2-sprachige Schilder hier...natürlich auch historisch bedingt, da das Elsass und Lothringen mehrfach in der Geschichte den "Besitzer" wechselten.
    Aber klar, das reicht keine 200 km in´s Land rein...denn wenn man es genau nehmen würde (was ICH nicht will, nur damit keine Missverständnisse aufkommen!) dann müsste man bis runter nach Kattowitz 2-sprachige Schilder aufstellen...nein, das ist ja völliger Quatsch, es gibt ja keine nennenswerte deutschsprachige Minderheit, deren man durch solche Aktionen gerecht werden müsste. Schlesien ist polnisch und die Schilder sollen dementsprechend auch polnisch sein, fertig!

    Zitat

    Original von elLopo
    ... es gibt kein Oberschlesien in Polen - es gibt Śląsk.

    Falsch..es gibt kein "Oberschlesien" im polnischen Sprachgebrauch! Im deutschen dagegen schon...wie gesagt, fahr mal an der A4 entlang, da wirste in Sachsen ein Regional-Schild mit der Aufschrift "Niederschlesien" finden...also, warum sollte es dann auch kein Oberschlesien geben?

    Zitat

    Du sagst bestimmt auch nicht "Hochland" auf Highlands, oder doch?

    Natürlich nicht..ich sag auch zum Grand Canyon nicht Große Schlucht oder so...ganz einfach weil es dafür keine deutsche Bezeichnung gibt!

    Nur umgekehrt, wie soll dann Deiner Meinung nach eine 90jährige "Vertriebene" zu ´nem Deutschen sagen wenn sie über ihre Heimat spricht...etwa "Hallo, ich bin die Oma Erna und stamme ursprünglich aus Górny Śląsk"...nee, oder? Natürlich sagt sie "Oberschlesien" und jeder Deutsche, der sich bisschen mit Geographie auskennt weiß dann woher sie kommt. Manche sagen auch nur "Schlesien", andere wiederrum bezeichnen es noch etwas detaillierter.

    Zitat

    ...ich habe DU geschrieben, gemeint habe ich irgendjemand der nach Polen fährt! Leute die vielleicht vor 60-70 Jahren dort geboren sind und nach ihrem Geburtsort suchen, der damals einen Deutschen Namen trug.

    Da geb ich Dir Recht, die sollten sich dann doch mal die Mühe machen den polnischen Namen rauszufinden!


    Zitat

    Es geht mir nicht um irgendeine Schuld, die Deutschen gegenüber Polen wegen ihrer Vergangenheit haben, es geht um Respekt und Wertschätzung dem Land und den Menschen die dort leben gegenüber!
    Heute sagt man in vielen Urlaubsländern, dass die Russen glauben mit ihrem Geld sich alles kaufen zu können, das hat man früher auch über die Deutschen gesagt! Und es ist immer noch etwas von der Arroganz übrig geblieben! Ich habe es in Spanien selbst miterlebt wie die Einheimischen auf die Deutschen reagieren. Die mögen sie nicht und werden deshalb auch entsprechend behandelt. Die Deutschen müssen lange warten, keine freundliche Begrüßung, oder Entgegenkommen des Personals. Es geht aber auch gaaaanz anders, wenn sie sehen, dass man sich als Gast mit dem Land auseinander setzt

    Vielleicht passt dieses Thema besser in meinen anderen Thread "Historische Brisanz"...!?

    Ich persönlich sehe keinen mangelnden Respekt und Wertschätzung darin, völlig legitime Städte/Ländernamen aus meiner Muttersprache zu benutzen. Anders wäre das, z.B. Begriffe die speziell aus der Nazi-Zeit stammen, zu verwenden (Bsp. "Tschechei" für das heutige Tschechien!)

    Übrigens...selbst meine polnische Freundin sagt "Oberschlesien", gerade wenn ältere Leute sie nach ihrer genaueren Herkunft in Polen fragen!