Auf den ersten Blick ist die Einkommensentwicklung der letzten Jahre in Deutschland beachtlich:
Die durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste je Arbeitnehmer erhöhten sich von 1.643 Euro (ca. 3.200 harte alte DM) im Jahre 1991 auf schätzungsweise 2.270 Euro im Jahr 2007; das ist ein Plus von 38 Prozent!
Schon beachtlich.
Und auch netto - also nach Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen - kann sich die Entwicklung sehen lassen: Plus 30 Prozent (von 1.141 auf 1.480 Euro) lautet das Ergebnis im Vergleich zu 1991.
Berücksichtigt man jedoch die Geldentwertung durch den Anstieg der Verbraucherpreise, dann wird aus dem Einkommensfortschritt schnell ein Einkommensrückschritt. Denn die Kaufkraft der Nettomonatsverdienste ist im Jahr 2007 um rund 60,-- Euro niedriger als im Jahr 1991! Das heißt, wir haben heute 60 Euro (also knapp 120 DM) weniger in der Tasche, als noch vor 16 Jahren!
Sicherlich sind im Bereich der Elektrotechnik die Preise stark rückläufig, wie z.B. bei Computern, Fernseh- und Hifi-Geräten. Auch einige Lebensmittel, wie Salat, Tomaten, Lauch, sind im Preis durchschnittlich gesunken.
Alle anderen Produkte, die täglich konsumiert werden, sind aber - teilweise sogar kräftig - im Preis gestiegen.
Und - was nützen mir gesunkene Preise bei Fernsehern? Ich hab so´n Ding und brauche vorläufig kein neues Gerät. Was habe ich also von niedrigen Preisen? Gar nix!
Die Frage - wie fängt man jetzt die fehlenden 60 Euro auf?
(Ich tanke ab heute nur noch für 10 Euro :oczko)