• Gegen die Bayer AG laufen derzeit über 10.000 Klagen (allein in den USA 10.400) und neuere Studien stellen - mal wieder - eine erhöhte Thrombose-Gefahr fest nach Einnahme der drospirenonhaltigen Kontrazeptiva "Yaz", "Yasmin" und "Yasminelle".

    Am 8. Dezember findet eine Experten-Ausschusssitzung der US-Gesundheitsbehörde FDA statt, bei der über die Zukunft der Antibabypillen beraten wird.
    Eine Ende Oktober durchgeführte amerikanische Studie, bei der über 800.000 Patientenakten ausgewertet wurden, zeigte, dass z.B. Anwenderinnen des Mittels "Yaz" (mit dem Wirkstoff Drospirenon) ein um 75 % höheres Thrombose-Risiko haben als Patienten, die ein älteres Präparat benutzen (mit dem Wirkstoff Levenorgestrel).

    Zwei jüngst im British Medical Journal publizierte Studien kamen gar zu dem Schluss, dass das Risiko einer Thromboembolie unter Drospirenon gegenüber Präparaten mit dem Hormon Levonorgestrel um den Faktor 2,3 beziehungsweise 3,3 erhöht ist.

    Der Konzern, der bei diesen Pillen unter anderem auch mit "Gewichtsabnahme" und "verbessertem Hautbild" wirbt, hat allein im vergangenen Geschäftsjahr mit dieser Produktgruppe einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro eingefahren. "Yaz"/"Yasmin" gilt damit als die meistverkaufte Antibaby-Pille weltweit.

    Auch der im Sommer veröffentlichte Arzneimittelreport der Barmer GEK war zu dem Ergebnis gekommen, dass neuere Antibabypillen wie "Yasmin" ein mehr als doppelt so hohes Risiko bergen wie ältere Mittel.

    Risiko-Pillen sind aber nicht nur die oben angeführten. Auch "Aida" und "Petibelle" sind nicht unbedenklich, haben doch auch diese Präparate einen erhöhten Östrogengehalt. Je höher dieser ist, um so größer ist das Thrombose-Risiko.


    Quellen:
    http://www.derwesten.de/wr/einzelfaell…-id4820228.html
    http://www.derwesten.de/wr/experte-war…-id4820010.html
    http://www.neues-deutschland.de/artikel/199908…efaehrlich.html
    http://www.tagesspiegel.de/politik/gefahr…le/4289700.html
    http://www.bmj.com/content/339/bmj.b2921.abstract
    "Arzneimittelreport 2011" der BEK, Schriftenreihe der Gesundheitsanalyse, Band 8


    Mein Kommentar:
    Bayer widerspricht, wie kann es anders sein, solchen Anschuldigungen und verweist hierbei auf bereits vorliegende Studien. Pech nur, dass diese Studien mal wieder eigenfinanziert waren.
    Bereits im Sommer 2009 geriet v.a. das drospirenonhaltige Produkt "Yasmin" in die öffentliche Diskussion, da vermehrt Meldungen über Todesfälle im Zusammenhang mit der Einnahme dieses Mittels vorlagen.
    Von der Anwendung der Präparate mit diesen Gestagenkomponenten ist auf Grund der vorliegenden Daten nach Angaben des "Arzneimittelreports 2011" der BEK abzuraten. Für mich stellt sich von daher die Frage, wieso diese Präparate dann überhaupt noch eine Zulassung haben.

    Auch ist es für mich erschreckend, dass - laut Angaben des Arzneimittelreports - bereits 11- und 12-jährige Mädchen diese Präparate einnehmen. Vielleicht bin ich ja ein wenig spießig, aber ist es wirklich notwendig, dass in solch jungen Jahren bereits bedenkliche Hormonpräparate verordnet werden? Menschenskind - diese Mädels sind gerade mal in der fünften oder sechsten Klasse! Und was noch schlimmer ist - für die Altersuntergrenze einer Pillenverordnung gibt es keine gesetzlichen Bestimmungen! Die Verordnung hormoneller Kontrazeptiva für unter 14-Jährige liegt sogar im "Grauzonenbereich".

    Daher wird auch im Arzneimittelreport (Seite 112) ganz richtig darauf hingewiesen:
    "Die analysierten Daten lassen Tendenzen erkennen, die seit Jahren auf dem gesamten deutschen Arzneimittelmarkt beobachtet werden können: Auch auf dem Gebiet der hormonellen Kontrazeption werden eher neuere, geschickt vermarktete (Anm.: Fettdruck durch mich) Präparate verordnet, die nach den Kriterien der evidenzbasierten Arzneimittelbewertung ein noch unklares bis negatives Risiko-Nutzen-Verhältnis aufweisen. Diese Entwicklung sollte nicht ohne Widerspruch toleriert werden, vor allem angesichts der Tatsache, dass erprobte und bewährte Präparate zur Verfügung stehen, die nachweislich geringere gesundheitliche Risiken bergen und deutlich günstigere Tagestherapiekosten aufweisen. Ebenso gibt die hohe Zahl verordneter Notfallkontrazeptiva gerade bei den jüngeren Versicherten Anlass zum Nachdenken, da es sich um eher nebenwirkungsreiche "Verhütungsmittel" handelt."


    (Eine Übersicht der bedenklichen Präparate mit den entsprechenden Wirkstoffen liegt mir vor. Bei Interesse > PN an mich)

    [size=10][color=darkblue]Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
    Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!
    [/color]
    [/size]

  • Zitat

    Original von Darek


    Auch ist es für mich erschreckend, dass - laut Angaben des Arzneimittelreports - bereits 11- und 12-jährige Mädchen diese Präparate einnehmen. Vielleicht bin ich ja ein wenig spießig, aber ist es wirklich notwendig, dass in solch jungen Jahren bereits bedenkliche Hormonpräparate verordnet werden? Menschenskind - diese Mädels sind gerade mal in der fünften oder sechsten Klasse! Und was noch schlimmer ist - für die Altersuntergrenze einer Pillenverordnung gibt es keine gesetzlichen Bestimmungen! Die Verordnung hormoneller Kontrazeptiva für unter 14-Jährige liegt sogar im "Grauzonenbereich".


    Die Pille ist schon immer gefährlich - besonders für Raucherinnen und adipöse Frauen.

    Leider werden die weibl. "Bedürftigen" (erschreckend) jünger. Einigen Mädels fehlt einfach die "normale" Aufklärung. Es gibt kein Tabu über das Thema (Zeitung, TV) - mit allen seiner Gefahren. Es wird halt probiert... obwohl mit dem Alter von 12 Jahren schon verdammt zeitig ist. Aber es ist eine andere Generation... Aber ich möchte nicht alle Mädchen dies beschuldigen.

    Einmal editiert, zuletzt von ADI (15. Dezember 2011 um 20:56)

  • Alternativ zu den künstlich hergestellten Hormonen, bieten sich pflanzliche Hormone an, nicht umsonst sagt man: "Gegen jeden Schmerz ist ein Kraut gewachsen". Ob die genauso wirken, müsste jeder für sich beurteilen, als Verhütungsmittel wurden die in zivilisierten Ländern noch nie angewandt, als Linderung bei hormonellen Störungen immer öfter.

    Interessant ist die Yams Wurzel, für Neugierige ein Link:

    http://www.frauen-naturheilkunde.de/Yams.pdf

    When nothing goes right, go left!

    Einmal editiert, zuletzt von liwia (16. Mai 2012 um 23:17)

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