Jetzt sind zwei Wochen vergangen, seit die Plattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko gesunken ist und es stellt sich die Frage, wer für den Schaden aufkommen muss.
Geschäftstüchtige Anwälte buhlen derzeit um die "Auftrags-Gunst" der Fischer, für die jetzt schon feststeht, dass sie die wirklich Leidtragenden der Katastrophe sein werden. Verklagt werden soll nicht nur BP, als Hauptverantwortlicher, sondern auch die Schweizer Transocean, der die Ölplattform gehört und Halliburton Energy Service, die an der Konstruktion beteiligt war.
Für mich gibt es allerdings noch eine weitere Instanz - Präsident Obama. Immerhin hatte er auf Druck von BP umfangreiche Prüfungen, wie sie bei solchen Maßnahmen üblich sind, verharmlost und dafür gesorgt, dass die Genehmigungen schnellstens erteilt werden. Jetzt ist das Gejammer groß und Obama spielt sich als großer "Inquisitor" auf. Dabei hat er erst vor kurzem nördliche Schutzgebiete für die Ölbohrung freigegeben. (Dabei baut sich in wärmeren Gegenden das Öl - sollte es zu einer Katastrophe kommen - viel schneller wieder ab als in kälteren Regionen. In Alaska liegt womöglich immer noch der Ölschlick herum von vor über 20 Jahren.)
Wie viele Katastrophen müssen wir noch erleben, bis uns der Wahnsinn bewusst wird, der hinter jedem Anspruch und Traum vom Beherrschen dieses Planeten steckt.
Oder ist das vielleicht einfach nur wieder mal eine Ölkatastrophe, wie sie alle paar Jahre vorkommt. Und weder der Mensch, noch die Umwelt, wird an ihr großen Schaden nehmen?