Hallo zusammen,
eigentlich wollte ich mich zur momentanen Wirtschaftskrise gar nicht mehr äußern, aber jetzt bin ich doch wirklich erschrocken, was da so für Deutschlands Zukunft prognostiziert wird.
Es werden von seiten der Politiker und Gewerkschaftler (DGB-Chef Sommer und sogar die Präsidentschaftskandidatin Gesine Schwan) soziale Unruhen in Deutschland erwartet, sobald es wieder eine Massenarbeitslosigkeit geben sollte. Haben wir denn noch keine Massenarbeitslosigkeit? Und heißt "German Angst" provokativ ausgedrückt, dass es morgens zum Frühstück wieder nur Brot statt Brötchen gibt? Und hat Deutschland wie so oft in Debatten wieder Angst vor der Angst und ein feines psychologisches Frühwarnsystem, das schon Alarm schlägt, bevor irgend etwas passiert? Als wir neulich in Polen waren, haben wir wieder gespürt, wie unterschiedlich man hier mit der Krise umgeht. Natürlich haben auch hier die Familien Angst vor Jobverlust. Aber es gibt eben eine andere Mentalität, man ist krisenerprobter, und ein renommierter, polnischer Wirtschaftswissenschaftler sagte gar - wenn alles ganz schlimm wird, dann gehen wir eben wieder auf einen Kartoffelacker und pflanzen Kartoffeln an.
Jeder Arbeitslose überall auf der Welt ist zuviel, aber ich frage mich auch langsam, wie man so ein Sozialsystem in Deutschland überhaupt noch finanzieren will. Und so gesehen sind die Ängste vor einem Radikalumbruch und der Veränderung unseres Sozialsystems vielleicht doch unvermeidlich? Oder müssen wir eher lernen, die Dinge wieder mehr selbst in die Hand zu nehmen, ohne auf Vater Staat zu schauen? Fragen, die ich hier einfach einmal ins Forum werfe. Ich habe wie so oft zu verschiedenen Themen nicht wirklich eine klare Meinung dazu.