Arek: "Polen sind die größten Rassisten"

Hallo Arek, ich wohne zwar nicht mehr in Polen, aber ich glaube schon, dass die Polen im Allgemeinen Fremden feindlicher sind als z.B. die Deutschen. Das kommt davon, dass erst seit dem erreichen der Freiheit durch Polen (15 Jahre) die Grenzen geöffnet wurden und nicht nur die Polen können jetzt raus, aber auch die Ausländer aus den angrenzenden armen Ländern in "Massen" nach Polen, auf der Suche nach Arbeit einreisen, was ganz neu für die Polen in diesen Ausmassen ist. Und meistens was neu ist wird auch als bedrohlich angesehen. Es wird von vielen Polnischen Politikern diese Stimmung zusätzlich noch angeheizt, den Ausländern die Schuld für die Arbeitslosigkeit zugeschrieben! Leider, habe ich selber in meiner in Polen lebenden Familie einen Polnischen Nazi!:(
Ich bin jedoch nicht der Meinung, dass die Polen im Ganzen, die größten Rassisten auf der Welt sind! Dass die Menschen von sich überzeugt sind ist sehr verbreitet nicht nur in Polen.:D

Gruß
elLopo

Natürlich sind solche Ereignisse nicht wirklich schön und ich verstehe die Scham von Arek.

Aber ElLopos Antowrt geht ungefähr in die Richtung in die ich auch denke. Die Polen sind nicht sehr erfahren im weltoffenenen Umgang mit Nichtpolen. Ältere ware niemals im ausland und haben z.B. französische oder belgische Küche probiert. Das hat ja auch die abgewählte Regierung eindrucksvoll demonstriert!! Polen hatte keine Kolonien, aus denen nun Bewohner im Lande sind.
Ich bin in D im sogenannten amerikanischen Sektor aufgewachsen und es war selbstverständlich, dass "Neger", die sich selbst Schwarze nennen, in unserer Stadt herumliefen. Deutschland hat gegen Geld in den 60ern und 70ern viele "Gastarbeiter" geholt, die dann Eisdielen und Pizzerien eröffneten. In Frankfurt am Main wo ich angesiedelt bin haben wir die (fast) höchste Ausländerquote Deutschlands mit ca. 30 % bei den unter 15 jährigen mehr als 50%, aber neben einigen Brennpunktproblemen gibt dies der Stadt auch einen gewissen Spirit/Geist und man ist teilweise auch stolz auf die multikulturelle Gesellschaft.
Die Deutschen konnten gut ins Ausland reisen und haben entpsrechende Erfahrungen mit Ausländern gesammelt, die nicht nur positiv waren.

Trotzdem gibt es auch in Deutschland auch immer noch leider Rassisten.
Hoffen wir, dass diese nur punktuelle Randerscheinungen bleiben und stellen wir uns gegen sie.
Wir sollten alle klein anfangen, unsere direkten Nachbarn zu respektieren und lieben, dann europa und dann kann man sich noch weiter entwickeln.

Eines fällt mir zum Fussballspieler ein. Als Antony Yeboah aus Ghana in den 80ern von Eintracht Frankfurt verpflichtet wurde, wurde er ebenso ausgebuht und man warf Bananen auf ihn. Es wurde viel zur Völkerverständigung getan, der Verein stellte sich vor ihn und er wurde ein in D sehr geschätzer Spieler. sicherlich war es nicht leicht für ihn, aber das gibt mir Hoffnung, dass auch in Torun der Lernprozess einsetzt.

Frank

Oh je länger ich darüber nachdenke, desto größer wird mein Unmut und jetzt muss ich mich selbst ergänzen-

Meines Erachtens ist es eine Frage der Erfahrung mit anderen Nationen und von Toleranz gegenüber diesen.
In der Anonymität kann man schnell ein ganzes Volk in eine bestimmte Ecke stellen. Nicht alle Holländer tragen Holzschuhe und haben einen Wohnwagen, nicht alle Engländer sind jeden Abend besoffen, etc...

Als ich das erste Mal nach Brüssel zur EU kam hatte ich auch keine Vorstellungen von Belgien. Pommes frites, gutes Bier, keine Fahrkünste....? Als ich die vielen Schwarzen sah, war ich überrascht. Ja, sie hatten den Kongo als Kolonie. bingo, ein Essen bei "Chez Jean" mit "Moules et frites", bardzo fantastico, ein Essen im mehrere Sterne Restaurant auch super... Dann wieder zurück in der U-Bahn mit vielen Schwarzen. Die Erfahrung aus der Vergangenheit lehrte die Belgier , um ein Miteinander mit ihren Kolonialbewohnen zu lernen. Aber, es ist ganz klar ein Lernprozeß und birgt auch ganz sicher Probleme!!!

In Frankreich kam es unlängst zu den Tomulten.
In Portugal und Spanien gibt es ebenfalls Probleme. Das werden wir überall in der EU finden.

Aber, das ist dort überall Aufgabenstellung, dies künftig zu lösen. In Polen ist dies, wie schon vorher berichtet, ein ganz neues Problem und man sollte schnell Wege finden, sich diesem anzunehmen. Diejenigen, die die polnische Küche als die Beste titulieren haben nicht unrecht, aber nie etwas anderes gegessen. Dann muss es die beste sein! Und sie ist gut!! aber es gibt auch andere ziemlich gute.

Frank

Ich glaube zwar auch, dass es in Polen einen großen latenten Rassismus gibt, aber der entsteht auch einfach aus der Unkenntniss der Dinge. Wenn ich z.B. meine sonst sehr gottesfürchtige, polnische Schwiegermutter anhöre, dann läßt sie schon durchblicken, dass sie schwarze Mitmenschen für eher geistig arm hält - Kontakt hatte sie noch nie mit einem. Das Ganze erinnert mich aber auch an die Haltung meiner deutschen Eltern vor 20 - 30 Jahren. Damals vertraten sie einen ähnlichen Standpunkt - ohne jemals Kontakt mit einem Schwarzen gehabt zu haben. Inzwischen haben sie sich an die Anwesenheit von Ausländern aller Art in Deutschland gewöhnt. Der Prozess der Einwanderung von farbigen Mitmenschen aus allen Teilen der Welt hat in der BRD einfach viel früher als in Polen eingesetzt. Polen steht in dieser Beziehung noch am Anfang. Ich kann mich erinnern als ich mal vor ca. 10 Jahren meinen Cousin - einen Professor in Bialistok - besucht habe. Plötzlich lief ein Schwarzer über die Straße - es war wie eine kleine Sensation, er wurde ungeniert begafft wie ein Tier im Zoo.
Ein weiterer Punkt ist warscheinlich die Sprache. In Deutschland sind wir es inzwischen gewöhnt mit Menschen zu sprechen, die der deutschen Sprache auf sehr unterschiedlichem Niveau mächtig sind. Wir stellen uns in der Regel darauf ein und bilden uns ein Urteil anhand deren Auftreten und Umgangsformen. In Polen sind Menschen, welche die Sprache nur bruchstückhaft beherrschen noch ziemlich selten. Der Pole ist es gewöhnt sich mit jedem in seiner Sprache zu verständigen. Meine Frau sagt mir "Wenn Du in Polen kein gutes polnisch sprichst wirst Du nicht ernst genommen". Ich glaube, dass die Sache mir dem Rassismus und der Fremdenfeindlichket sich mit der Zeit im positiven Sinne einpendeln wird - viele Polen haben inzwischen Auslandserfahrung und einen erweiterten Horizont - es wird aber, ähnlich wie bei uns, noch einige Jahre dauern.

Grüße Andi

Zitat

Original von Andi
Ich glaube zwar auch, dass es in Polen einen großen latenten Rassismus gibt, ....
....
Der Pole ist es gewöhnt sich mit jedem in seiner Sprache zu verständigen. Meine Frau sagt mir "Wenn Du in Polen kein gutes polnisch sprichst wirst Du nicht ernst genommen".

Grüße Andi

Hi Andi,

da muss ich doch ein wenig widersprechen.

Wie ich ja schon mehrfach geschrieben habe, war ich in den letzten Jahren seeeehr oft in Polen und habe nichts, aber wirklich absolut nix von einem latenten Rassismus gespürt.
Ich spreche bei weitem noch nicht so gut polnisch. Ernst genommen werde ich, so glaube ich zumindest, aber trotzdem. Ganz im Gegenteil: Die Polen, mit denen ich dort Kontakt habe, freuen sich immer wie irre über mein"Katastrophen-Polnisch".

Und dass der Pole erwartet, sich mit jedem in seiner Sprache unterhalten zu können, kann ich so auch nicht bestätigen.

Meine Kochana ist Ostern mit mir in eine Cukiernia gegangen, weil wir noch etliche Kuchen und solche "leckeren Schweinereien" besorgen mussten. Und wie in Polen vor Ostern üblich - es war brechend voll. Nun mussten wir aber gleichzeitig noch zu einem nahegelegenen Bäcker, hatten aber nicht mehr so viel Zeit. Also hat sie von mir verlangt, mich anzustellen, damit sie schnell in die Bäckerei gehen konnte.

Mir wurde da schon etwas anders - was sollte ich kaufen, wenn ich an der Reihe bin und keine Ahnung habe?
Einige der Polen in der Schlange hatten jedoch meine prekäre Lage mitbekommen, drehten sich um und sagten mir in total gebrochenem Deutsch, sie würden mir im Falle eines Falles helfen.

Da war nix mit latentem Rassismus!

Außerdem glaube ich auch, dass jeder Pole weitestgehend versteht worum es geht, wenn Du Dir ein wenig Mühe gibst. Wenn in Deutschland ein Pole sagt: " Ich geh mal mit der Hund" wissen wir Deutschen ja auch, was gemeint ist.
Und außerdem - wenn Du nicht einfach drauflosredest, lernst Du es nie. Du musst ja auch im Wasser schwimmen lernen und nicht am Beckenrand mit Trockenübungen.

Allerdings gebe ich zu, dass ich meine Erfahrungen an der Küste gemacht habe und dort sind die Menschen wahrscheinlich offener. Die Hafenstädte hatten ja immer jede Menge Ausländer zu Gast und gehen daher etwas anders mit dem Thema um.

Gruß
Darek

P.S. Wie ist das denn mit den deutschen Touristen im Ausland? Die erwarten doch ständig, dass alle Welt deutsch spricht ...

Eine Sache der Bildung?

Bildung? Weiss nicht, selbst mit Grundschulabschluss muss man nicht agressiv oder unfreundlich sein.

Was stimmt ist dass es bei Ungebildeten öfter zum Rassismus kommt, aber das könnte man auch auf die Intelligenz schieben.

Aber wir reden hier nur von Rassismus. Was ist eigentlich mit Leuten die homosexuell sind oder ungläubig? Werden die in Polen nicht mehr fürchten müssen als ein Schwarzer?

tak, das stimmt.
Aber - es gibt auch gebildete Rassisten, oder?
Allerdings lassen sich die "ungebildeten" Rassisten besser manipulieren.

Zitat

Allerdings gebe ich zu, dass ich meine Erfahrungen an der Küste gemacht habe und dort sind die Menschen wahrscheinlich offener. Die Hafenstädte hatten ja immer jede Menge Ausländer zu Gast und gehen daher etwas anders mit dem Thema um.

Ich denke das ist auch der Punkt, weshalb sich die Leute dort normal benehmen. Man muss natürlich auch zwischen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit unterscheiden. Rassismus betrifft hauptsächlich die "Andersartigen", die entweder anders aussehen oder durch Ihre fremdartige Kleidung (z.B. Turban) als Ausländer zu erkennen sind. Die polnischen Nachbarn von Ost und West sind mitlerweile nichts besonderes mehr in Polen.
Es ist meiner Meinung nach wirklich eine Frage der Bildung wie die Leute damit Umgehen - Unwissenheit fördert Ängste - Ängste fördern Agressivität und Intolleranz. Ein homosexueller Freund von uns, der zwischenzeitlich aus Polen ausgewandert ist, beklagt sich, dass in Polen Homosexuelle oft noch mit Kinderschändern gleichgesetzt werden. Das ist natürlich absoluter Nonsens aber auch eine Folge von Unwissenheit.

Zitat

Original von Darek

P.S. Wie ist das denn mit den deutschen Touristen im Ausland? Die erwarten doch ständig, dass alle Welt deutsch spricht ...

das stimmt wirklich, vor 15 Jahren, als ich noch in Polen wohnte, hab ich bei uns zu Hause eine Familie aus Deutschland zur Gast aufgenommen, der Mann kam aus Oberschlessien und wollte seine Würzel wieder besuchen, seine Frau hatte noch nie was mit Polen zu tun. Habe der Familie ein bisschen meine Stadt gezeigt und waren auch ein bisschen shoppen. An der Kasse wollte die gute Frau mit DM zahlen und wurde auf deutsch(zufälligerweise konnte sie deutsch) freundlich von der Kassiererin aufgeklärt, dass es nicht möglich ist, sie stand da und fragte ob man nicht ne Ausnahme machen könnte, weil es sich für sie nicht lohnt Geld zu wechseln! Wo ist da die Bildung?!
Oder letztens hatte ich ne Kundin, die anscheinend nicht wirklich meinen Akzent zuordnen konnte und hat angefangen über Polen herzuziehen, die schlecht arbeiten, keine Ahnung haben, klauen ...habe mir das alles angehört und zum Schluss gesagt, dass ich hoffe, dass sie mit meiner Arbeit zufrieden ist, weil ich nämlich aus Polen komme. Seitdem bringt sie jedes Mal Pralinen mit

Ich will damit nur sagen, dass man diese "Angst " vor Fremden und Vorurteile überall hat, in Polen als POLIN!! hatte ich schon auch mit Feindlichkeit zu tun, nur, weil ich ein Auto mit deutschem Kennzeichen gefahren habe, oder weil meine Tochter deutsch mit mir gesprochen hat! In Deutschland macht man das nur leise, wenn niemand hört, damit man nicht als Ausländerfeindlich abgestempelt wird!

Ich wünschte mir, dass der Mensch als Mensch angesehen wird mit allen seinen, interessanten Facetten! Und hoffe, dass auch immer mehr Polen offener mit der Welt umgehen!

Zitat

Original von Arek
Ja, ihr liest richtig. Der Meinnung bin ich schon seit langen aber als ich gestern abend mal wieder auf wp.pl war und eine News über ein sinkendes Schiff auf dem Baltyk gelesen habe und in den Kommentaren stand: Lieber Gott, mach das es keine Polen sind, die anderen können ruhig ertrinken.... hat es mir gereicht.

Dieses: In Polen ist alles besser und alles aus Polen ist das beste hängt mir aus dem Hals raus... Letztens hatte ich riesen streit mit meiner Tante weil die allen reinreden wollte das sie schon vieles probiert hat aber das GANZE Essen aus Polen ist das beste auf der Welt. Das nur Polen wissen wie man irgendwas zubereitet.

Mannnnnn, die Leute leben da in ner seifenblase. Die denken wirklich die sind die besten...

Noch ein beispiel. Mein Fussballclub aus Torun hat diese Saison einen schwarzen Spieler verpflichtet. Er wird bei jedem Ballkonakt von UNSEREN "Fans" mit Affengeräuschen "begrüßt" Anstatt von einer WHITE TORUN Fahnen wie bisher hängen bei jedem Spiel jetzt 3 solche mistdinger auf den Zäunen. Und keiner macht was dagegen. Ist halt normalität in Polen.

Ich habe so sehr die schnauze voll das ich mich sehr oft schäme Pole zu sein.

Ich frag mich aber wie es dazu kommen konnte denn noch vor 15 Jahren als ich Polen verlassen habe war davon nichts zu sehen. Was hat sich so sehr geändert, hier wurden mich meinnungen von Leuten interessieren die noch in Polen wohnen...

Ciaoi

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Kannst Du das beweisen?Hast Du alle Länder der Welt wissenschaftlich untersucht und festgestellt daß, die Polen die größten Rassisten sind???

Trotzdem sollte man das nicht auf die Goldwaage legen, der Autor wollte damit nur Beobachtungen umschreiben und sich Luft machen.
Ich glaube er meint selbst nicht wirklich dass Polen die absolut grösten Rassisten sind.

Zitat

Original von Arek
Hm, werdet ihr sehr schockiert das ich genau das denke ?

Ich war schon in vielen ländern... und in keinem hab ich sowas erlebt was sich in den letzten jahren in Polen abspielt. So langsam bin ich froh das ich nicht mehr da lebe...

Aber ich muss sagen das die Polen sehr dumme rassisten haben denn z.b. mit Russen osw haben sie keine Probleme wie ich das mitbekommen habe. Die drehen erst auf wenn sie einen schwarzen sehen... Sowas passt nicht in das kleine hirn eines kleinen dummen polen.... und das finde ich traurig. Vor allem weil die regierung wohl so fixiert ist mit jedem anderen auszukommen und den in den arsch zu kriechen das die vergessen was für die aufklärung zu tun denn daran happerts in Polen.

Ich selbst wurde schon oft angegriffen und als SZWAB usw beschimpft nur weil ich aus Polen raus bin und jetzt hier lebe. Für die leute da ist es volksverrat...

Naja, ich könnte noch echt stundenlang schreiben aber nun bin ich müde und geh schlafen

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Du kannst das also nicht beweisen,es ist nur deine subjektive Wahrnehmung,daher ist der Titel deses Threads eine unzulässige Verallgemienerung die an die Volksverhetzung grenzt.

Die Moderatoren oder Administratoren möchte ich bitten ,den Titel des Threads entsprechend zu ändern.