Beiträge von oczywiście

    Vielleicht kann man die drei Monate ja mit Vokabeln- und Grammatiklernen überbrücken auch wenn es vielleicht etwas langweilig ist. Ich mache ab und zu die "polish grammar drills" (http://polishgrammar.com/free-online-course/) und ab und zu lerne ich mit den virtuellen Vokabel-Karteikarten von Witam von denen im anderen Thread die Rede war. Im Prinzip bringt es auch was, mit Witam alleine zu lernen. Ich bin auf die Weise durch Witam durch (Erfolg ist allerdings eher mäßig, aber ich war auch nie in einem Kurs - ist also schon wichtig mit anderen gemeinsam zu lernen und einen Lehrer zu haben) und hab grundsätzlich nur dann weitergemacht, wenn ich mindestens 50% der Lösungen richtig hatte. Aber vielleicht wären die Übungen im Kurs dann etwas langweilig, wenn Du sie schon gemacht hast (wenn es weitergeht in drei Monaten). Andere Ideen wären viel polnisches Radio und Fernsehen oder Filme zu konsumieren oder vielleicht bisschen Zeitung zu lesen versuchen oder zu versuchen, die eigene Aussprache zu verbessern, soweit man das ohne Feedback kann (oder wenn man Feedback von Polen hat, umso besser), zum Beispiel indem man Worte bei denen man stockt immer wieder ausspricht, bis man sie flüssig sprechen kann (nach Möglichkeit auch noch richtig) oder indem man versucht Zeitungstexte laut zu lesen (auch wenn man deren Inhalt vielleicht nicht versteht kann man trotzdem die Aussprache daran üben).

    Ich finde, dass Lanier wichtiges anspricht, aber deutlich übertreibt. Zwar gibt es Konformismus im Netz, aber die Konsequenzen beim Abweichen sind zum einen nicht so drastisch (wenn man nicht gerade "im Internet lebt") und zum zweiten gibt es fast für jede Überzeugung, jedes Hobby oder jede Absonderlichkeit eigene Ecken im Netz, eigene Communities.

    In meinen Augen ist das Netz auf die Gesellschaft bezogen, zu einem Kasten voller Instrumente und einer Erweiterung des Lebensraums (in den schlimmsten Fällen sogar Ersatz) geworden.

    Ich denke, die Entwicklung, die es zur Zeit gibt, ist dass das Internet normaler Teil des Lebens wird und es ebenso normal ist, einkaufen zu gehen wie ins Internet zu gehen. Gleichzeitig wird das Netz ein relevanter politischer und sozialer Raum, in dem fast alles stattfindet, was auch in der realen Welt stattfindet und der mit ihr wechselwirkt. In dem Moment, wo man jedoch glaubt, soziale Interaktion ersetzen zu können, wird es gefährlich. Denn dabei wird vergessen, wie wichtig direkter menschlicher Kontakt ist. Und wenn das vergessen wird, werden auch die Grundregeln der Höflichkeit darunter leiden und es kommt sehr leicht zu der Entwicklung einer Mobmentalität wie sie Lanier beschreibt.

    Das ist jedoch ein Problem einer bestimmten Art des Umgangs mit dem Internet und kein Problem des Internets selber. Dass Information wichtiger als Individualität angesehen wird, wird nur dann zu einem riesigen Problem, wenn man das Internet als sozialen Raum ansieht, es aber unter dem instrumentellen Aspekt der Verwertbarkeit betrachtet, also beides miteinander vermischt. Das ist tatsächlich ein Risiko für die, die "im Internet leben".

    Ein weiterer, meiner Meinung nach äußerst positiver Effekt des Internets ist, dass ganz verschiedene Menschen und Mentalitäten aufeinander treffen und so Pluralismus und Toleranz gefördert werden.

    einzelne Begriffe ziemlich schnell (1,2,3 Tage), annehmbare Aussprache der meisten einzelnen Worte, auch ohne sie zu verstehen: 2-3 Wochen, vielleicht etwas länger
    Theoretische Kenntnis der meisten grammatischen Eigenschaften und wie man sie korrekt anwendet: 0,5-1,5 Jahre
    Grundvokabular um halbwegs was zu verstehen und ab und zu was zu sagen: 1-1,5 Jahre
    Erste Anzeichen einer Intuition dafür, was grammatisch korrekt ist: 1,5-2 Jahre.
    Den größten Spaß an der Sache hatte ich eigentlich als ich angefangen haben, Sätze, die auf polnisch gesprochen wurden, zu verstehen. Das ist ein Wahnsinns-Gefühl, wenn auf einmal aus einem unverständlichen Fluß von Lauten Worte und Bedeutung entstehen. Selbst etwas sprechen zu können und sich verständlich machen zu können, war auch schön.
    Aber ich bin eigentlich immer noch am Anfang, das meiste verstehe ich nicht und kann fast nichts sagen. Trotzdem hat es sich gelohnt.

    Müsste wohl mehr üben, aber bin nach zwei Jahren an einem Punkt, wo ich nicht wirklich sagen kann, ob ich besser werde oder schlechter und welchen Aufwand ich dafür bräuchte. Ich brauche polnisch eigentlich nicht, deshalb benutze ich es auch selten. Ist mehr just for fun, ich höre hauptsächlich Musik, gucke Filme/Fernsehen auf polnisch, selten Vokabeltraining, selten polnische Zeitung lesen, selten auch kurze Gespräche auf polnisch.

    Viele Deiner Fragen kann ich Dir auch nicht beantworten, aber hier sind noch einige Erklärungen und viel Haarspalterei. Ich hoffe, es hilft mehr, als dass es Dich verwirrt. Wenn Du es eher verwirrend findest, ignorier es am besten einfach.

    Zitat

    Original von der_eine
    Was machen wir aber mit solchen Verben: glauben, hoffen, verstehen, wissen, denken? Verwenden wir danach auch das Konjunktiv I? z.B.:
    * Ich denke daran, wie schön sie sei (oder ist?).
    * Ich verstehe nicht, was du gesagt habest (oder einfach "hast"?).

    Wie Darek sagt sind die Versionen in der Klammer jeweils richtig. Dazu kann ich ergänzen, dass der Konjunktiv, so hab ich es mir jedenfalls als Muttersprachler (aber kein Grammatikexperte) erklärt, immer mit einer Art Unsicherheit oder Distanzierung des Sprechers zu tun hat. Also, z.B. "Er sagte, es sei in Wien sehr kalt gewesen." Andererseits: "Er erzählte davon, dass es in Wien sehr kalt war." Streng genommen beinhaltet der zweite Satz die Aussage, dass es in Wien kalt war, der erste nicht (der Unterschied liegt aber nicht so sehr zwischen "sagen" und "erzählen", siehe z.B. "Er erzählte davon, dass es in Wien sehr kalt gewesen sei."). Man distanziert sich also ein wenig von dem, was im Konjunktiv steht. Das erklärt auch, wieso die Leute im Alltag sowas sagen wie "Ich hätte gern drei Brötchen" und nicht "Ich will drei Brötchen"/"Ich möchte drei Brötchen haben". Man gibt einfach einem Wunsch Ausdruck und fordert nicht dazu auf, jetzt doch gefälligst drei Brötchen zu bekommen. Aber das ist etwas, was ich im Laufe der Zeit im Sprachgebrauch verändert und auch viele Deutsche (ich eingeschlossen) kommen mit "hätte", "würde", "sei" durcheinander und wann man überhaupt Konjunktiv benutzen sollte und wenn ja, welchen.
    Jedenfalls, in den beiden Beispielen besteht aus der Sicht des Sprechers ja überhaupt kein Zweifel daran, woran er denkt, bzw. dass er etwas gesagt hat (auch wenn Du nicht weisst, was, aber die Tatsache steht fest). Deshalb benutzt man dort auch keinen Konjunktiv. Indirekte Rede bringt immer eine gewisse Unsicherheit mit sich, nämlich weil der, der erzählt sich nicht (automatisch) das zu eigen macht, was der, über den er spricht, gesagt hat.

    Hier mal ein Dialog, wo eine ähnliche Aussagen mit Konjunktiv getroffen wird:

    A: "Woran denkst Du?"
    B: "Ich denke daran, wie schön sie ist."
    C zu A: "Was hat er gesagt?"
    A: "Er sagte, er denke daran, wie schön sie sei."

    Der Grund ist hier, dass A nicht wirklich weiss, ob B wirklich daran gedacht hat, oder es nur behauptet hat. Die Unsicherheit bezieht sich hier auf das Denken, nicht auf die Frage, ob sie nun schön ist oder nicht, das "sei" ist hier nur eine automatische Konsequenz aus der Konjunktiv-Form "denke". Dagegen heisst es "sagte", weil das eine Aussage von A ist (dass B es sagte) und keine Wiedergabe der Aussage von B.

    A: "Was meinst Du?"
    B: "Sie ist sehr schön."
    C zu A: "Was hat er gesagt?"
    A: "Er sagte, dass sie sehr schön sei."

    Hier bezieht sich die Unsicherheit (oder eher Neutralität) tatsächlich auf die Schönheit. Es besteht dagegen kein Zweifel, was er gesagt hat.

    Zitat

    ein solcher feiner Unterschied oder ein solch feiner Unterschied

    Beide Versionen sind möglich. Im zweiten Fall hebst Du damit hervor (oder würdest es hervorheben (wenn Du es denn verwenden würdest)), dass es sich um einen feinen Unterschied handelt, im ersten ist es streng genommen nur eine Kurzform von "ein solcher Unterschied, der auch fein ist" (so ähnlich wie ein "enormer, schneller Hund" eine Kurzform für "ein enormer und schneller Hund" ist, im Unterschied zu "ein enorm schneller Hund" (Kurzform für "ein schneller Hund, seine Schnelligkeit war enorm") auch wenn "solch" bzw. "solcher" als Demonstrativpronomen kein normales Adjektiv oder Adverb ist) auch wenn das in Wirklichkeit niemand in der Langfassung sagt und wenn es jemand sagen würde, es einen anderen Grund hätte). Aber die zweite Version ist im Sprachgebrauch üblich und die erste "klingt etwas komisch und formal". Streng genommen könnte man aber auf das zweite antworten: "Och. so fein (wie Du) finde ich den Unterschied gar nicht.", was als Reaktion auf des erste zumindest nicht ganz so naheliegend ist. Der Unterschied wird deutlicher, wenn man "solche" mit "derartige" ersetzt, was zwar in der Praxis viel seltener vorkommt, aber inhaltlich identisch ist.

    "ein derartiger feiner Unterschied" und "ein derart feiner Unterschied". Im zweiten Fall bezieht sich "derart" auf "fein", im ersten nur auf "Unterschied". Das ist wie der Unterschied zwischen Adverb und Adjektiv. Es gibt viele solchen feinen Unterschiede in Fragen der Grammatik, aber ich weiß nicht, ob solch feine Unterschiede sehr wichtig sind.

    Man vergleiche z.B. die beiden folgenden beiden Texte:

    "Wer durch verschiedene Regionen eines Landes reist, hört manchmal verschiedene Formen, wie ein bestimmtes Wort ausgesprochen wird, abhängig davon in welcher Region man sich gerade befindet. Solche feinen Unterschiede nennt man auch "Dialekte". "

    " 'Mein lieber Watson, die Dame trug entgegen ihrer Aussage aber keinen hellroten Annorak, sondern einen dunkelroten Annorak. Also hat sie gelogen.'

    'Holmes, Sie sind ein echtes Genie. Ein solch feiner Unterschied wäre dem Inspektor nie aufgefallen.'"

    Verstehen kann ich das andere "r" schon und konnte es auch ziemlich schnell sprechen, aber lernen musste ich es trotzdem erst und zwar als ich mit polnisch-lernen anfing.
    Hab jetzt mal bei Wiki nachgesehen, was die für tiefschürfende Gedanken zum "r" zu bieten haben:

    Man kann sich sicher über die Rrrrelevanz streiten, aber ich finds ganz witzig. Aus dem Fernsehen kenne ich es in Extremform von Marrrthel Rrrreich Rrrrranithki. Was er sagte war meist gut, aber wie er es sagte, war fast noch besser.

    Das ist wirklich eine lokale Besonderheit, wenn man in einem Wort wie "Garten" das r genauso spricht wie in "proszę". In meiner Gegend von Deutschland (und ich glaube in den meisten), ist das ein ganz anderes "r". Hier ist es eher so, dass man "Garten" fast wie "Gaten" ausspricht, also ganz ohne r... ist also fast das Gegenteil. Ist schon faszinierend, wenn man die verschiedenen Dialekte mal vergleicht.

    Ich weiss leider nicht mehr, wie ich das "r" im besonderen gelernt habe, ich weiss nur, dass es so, wie ich es jetzt mache, eher Verwandtschaft mit einem "l" als mit einem "deutschen r" hat. Ganz allgemein habe ich die Aussprache der Laute (und damit auch von "r") anhand dieser Seite gelernt:
    http://de.wikibooks.org/wiki/Polnisch/_Kurs/_Phonetik

    Dort hab ich mir alle Hörbeispiele runtergeladen und dann für mehrere Wochen manchmal einmal, meist mehrmals täglich, jeweils alle Beispiele gelesen-gesprochen-angehört-verglichen und bei gehörter Abweichung nochmal ausgesprochen. Grundsätzlich war es so, wenn ich Schwierigkeiten mit einem Laut hatte, habe ich meistens mindestens ein Wort gefunden, wo ich den Laut ungefähr hinbekam (z.B. für "ł" das Wort "Wałęsa", für "ż" das deutsche "Garage", ich glaube das erste Wort bei "r" war "rdza", vermutlich weil sich dabei alles im Vorderbereich des Mundes abspielt und es ein relativ leichter Übergang ist, trotz der vielen Konsonanten) und dann hab ich das immer und immer wieder ausgesprochen und dabei darauf geachtet, was mit meinem Mund, meiner Zunge und meiner Kehle dabei passiert und hab dann versucht, das bei anderen Worten mit demselben Laut auch zu machen. Langsam erweitert sich so das, was man aussprechen kann. Es war aber sehr lange Zeit so (2,3 Monate vielleicht), dass ich ein Wort nur lesen konnte, nachdem ich ungefähr 5-10 Sekunden vorher darüber nachgedacht hatte, wie ich es aussprechen musste und es mir bewusst zurechtgelegt hatte. Polnische Freunde haben mir auch geholfen bei der Korrektur von der Aussprache, allerdings erst als ich es so gut konnte, dass ich mich traute, Fragen zu stellen. Mit "ń" und "y" hab ich manchmal noch heute Probleme, genauso mit Doppel-Konsonanten.

    Ich glaube, der Threadersteller sucht eher nach polnischer Literatur, die leicht zu lesen ist. Wenn es sowas gibt, würde es mich auch interessieren. Filme schauen ist zwar gut und macht Spaß, aber ich lese auch gern und nicht nur Zeitungen. Andererseits verstehe ich meistens weniger als die Hälfte, deshalb wäre es gut, wenn es verhältnismäßig einfach wäre.

    Wenn es ein deutsches Wort gäbe, das "pjentnachtche" geschrieben würde, würde ich es genauso aussprechen (mit den beiden "ch" wie in "ich", nicht wie in "Dach"). Weiss nicht, ob das richtig ist, aber so mach ichs.
    Laut "Witam" wird "ę" vor "t" (und auch vor d, c, dz, cz und ś, nehme an, damit sind die Laute und nicht die Buchstaben gemeint) wie "en" auf deutsch gesprochen und vor "ć" (wie auch vor "dź", "dzi" und "ci") wie "eń". Das firmiert bei Witam aber ebenfalls unter "nicht-nasaliert" :mysli

    Es gibt, denke ich, eine einfache Antwort und eine Reihe komplizierterer Antworten. Die einfache Antwort: Hast Du einen Personalausweis, dann ja. Für alle praktischen Zwecke ist das meine Herangehensweise und Antwort auf diese Frage. Ansonsten gibt es Prägungen und Gewohnheiten, die von Mensch zu Mensch uterschiedlich sind.

    Wenn das nicht gemeint ist, ist die Frage, was gemeint ist. Vielleicht sowas: Gibt es eine Gruppe von Verhaltensweisen ("Kultur") oder Eigenschaften, die typisch deutsch ist, d.h. die charakteristisch für Deutsche ist? Ich denke, es gibt Eigenschaften oder Kombinationen von Eigenschaften, die vielleicht häufiger auftreten, in dem Sinn, dass es wahrscheinlicher ist, sie bei einem Deutschen zu finden als bei einem Nichtdeutschen. Aber auch das ist keine hundertprozentige Angelegenheit.
    Es ist zum Beispiel wahrscheinlich, dass ein Deutscher deutsch als Muttersprache hat. Aber es ist nicht sicher und es gibt auch Menschen mit deutsch als Muttersprache, die keine Deutschen sind.
    Wenn es eine nicht-triviale Eigenschaft gibt, die wirklich sehr sehr viele Deutsche miteinander verbindet, dann die, dass es bei ihnen kein unreflektiertes Verhältnis zum eigenen Deutschsein gibt. Die andere Gemeinsamkeit ist, dass es eine bestimmte Gruppe von Einstellungen und emotionalen Verhalten zur Nazizeit gibt, die es in dieser Form fast nur in Deutschland gibt. Das ist auch gut so, aber es ist keine so klare Eigenschaft wie die erstgenannte. Alle anderen Eigenschaften, die als "typisch deutsch" gelten mögen auf einen großen Prozentsatz zutreffen, aber ich würde keine zu hohen Geldbeiträge darauf wetten, dass sie auf einen mir unbekannten Deutschen zutreffen, das wäre mir zu riskant. Was nicht bedeutet, dass sie nicht statistisch signifikant sein können.

    Ich denke, es macht wenig Sinn, eine Gruppe von Eigenschaften festzulegen. Die Prägungen, die wirklich da sind wird man schon bemerken, wenn man versucht über sie hinauszugehen und warum sollte man da, wo nicht wirklich eine Prägung vorliegt, sich künstliche Beschränkungen in den Weg legen? Allgemein glaube ich, dass man nicht klar aufteilen kann, welche Prägungen nun von der Nationalität (oder der Einstellung zur Nationalität oder zu Nationalitäten), regionalen Besonderheiten, dem Geschlecht, der Familie, den Erfahrungen her kommen und dass das vermutlich auch wenig Sinn macht.

    Eine ganz andere Frage ist die, wie Menschen sich selbst sehen und wie relevant diese Frage überhaupt ist. Welche Identität sie sich selbst zuschreiben. Es gibt Menschen, die haben einen deutschen Ausweis, leben sehr lange hier oder sind sogar hier geboren und empfinden sich nicht als Deutsche. Es gibt Menschen, die die selben äusseren Umstände haben und sich als Deutsche empfinden. Es gibt Menschen, für die die Frage ob sie "richtige Deutsche" sind, sehr wichtig ist und andere, denen das egal ist. Soviel zu den theoretischen Fragen.

    Oft geht es bei solchen Diskussionen aber um mehr als akademisches, sondern um Selbstbetrachtung und wie man miteinander umgeht.

    Meine Einstellung ist immer die gewesen: Ob jemand objektiv deutsch ist oder nicht ergibt sich aus den Papieren und heisst nicht viel. Ansonsten gilt das, was der Mensch über sich selbst sagt und was für ein Mensch es ist. Dafür ist es nicht wichtig, ob derjenige deutsch ist.

    Eine ganz andere Frage ist, wenn man ganz wörtlich fragt, woran "man" das erkennt. Das hängt ganz davon ab, welche Meinungen die jeweilige Person hat, welche Erfahrungen, welche Vorurteile oder welche Vorstellungen. Auch hier ist die zweite Frage, inwieweit das relevant ist. Das hängt von Dir und von "man" ab.

    Danke für Deine Antwort, Matti!

    Ich hatte befürchtet, dass es einfach "auf der Tür" heisst, ich dachte es gäbe so einen Ausdruck für "draussen", der so ähnlich ist.

    Hier das ganze auf deutsch, was ich auf polnisch sagen wollte:

    Bildchen 1: Im Haus ist ein trauriger Mann, der Fernsehen guckt. Draussen ist eine glückliche Frau mit zwei Hunden und geht spazieren.
    Bildchen 2: Vor einem großen Haus steht ein Mann mit Pferd. Eine Frau füttert die Hühner. Ein anderer Mann arbeitet im Garten. Glückliche Kaninchen sehen/betrachten die ganze Szene.

    Würde ich das Bild auf deutsch beschreiben, würde ich es so machen:
    1. Bild: Im Haus sehen wir einen Mann mit frustriertem Gesichtsausdruck, der im Sessel sitzt und fernsieht. Draussen geht eine Frau mit zwei Hunden spazieren. Sie macht einen zufriedenen Eindruck.
    2. Bild: Wir sehen eine Szene auf einem Bauernhof. Drei Menschen sind zu sehen, die verschiedenen Tätigkeiten nachgehen. Ein Mann arbeitet im Garten, eine Frau füttert Hühner und der andere Mann steht vor einem großen Haus (eine Scheune?) und ist mit einem Pferd beschäftigt. Zwei Kaninchen sitzen vor einer Karotte und beobachten das Ganze mit einem neugierigen oder glücklichen Gesichtsausdruck.

    Ich lerne zur Zeit wieder (nach Motivationstief) und würde mich über Korrekturen an folgenden zwei Fragmenten freuen. Enthält bestimmt viele Fehler, aber ohne Fehler kann man nicht lernen. Es handelt sich um Bildbeschreibungen (wer das Buch hat, kann hier nachschauen: "Witam! Kursbuch", Kap. 14 5a):

    Obrazek 1: W domu jest smutny mężczyzna, kto zobaczy telewizorem. Na drzwi jest szczęśliwa kobieta z dwami piesami, spaceruje.
    Obrazek 2: Przed dużym domem jest mężczyzna z koniem. Kobieta karmi kurczaki. Inny mężczyzna pracuje w ogrodzie. Szczęśliwi króliki widzą całą scenę.

    Zitat

    Original von Lars726
    erster Teil... wer Lust hat kann bitte einen Blick drauf werfen. Ich bin für jede Hilfe und jede Korrektur dankbar...

    Za - [COLOR=blue]hinter[/COLOR]
    zamkniętymi (zaknięt-y, -a, -e) - [COLOR=blue]geschlossenen[/COLOR] [COLOR=deeppink]grammatische Form???[/COLOR]
    oczami (oko/ oczy) - [COLOR=blue]die Augen (das Auge/ die Augen)[/COLOR] [COLOR=deeppink]grammatische Form???[/COLOR]

    Instrumental plural, wenn ich mich nicht irre.

    Zitat

    Original von Lars726
    [SIZE=10]Teksty
    Teksty i muzyka: J. Kuderski, W. Kuderski, P. Myszor, W. Powaga, A. Rojek[/SIZE]

    Hinter geschlossenen Augen

    Ich schließe nur die Augen, mach was du willst, Angst
    Ich verstelle mich die ganze Zeit
    So ungewöhnlich selten willst du mich lachen...[COLOR=deeppink](??????)[/COLOR], Angst
    Wenn es soetwas gibt...

    zur ersten Zeile: "ich mache, was Du willst" passt besser zu Deiner Einzelübersetzung.
    zur dritten Zeile: "Tak niezwykle rzadko chce mi się śmiać" heisst es im Original, also denke ich, es heisst nicht "willst du", weil ja nicht "chcesz" da steht. "Chce", also "on", "ona" oder "ono". Da vorher keine Personen erwähnt wurde, ist es wohl "ono". Vielleicht also eher: "So ungewöhnlich, dass es mich selten dazu drängt, zu lachen", aber gut möglich, dass das falsch ist. Andere Möglichkeit: "So ungewöhnlich selten (oder seltsam?), dass ich lachen möchte."
    zur vierten Zeile: "Jeżeli to coś da" Ich glaube nicht, dass "geben" auf dieselbe Weise funktioniert wie auf deutsch. Vielleicht ist es eher: "Falls das/es etwas bringt" (wörtlich: "falls das/es etwas gibt"), aber ich weiss weder, ob es stimmt, noch was es bedeuten soll.

    Zitat

    Original von sebastian1
    Ich bin seit Mai bemüht, mir mittels einem Lernprogramm Polnisch anzueignen. Die Sprache hat es schon wirklich in sich.

    Viel Spaß und Erfolg. Die Sprache ist schon was! Macht Spaß, sie zu lernen, aber ist auch hart. Allein die Aussprache, von der Grammatik ganz zu schweigen und davon, dass 95% der Worte einfach überhaupt keinen Ansatzpunkt bieten, um ihre Bedeutung zu erraten, wenn man nicht schon relativ viel polnisch kann.

    Zitat

    Original von sebastian1
    Meine erste Frage bezieht sich auf die Aussprache des Buchstaben "ę". In meinem Lehrbuch steht dazu folgender Satz: "Das e mit dem "Häkchen" (also ę) innerhalb eines Wortes ist ein Nasallaut, befindet er sich am Wortende, steht er für ein kurzes ä." Das war bisher auch kein Problem, weil sich die Aussprache auf den Sprach-CDs für mich dementsprechend angehört hat. Letzte Woche habe ich mich aber mal mit einer Muttersprachlerin unterhalten und diese hat mich dann u. a. beim Wort "córkę" und der Formulierung "Cieszę się, że ..." dahingehend berichtigt, dass sie bei "córkę" und "się" ein hörbares "n" angefügt hat. Was ist jetzt richtig oder gibt es da keine pauschale Regelung?

    Das wüsste ich auch gerne. Ich vermute(!), beides geht und bei "się" hab ich schon beides gehört, zumindest bei Sachen, wo es um die Sprache ging. Aber ich weiss es nicht und würde mich auch über eine Erklärung freuen.

    Zitat

    Original von sebastian1
    Meine zweite Frage bezieht sich auf die Wörter "chcieć" und "chciał(a)bym". Wann nimmt man welche Form? "Chcieć" bei "wollen" (z. B. "chcę - ich will") und "chciał(a)bym" bei "möchten"? Gibt es neben "chciał(a)bym" (1. Person Singular) überhaupt noch andere Konjugationen?

    Ja, müsste es eigentlich geben, soweit ich weiss. Bin aber weder Muttersprachler noch Experte. Es ist von der Bedeutung her so ähnlich wie "Ich hätte gern" statt "Ich will" auf deutsch. Grammatisch gesehen ist es Konjunktiv von chcieć.

    dziękuję bardzo, Choma!

    Zitat

    i to bardzo pomoże mi (w nauce), gdy słucham polską muzykę, albo czytam polską gazetę.

    dzięki za to. Jeśli chciałbym powiedzieć "genauso/ebenso wie polnische Musik hören oder polnische Zeitung lesen" a nie "genause/ebenso wenn ich polnische Musik höre oder polnische Zeitung lese" co bymbył (??bymbyła??) prawdziwa forma po polsku? Czy to jest możliwe, że prawdziwa forma jest ta forma:

    "i to bardzo pomoże mi (w nauce), gdy słuchanie od polskiej muzyki albo czytanie (?) od polskiej gazety" ?

    Chyba nie, ale która forma jest prawdziwa tutaj?

    ok, dziękuję. Myślę, że to lepiej rozumiem teraz dzięki za to. Polski język naprawdę jest cudowny ale też bardzo trudny (?) dla mnie. Teraz także widzę polską telewizję w internecie (myślę, że to jest legalnie ale nie wiem na pewno) i to bardzo pomoże mi się (?), jak słychać muzykę albo czytać polską gazetę.