Beiträge von wolfgang_danzig

    Schönen guten Abend,
    hallo Renia,

    in Artikel 22 des Maastricht-Vertrag wird EU-weit das Ausländerwahlrecht geregelt (http://dejure.org/gesetze/AEUV/22.html)

    Die Umsetzung wird in praktisch allen EU-Staaten unterschiedlich gehandhabt, da nationales für die eigenen Bürger geltendes Wahlrecht auch bei EU-Ausländern angewendet wird. Außerdem gibt es vielfach auch bestimmte zu erfüllende Voraussetzungen und mitunter auch Einschränkungen beim passiven Wahlrecht: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j….78677474,d.ZWU

    In Polen können EU-Ausländer problemlos das aktive und passive Wahlrecht bei Gemeinderatswahlen wahrnehmen. Wichtig für mich wäre jedoch zu wissen, ob EU-Ausländer in Polen bei Kreisratwahlen, also auf Kreisebene, teilnehmen dürfen. Wenn nicht, warum nicht?

    Bei der Registrierung für die Wahlen wurde mir auf dem Rathaus gesagt, nach EU-Recht dürfe ich nur an den Gemeinderatswahlen und nicht bei den Kreisratwahlen teilnehmen. Das könnte stimmen, wenn die Kreisratwahlen in Polen nicht zu den Kommunalwahlen gezählt werden...

    Viele Grüße aus dem Danziger Werder
    Wolfgang

    Schönen guten Morgen,

    am 16.09.2014 finden in Polen Kommunalwahlen statt. Seit 1992 gibt es aufgrund des Maastricht-Vertrages EU-weit ein Ausländerwahlrecht auf kommunaler Ebene. EU-Ausländer in Deutschland besitzen bei Wahlen in Gemeinden, Städten und Kreisen sowohl das Recht zu wählen als sich auch selber wählen zu lassen.

    In einer recht umständlichen Prozedur musste ich mich hier bei meiner polnischen Wohngemeinde erst einmal als EU-Bürger der sein Wahlrecht wahrnehmen will, registrieren lassen. Dann wurde mir gesagt, ich könne lediglich bei den Gemeinderats- und den Bürgermeisterwahlen teilnehmen. Für die Wahlen auf Kreisebene (Powiat), also für die Kreisräte, besäße ich kein Wahlrecht.

    Wer weiß da möglicherweise Bescheid? Wird in Polen der Begriff "Kommune" anders definiert als in Deutschland? Wenn es möglich wäre, würde ich schon gerne auch die Kreisräte mitwählen...

    Viele Grüße aus dem Danziger Werder
    Wolfgang

    Schönen guten Abend,
    hallo Martin,

    schade, dass es in Gdingen und Umgebung nicht zu klappen scheint.

    In Deutschland wandelt sich das Bild polnischer Arbeitnehmer. Aber wahrscheinlich sage ich da nichts Neues. Hochqualifizierte polnische Arbeitnehmer/innen finden in Deutschland mehr und mehr problemlos Arbeit. Voraussetzung: Deutsche Sprachkenntnisse und eine in Deutschland gefragte berufliche Ausbildung. Auch Buchhalter/innen gehören dazu wenn sie nachweisen können, dass sie die spezifisch deutschen Anforderungen -z.B. in steuerrechtlicher Hinsicht- erfüllen. Das ist für polnische Buchhalter/innen schwierig, wenn aber auch nicht unbedingt unmöglich.

    Ich weiß jetzt nicht auf Anhieb, welche Fördermöglichkeiten es durch das Arbeitsamt gibt. Aber möglicherweise wirkt sich der Status "verlobt" etwas anders aus "verheiratet". Vom Arbeitsamt werden ebenfalls Deutsch-Kurse angeboten. Eine Möglichkeit bieten von den Industrie- und Handelskammern angebotene Buchhalterkurse. Aber auch da sind gute Deutschkenntnisse gefragt - und bei Bewerbungen eine eigene gute und selbstbewusste Vermarktung.

    Jeder nach Deutschland gehende qualifizierte Arbeitnehmer ist ein Gewinn für Deutschland - und ein großer Verlust für Polen und die Zukunft seiner Wirtschaft.

    Trotzdem: Viel Glück!
    Wolfgang

    Moin,

    Babcias Thema habe ich leider zu spät gesehen (pardon!) - aber vielleicht kann ein Admin die Themen ja zusammenlegen...

    Wer konkrete Fragen zum Urlaubsgebiet Weichsel-Nogat-Delta bzw. zu den östlich von Danzig liegenden Werdergebieten hat oder etwas zum Wassertourismus wissen möchte, kann mich gerne fragen. Auskünfte zu Unterkünften kann ich nicht geben, aber vieles andere werde ich sicherlich beantworten können.

    Viele Grüße aus dem Danziger Werder
    Wolfgang

    P.S.: Habe gerade gesehen, dass es bereits 2009 ein weiteres ähnlich gelagertes Thema gab: Mit dem Hausboot durch das Weichseldelta

    Schönen guten Nachmittag,

    der schönste Abschnitt der längsten West-Ost-Wasserstraße Europas führt durch Polen: Die E70, die in Antwerpen (Belgien) und Rotterdam (Holland) beginnt, über Deutschland verläuft und sich dann malerisch durch Polen zieht bis sie im Frischen Haff die russische Grenze überschreitet und in Klaipeda/Memel (Litauen) endet.

    Der polnische Abschnitt soll mittelfristig ausgebaut werden um über sie Güterbinnenverkehr laufen zu lassen. Aber noch ist es nicht so weit, noch führen weite Streckenabschnitte durch unberührte einmalige Fluss- und Niederungslandschaften. Diese einmalige Natur lässt sich mit Hausbooten erleben, die gechartert werden können. Ein besonderes Erlebnis ist ein Erkunden des östlich von Danzig gelegenen "Weichsel-Werder-Ringes".

    Auf Youtube wurden kürzlich zwei deutschsprachige Promotionsfilme über eine Reise auf der E70 und dem Weichsel-Werder-Ring eingegestellt:

    Eine Langfassung mit 14:06 Minuten: http://www.youtube.com/watch?v=A1WUnQBBGo8

    und eine Kurzfassung mit 2:12 Minuten: http://www.youtube.com/watch?v=wBxysQxaB3I

    Darüber hinaus gibt es für Wassersportfreunde einen hochinteressanten 84-seitigen Reiseführer im PDF-Format der sich herunterladen lässt: "Der Weichsel-Werder-Ring - Reiseführer für Wassertouristen".

    Ein weiterer sehr guter und aktueller Online-Reiseführer über den Wasserweg E70 gibt detaillierte Auskünfte die für jeden Bootsfahrer wichtig sind.

    Im Magazin "WasserSport" erschien vom Dezember 2013 bis Februar 2014 eine dreiteilige Artikelserie über die E70 und den Weichsel-Werder-Ring. Diese Artikel sind zu lesen unter "Fernes nahes Paradies - der Internationale Wasserweg E70" .

    Ich rühre ein bisschen die Werbetrommel für die Wasser- und Niederungslandschaften hier, denn ich wohne nicht nur im Weichsel-Werder sondern ich bin selber begeisterter Segler, Bootsfahrer, Angler (und Bernsteinsucher). Ich kenne die Gegend, bin von ihr überzeugt, und weiß, dass sich hier ein phantastischer Urlaub erleben lässt.

    Viele Grüße von der Elbinger Weichsel (Szkarpawa) aus dem Danziger Werder
    Wolfgang

    Hallo Klaus,

    mein Polnisch wird besser, reicht aber trotzdem bei Weitem noch nicht aus, mich fließend unterhalten zu können. Ein kleines Problem ist, dass ich sehr schlecht höre - und das hindert ein bisschen beim Verstehen.

    Aber, und ich denke, das ist in jedem Land so, um hier mit beiden Beinen auf dem Boden zu stehen, um hier in das soziale Gefüge eingebunden zu sein, muss man einfach die Landessprache beherrschen.

    Schöne Grüße aus dem verschneiten Danziger Werder
    Wolfgang

    Olaf, ganz schön harter Stoff wird das, der nach Deinem Rezept gebraut wird, 52,5% :)

    Aber gelobt sei was hart macht und was uns nicht umbringt, macht uns stärker :)

    Warum setzt Du den Bernsteinwodka mit reinem Alkolhol an? Damit er schneller Farbe und Geschmack bekommt? Filtrierst Du ihn noch um Trübstoffe herauszubekommen?

    Also ich denke, wir werden dann hier schon ein feines Stöffchen ansetzen

    Schönen guten Abend,

    nachdem es gerade mal noch einen guten Monat bis zum Treffen sind, wollte ich einen kurzen Statusbericht liefern:

    Nachdem es eine Weile so aussah als ob es wärmer wird, ist's nun seit ein paar Tagen wieder recht frisch. ABER: Langsam, ganz langsam beginnt das eine oder andere Blättchen zu knospen. Und vor allem am Wasser bilde ich mir ein, dass man bereits einen Grünschimmer an den Weiden sieht.

    Und gestern sah ich die ersten zaghaft blühenden Forsythien. Und einen Magnolienstrauch auf dem demnächst Blütenknollen aufbrechen werden. Auf den Wiesen ist noch trockenes Braun vorwiegend, auf den Feldern jedoch grünt die Wintersaat. Seit einer Woche sind alle Störche wieder hier und sie staken zwischen dem Grün auf der Jagd nach Fröschen, Kröten, Mäusen und sonstigem Kleingetier das den Winter überlebt hat.

    Bernsteinsuchen war ich nun verschiedene Male. Gestern setzte ich ein "Bernsteinwässerchen" an. Einen gehäuften Teelöffel Bernsteinstückchen auf einen halben Liter Wodka. Soll gegen alles helfen: Rheuma, Kopfschmerz, Verdauungsprobleme, Kälte, Hitze, und noch gegen tausend andere Zipperlein. Das ist übrigens auch ein hervorragendes Mitbringsel für alle Daheimgebliebenen. Kleine Fläschchen mit selbst gesammeltem Bernstein und selbst angesetztem Wässerchen! Ein Lebenselixier! Was ist schon ein Danziger Goldwasser gegen einen Edelsteinschnaps von der Bernsteinküste?!

    Kann evtl. auch mit Beeren- oder Fruchtsirup versehen werden und dann hat man einen wunderbar fruchtigen Edelstein-Likör.

    Aber jetzt kommt erst einmal. Ich verspreche: Es wird auch noch wärmer hier :)

    Viele Grüße aus dem Werder
    Wolfgang

    Hallo Ola.

    wenn Ihr kommt, werden wir unterwegs sein. Aber, und auch darauf müsst Ihr gefasst sein, frühes Aufstehen verspricht nicht immer Erfolg. Wir brauchen auch einmal einen kräftigen Wind aus nördlichen Richtungen und dann heißt es früh aufstehen, schietegal wie das Wetter ist. Aber es gibt ja hier bekanntlich kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.

    Noch einmal: Mich fesselt das Bernsteinsuchen. Schon einer meiner Vorfahren war hier "Strandreiter", eine Art "Bernsteinpolizist", denn nach früherem Recht war es den Küstenbewohnern nicht nur verboten Bernstein zu suchen und zu besitzen sondern sie durften nidht einmal den Strand betreten.

    Ich fühle mich glücklich, heute in Polen leben zu dürfen. Und -das sei nebenbei erwähnt-, meine 82-jährige Mutter zog zu mir in mein neu gebautes Haus. Keine 500 Meter von hier haben wir einen aufgelassenen Friedhof auf dem wir unsere Vorväter und -mütter wissen.

    Liebe Grüße aus dem jetzt noch frischen Danzger Werder von Wolfgang

    Halo Darek, ich denke, Du hast ganz wunderbar und exakt alle Energierprobleme Polens auf den Punkt gebracht. Deine Schlussfolgerung "Was bleibt dann eigentlich übrig?? Richtig. Bingo. Nur die Kernenergie." Ähhh, bingo? Ich versuche zu zeigen, dass meine Meinung, dass das NICHT Bingo ist, nicht ganz unberechtigt ist.

    Erstens: Seitdem ich hier lebe (seit 8 Jahren teilweise, seit 15 Monaten ununterbrochen) habe ich Energieverschwendung gesehen und erlebt, die absolut unfassbar ist. In einem relativ modernen Danziger Hochhauskomplex -wir haben dort eine Eigentumswohnung- gibt es nullkommanull Anreiz Energie zu sparen. Das Treppenhaus wird so gigantisch beheizt (ebenfalls die Müllraumschluckerräume), dass man den ganzen Winter alle Fenster offen halte MUSS. In den Wohnungen sind nur in einem Teil der Räume die Heizkörper über Messgeräte angeschlossen.

    Ich habe nun im Danziger Werder neu gebaut. JEDER bezeichnete mich als vollkommen verrückt mit meinem Energiesparmaßnahmen beim Bau. KEINER hatte irgendwelche Erfahrung das auch halbwegs korrekt umzusetzen. Nachbarn schieben in den Ofen was ihnen in die Hände kommt. Papier, Pappe, Plastik, Folien, nasses Holz, jeder Abfall.

    Es fehlt noch mitunter an dem Bewusstsein, Energie sparen zu müssen um unseren Kindern und Enkeln die Chance zu geben in einer noch lebenswerten Umwelt atmen zu können.

    Und wenn wir uns alle ein bisschen am Riemen reißen, dann sollte das doch auch möglich sein, oder?

    Schöne Grüße aus dem Werder von Wolfgang

    Hallo Darek, komm und überzeuge Dich! Beiß mal in eine der verschrumpelte Rosinen rein :) Wenn es welche sind, sind sie etwas weicher und in der Regel süß. Wenn es keine waren, freut sich Dein Zahnarzt :)

    Bernstein sieht manchmal schon sehr zum Verwechseln ähnlich. Der dunklere ähnelt ein bisschen gebrochenem Kandiszucker. Vor allem wenn keibn helles Tageslicht herrscht (so z.B. wie jetzt: es wird langsam dunkel, es ist bewölkt und wir haben gerade einen kräftigen Schneeschauer), irre ich mich manchmal beim Bernstein. Wenn ich ihn dann zu Hause sortiere (ich schütte die trockenen Bernsteinfunde auf einen großen flachen Teller und ziehen Stückchen für Stückchen mit dem Finger über den Rand, Sand und Pflanzenreste bleiben liegen), finde ich dabei manchmal auch "Nicht-Bernstein": Glassplitter, Plastikfragmente, Holzstückchen, kunststoffähnliche Substanzen -ähnlich wie altem gelb gewordenem Kaugummi usw. usw. - aber bisher noch keine verschrumpelte Rosinen :)

    Mich macht das Bernsteinsammeln schier verrückt. Du findest und findest und findest (kleine Splitterchen, manchmal kleine Stückchen) und ich habe schon so manches Marmeladenglas damit gefüllt und verschenkt. Aber so einen richtigen Klops, ich meine in der Größe einer Frikadelle oder eines (polnischen) Koteletts habe ich noch nicht gefunden. Es ist wirklich zum Verrücktwerden :)

    Beim Angeln habe ich hier mehr Erfolg - wenn mir da was von Klopsgröße an den Haken geht, setze ich es wieder zurück :)

    Ich freu mich schon auf Mitte Mai - wetten, dass alle Teilnehmer/innen des Treffens danach genauso verrückt nach Bernstein suchen? Vom Fischen wollen wir gar nicht erst reden :)

    Schöne Grüße aus dem Danziger Werder
    Wolfgang

    Schönen guten Abend, hallo Ola,

    ich habe es aufgegeben, im Fernsehen die Wetterprognosen anzuschauen. Die Gegend Gdansk / Ellag um Gottes Willen, wir haben immer das schlechteste Wetter. Zumindest bie den Wetterprognosen im Fernsehen. Hat aber nichts mit der Realität zu tun. Oder zumindest meistens fast nichts.

    Wer mit mir angeln gehen will: bitte schön! Wer mit mir baden gehen will (wenn's nicht in der Ostsee ist): bitte schön!

    Eigentlich finde ich es schade, dass ich nicht früher zu Euch gestoßen bin.

    Ich kann mir vorstellen, dass kurzfristig vielleicht doch noch der/die Eine oder Andere kommen möchte. Es gibt hier Bernstein, waaaaahhhhhnnnsinig groß, es gibt hier Fische vor denen Ihr, wenn Ihr sie seht, auf Tauchstation geht - aber erst müsst Ihr sie sehen :)

    Schöne Grüße aus dem touristischen Mittellpunkt Polens (davon bin ich überzeugt!!!)
    Wolfgang

    Moin, Stazki,

    schön, etwas aus dem "Wärmepol" Polens zu hören. Ich schrieb aus "Klein-Sibirien", einem der Kältepole Polens.

    Danke für Deine Willkommensgrüße!

    Olaf braucht doch gar keine Bernsteine mehr. Er ist scharf auf Raubfische mit einem Maul wie ein Scheunentor - aber die gibt's leider nicht immer :)

    Wenn ich irgendwas als "Einheimischer" (grins, grins) dafür tun kann, dass das hier für Euch ein Super-Erlebnis wird, dann bitte... - ich freue mich drauf.

    Ob morgen wohl Bernstein am Strand zu finden sein wird?

    Lasst Euch überraschen :)

    Wolfgang

    Olaf, das Foto ist aber nicht hier bei mir in "Klein-Sibirien" bzw. Mikoszewo aufgenommen.

    Ja, es gibt das Problem mit illegalen Bernsteinausspülungen. Es werden Sonden in den Boden geführt in denen unter hohem Druck Wasser den Bernstein nach oben spült. Aber zumindest hier ist das relativ selten. In Mikoszewo habe ich noch nicht davon gehört.

    Ich könnte Euch ja was Bernsteinsuchen, Angeln usw. anbetrifft ein bisschen "anfüttern", sprich "heiß machen" für unsere phantastische Gegend im Danziger Werder entlang der Küste. Ein paar Informationen und Fotos über das Werder könnt Ihr auch finden unter http://forum.danzig.de/forumdisplay.p…l-und-Nogat%29. Pardon, ich hoffe, ich trete nicht in ein Fettnäpfchen wenn ich einen Link auf andere Infos veröffentliche.

    Aber auch für hier muss ich mal ein paar Fotos raussuchen. Ich habe meinen Privatbade- und Angelstrand direkt vor der Verandatür: Die Elbinger Weichsel mit Biberbau auf meinem Grundstück, mit Zander, Hecht, Aal und Weißfischen. Olaf, ich bin zwar viel im (Satelliten-)Internet unterwegs, aber mich gibt's auch tatsächlich life, und meine Angelmöglichkeiten auch :)

    Ein kleiner Tipp zum Bernsteinsuchen: Orientiert Euch nur an den einheimischen Bernsteinfischern die auf Deubel komm raus auf ihrem Moped mit geschultertem Bernsteinkescher am Strand entlang fahren. Die etwas Betuchteren fahren auf "Quads" zu ihren "Hot spots". Wenn Ihr kommt, werde ich Euch zu einem führen :)

    Herzliche Grüße aus dem stürmischen Danziger Werder (morgen bin ich wieder auf Bernsteinsuche)
    Wolfgang

    Hallo, liebe D-PL-Forum-Teilnehmer/innen,

    vor fast zwei Jahren habe ich mich hier registriert und hin und wieder auch einmal in das Forum hineingeschaut.

    Seinerzeit war ich noch berufstätig - und hatte keine Zeit. Seit Januar letzten Jahres bin ich vorzeitig freigestellter Altersteilzeitler - und hatte erneut keine Zeit. Und das hat mehrere Gründe.

    Ich habe als Berufstätiger in Süddeutschland gewohnt und gearbeitet, jedoch schon seit gut zehn Jahren im Raum Danzig "gelebt". Meine (zweite) Frau ist polnische Danzigerin, aber nicht nur wegen ihr zog ich nun endgültig nach Polen um und lebe hier nicht nur sondern wohne hier auch.

    Besser gesagt, ich wohne im Danziger Werder, in Przemyslaw, dem früheren Prinzlaff, wo ich mir in den vergangenen 1 1/2 Jahren im alten traditionellen Stil ein Vorlaubenhaus auf einem Grundstück direkt an einem Nebenarm der Weichsel, der Elbinger Weichsel, baute. Es ist eine Gegend in der ich meine Vorfahren gut 400 Jahre zurück verfolgen kann.

    Meine Polnischkenntnisse sind nach wie vor sehr ausbaufähig. Meine Frau und ich haben uns so viel zu sagen, dass wir (leider) immer noch englisch miteinander sprechen. Aber Besserung zeichnet sich ab :)

    Ich hoffe, ich finde künftig die Zeit, mich hier öfter einloggen zu können. Interessante Themen und Beiträge gibt es ja genug, und vielleicht kann ich ja auch einmal zu dem Einen oder Anderen etwas sagen.

    Herzliche Grüße aus dem Danziger Werder
    Wolfgang

    Habe gerade gesehen, dass Eure Unterkünfte in Mikoszewo liegen, also nicht mir schräg gegenüber :)

    Es sind ein paar Fragen aufgeworfen worden zu denen ich antworten kann:

    - Bernstein suchen: Größere Stücke (größer als 1/2 Zentimeter) sind relativ selten zu finden und auch nur nach einem kräftigen Wind bzw. Sturm von Seeseite. Splitterchen und Stücke bis 1/2 Zentimeter gibt's jede Menge, aber auch da muss man wissen wo, denn die Strände sind von Einheimischen und Besuchern überlaufen. Selbst außerhalb der Saison wird hier eifrig gesucht - auch von mir selber :)

    - Angeln/Fischen: Es gibt hier keine größeren Kutter sondern einfache Fischerboote, die auf der Weichsel und der See fischen gehen. Es kann durchaus sein, dass ein oder zwei Fischer mit Anglern mal rausfahren wenn sie nicht gerade selber fischen. Aber es gehört hier schon eine ordentliche Portion Glück dazu, etwas für den Grill herauszuholen. Dorsch eignet sich nicht für den Grill, Lachs erwischt man kaum, Aal ebenfalls nicht, und so bleibt eigentlich nur die Flunder und der Hering. Beide Fische gibt es aber bei den Fischern fangfrisch je nach dem wieviel sie gerade angelandet haben, für ca. 4-6 Zloty das Kilo. Beim Angeln ist auch noch zu berücksichtigen, dass eine Seeangel etwas anderes ist als Binnengewässerangeln. Und außerdem: Sowohl für Küsten- als auch Binnengewässer braucht man -wenn das Ganze legal sein soll- einen Erlaubnisschein.

    - Es gibt hier -neben Stutthof- viele Sehenswürdigkeiten, die mit dem Fahrrad entdeckt werden können. Berücksichtigt werden sollte dabei, dass das schon ordentliche Entfernungen sind, die man da erradeln muss und dass es nur sehr wenige Fahrradwege gibt. Statt dessen jedoch viele enge Straßen, etliche ohne Mittelstreifen, auf denen Heerscharen von Kamikaze-Piloten unterwegs sind. Zu überlegen wäre schon ein Ausflugsprogramm das per Auto durchgeführt wird - primär aufgrund der großen Entfernungen. Es bliebe dann an den Zielorten mehr Zeit übrig und unter dem Strich auch mehr Zeit für Grillen, Fischen, Bernsteinsuchen, Baden (kann durchaus schon Mitte/Ende Mai in den Binnengewässern, die sich schnell aufwärmen, möglich sein)

    Nachdem ich gerade erst vorhin von Stazki darauf aufmerksam gemacht wurde, dass das Treffen Mitte Mai stattfindet, wurde ich neugierig und habe mich wieder mal nach langer Zeit hier im Forum angemeldet. Sorry, dass das nicht früher geschah, aber ich hatte/habe momentan mit der Fertigstellung meines Hauses zu tun sodass mir kaum noch Zeit blieb.

    Ich wohne schräg gegenüber Eures geplanten Treffpunktes (wenn es noch der in Zulawki sein sollte von dem mir Stazki im letzten Jahr erzählte), gerade mal 300 Meter Luftlinie südwestlich entfernt in Przemyslaw (früher Prinzlaff) auf der anderen Seite der Szkarpawa (Elbinger Weichsel). Ich kenne mich in dieser Gegend hier sehr gut aus und vielleicht kann ich im Vorfeld zu diesem Treffen noch bei der einen oder anderen Sache ein bisschen behilflich sein.

    Die Elbinger Weichsel ist seit ca. 10 Tagen vollkommen eisfrei und endlich haben wir heute wieder mal einen Tag an dem man nach draußen gehen kann ohne sich totzufrieren :)