He Leute,
habe mir gestern abend zu relativ später Stunde im TV eine Talkshow angesehen mit dem Thema "Tanken, Heizen, Fliegen - kostet uns der Ölpreis den Wohlstand?"
Zu den Gästen gehörten unter anderem Bärbel Höhn von den Grünen und Ronald Pofalla von der CDU.
Gerade dieser Politiker wurde dann gefragt, warum denn die Regierung die MwSt nicht auf 7% reduziert, um die ständig steigenden Preise zu kompensieren. Herr Pofalla entgegnete daraufhin, dass dies wegen irgendwelcher EU-Richtlinien überhaupt nicht durchsetzbar ist. Mag stimmen. Gebe ich zu.
Soweit, so gut also. Oder auch nicht.
Was mich nun allerdings an dieser Sache extrem auf die Palme bringt, sind folgende Dinge:
An jeder Preissteigerung verdient der Staat kräftig mit:
Um so höher der Sprit-Preis, um so höher der Anteil der Mineralölsteuer. Und um so höher der Anteil der MwSt. Der Staat ist hier also heimlicher "Hehler" der Preisabzocke. Was ein Herr Pofalla allerdings gaaaaaanz extrem abstritt.
Was er nun allerdings in dieser Diskussion schön verschwiegen hat, ist die Tatsache, dass wir hier in Deutschland nicht nur die Mineralölsteuer, die Ökosteuer, die MwSt und sonstiges haben, sondern darüberhinaus auch noch KFZ-Steuer zahlen müssen. Und die neuen Kosten für diese dusselige Ökoplakette kommen auch noch hinzu.
Soweit mir bekannt ist, gibt es solch einen Wust an Steuern im Zusammenhang mit dem Auto nur bei uns.
Wie seht Ihr das?
Wir haben hier im Forum ja einige User, die nicht in Niemcy wohnen. Ich denke da mal an Falk in GB, an alle die User in Polska, an Popieluszko im Franzenland.
Gibt es in diesen Ländern auch eine KFZ-Steuer und Mineralölsteuer und........?
Weiter habe ich bald einen Herzkasper bekommen, nachdem Herr Pofalla in dieser Runde gestern abend allen Ernstes die Aussage machte, die Atomenergie sei "Ökoenergie" und wir kämen an dieser Energie sowieso nicht vorbei.
Außerdem würde ein eventueller Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland nichts bringen, so Herr Pofallallallalla, da in unseren Nachbarländern fleißig weiter neue Atomkraftwerke gebaut würden. Wir könnten also ruhig auch unsere "Dinger" weiter nutzen.
Für mich ist diese Aussage so ähnlich wie die, die sagt: " Wenn andere von der Brücke springem, springe ich hinterher. So schlimm kann`s ja nicht sein."
Hat der Typ eigentlich nichts begriffen?
Ich denke da mal an "Tschernobyl", an das AKW "Krümmel" und an das finniische (?) AKW, das vor gar kurzer Zeit fast einen Super-GAU hingelegt hat.
Ich persönlich halte es da ein wenig mit einem weiteren Gast der Talk-Show, Utz Claasen:
Glühbirnenverbote und Vorschriften, wie wir zu leben haben, sind typisch für die Politik. Doch saubere und bezahlbare Energie sichern wir so nicht!
Und genau dies ist meiner Meinung nach das Symptom der heutigen Regierung: Viel Gequatsche, keinerlei Handlung und das Festhalten an alten Paradigmen.
Herr Poffala glänzte in weiten Strecken dieser Diskussion lediglich herrlich mit Attacken gegen die Grünen, ohne auch nur annähernd mal etwas konstrutives beizutragen.
Und auf die Frage, warum denn die Bundesregierung nicht sparsamere Autos verwenden würde, um den Haushaltsetat in diesem Bereich etwas zu entlasten, meinte er nur, dass sie (die Regierung) bewußt weiter auf diese Luxuskarossen setze, da dies Signalwirkung an das Ausland hätte. Immerhin würden unsere Nobel-Autos ja verstärkt im Ausland gekauft und hier in Deutschland hingen jede Menge Arbeitsplätze gerade an diesen Nobelkarossen.
Da kommt einem doch wirklich nur das
Immer wieder dieses blöde Ammenmärchen von den gefährdeten Arbeitsplätzen. Aber damit kann man ja alles so schön entschuldigen.....
Von den abstrusen Aussagen eines Herrn Picard als weiterem Gast und als Haupt-Geschäftsführer des Mineralölwirtschaftsverbandes, möchte ich hier einmal gar nicht reden. Dieser Mensch brachte es zu herrlichem Verlegensheitsräuspern bei jeder Frage, die ihm gestellt wurde.
So - jetzt seid Ihr dran....