Renia:
Ich habe katholisch geheiratet, doch die Ehe ging in die Brüche. Solange ich nach der Scheidung unverheiratet blieb und "lediglich" in freier Partnerschaft lebte, durfte ich alle Sakramente empfangen. Nachdem aber meine Beziehung amtlich legalisiert worden war, wurde ich für die katholische Kirche zur "Aussetzigen" - ich darf heute keine Kommunion empfangen zum Beispiel.
In Deutschland, wohlbemerkt...
Hallo Renia,
ich kann mir Denken, dass es für Dich ein Affront war und noch ist und menschlich nicht nachvollziehbar. Zwischenzeitlich müsste sich auch in der Kirche herumgesprochen haben, dass eine Ehe auf gegenseitigem Respekt und Liebe basieren sollte. Wenn dem nicht (mehr) so ist und einer oder beide Partner nur noch leiden, sollte man auch offiziell beenden dürfen was ohnehin nicht mehr vorhanden ist. Ich glaube nicht das Gott will dass die Menschen in seinem Namen unnötig leiden......
Als Ex-Protestant der auch noch ein einer sehr kirchlich orientierten Familie aufgewachsen ist (Großvater, Großonkel und Urgroßvater waren ev. Pfarrer). War mein Kontakt zur katholischen Kirche eher sehr begrenzt. Erst durch die Geschichten, die mir meine polnische Frau so nach und nach erzählt hat habe ich einen Einblick in die katholische Kirche erhalten. Auch meine Frau hat sich schon im Alter von 13! Jahren innerlich von der katholischen Kirche distanziert nachdem Sie die menschlichen Abgründe so mancher Priester kapiert hat. Sie verließ den Beichtstuhl bei Ihrer letzten Beichte mit 13 laut schimpfend, und rief dem Priester zu dass es in der ganzen Kirche hörbar war, dass er sich doch eine andere w....vorlage suchen soll.
Bei solchen Erlebnissen wundert es mich nicht dass auch immer mehr gläubige Menschen die katholische Kirche verlassen und Ihren Glauben eher mit gleichgesinnten oder sich eine neue Orientierung suchen. Ich denke, dass speziell das Modell der katholischen Kirche entweder nicht mehr zeitgemäß und stark reformbedürftig ist.