Beiträge von Falk

    ich stimme dir ja auch zu, Arek.

    wir haben in dem anderen thread zur (nicht-)oeffnung des arbeitsmarktes in D auch schon lang debattiert...

    ist es nicht schon irgendwie komisch, dass einheimische arbeitskraefte aus polen weggehen und dann dafuer auslaendische aus zb russland nachgeholt werden muessen?

    es sollte doch ein generelles interesse daran bestehen, die einheimischen nicht erst zum weggang foermlich zu zwingen.

    ich bin sicher, du wuerdest lieber zuhause arbeiten, wenn du deinen lebensstandard dort halten koenntest, oder?

    das einzige, was dann noch dagegen wirken kann sind persoenliche gruende. nur wenn eben von anfang an ein programm existierte, dass dich nicht haette ziehen lassen, stellte sich das problem ja nicht...

    prinzipiell stehe ich uebrigens hinter dem europaeischen gedanken und denke, dem, der flexibel genug ist bieten sich zur zeit enorme chancen...
    versteh mich da also bitte nicht falsch...

    bist du nicht traurig, dass du Torun verlassen musstest?
    wuerdest du nicht lieber dort leben?
    gibt es da nicht eine emotionale oertliche bindung? (ich erinnere mich da an ein tattoo und einen avatar) ;)

    DAS ist, warum ich von problem spreche.

    generell denke ich auch, dass das land polen durch den weggang mittelfristig auch ein problem kriegen wird. mit einer gewissen heimatverbundenheit sollte dieses problem einem jedem am herzen liegen...

    waeren wir alle nomaden, dann wuerde ich dir zustimmen, dass menschen immer dahin gehen wo die meiste kohle ist.
    die sache ist aber eben etwas vielschichtiger. fuehle ich mich einem ort verbunden, dann verlasse ich ihn nur ungern. individuell "unpassende" politik schafft unliebsame lebensumstaende, welche einen weggangsgedanken durchaus beguenstigt. und ob mir ein ort gefaellt oder nicht haengt nicht von der menge kohle ab, die ich dort verdienen kann...

    oder?

    mir fallen zwei sachen dazu ein...

    comic strips sind ein guter weg, da die story auch ueber das bild erklaert wird, du also unbekannte woerter "ueberbnruecken" kannst. so habe ich mal angefangen spanisch zu lernen.

    und das zweite aus eigener erfahrung:
    versuche gerade ein wenig polnisch aufzuschnappen. was enorm hilft, ist, wenn dir jemand erstmal erklaert, wie ein gesprochenr laut geschrieben aussieht. wenn du anfangen kannst, den laut auch auf papier zu erkennen, dann ist das schon der halbe weg.
    lesen ist meines erachtens der erste schritt, bevor du dann anfaengst auch zu schreiben.

    interessant, da ich durch eine meiner ex-freundinnen spanisch lernte (ohne kurs), sie aber in deutschland aufgewachsen war, ergo spanisch zwar sprach aber praktisch nie schhrieb, konnte ich ihre briefe irgendwann korrekturlesen, da sie mehr orthografische fehler drin hatte, als ich...

    mittlerweile ist mangels praxis mein spanisch recht rostig...

    600 000 als offizielle zahl fuer england kommt hin.
    dunkelziffern sprechen allerdings von mehr als doppelt sovielen polen in england...

    in unserem irischen buero arbeiten auch zwei polen.

    die meisten die ich kenne fuehlen sich allerdings nicht recht zuhause und wuerden wenn es die bedingungen erlauben eher nach polen zurueckkehren...

    in beiden laendern verdienst du uebrigens meist besser als im gleichen job in D (ergo kommen auch immer mehr deutsche, das nur am rande)...

    was ich so hoere sind es meist leute die gerade mit der politik extrem unzufrieden sind und daher das land verlassen.
    wirtschaftliche gruende sind allerdings denke ich mal auch eine der haupttriebfedern...

    wie sehen die polen hier im forum das problem?

    Zitat

    Originally posted by Tommy
    ...
    Wenn man dies mal genau betrachtet, hauen sich eben Unternehmen dabei selber die Rübe ab. Man sollte doch davon ausgehen, das das Angebot die Nachfrage regelt..heisst...wenn zu viele unbesetzte Jobs vorhanden sind, sollten die Arbeitgeber mit den Gehältern hoch gehen um "Beute" anzuwerben....
    ...

    na da liegt doch genau der hase im pfeffer begraben...
    die arbeitgeber muessen eben nicht die gehaelter anbieten, da eben genuegend zugewanderte arbeitnehmer, welche den job fuer weniger geld machen, vorhanden sind...

    der mindestlohn muesste schon erheblich steigern, ehe sich der durchschnittsdeutsche Harz iv/alg/sozialhilfe empfaenger zur arbeit bemueht. fuer den preis, den gerade viele osteuropaer noch akzeptieren steht ein deutscher aus oben genannten gruenden ("hab schliesslich soundso viele jahre in meine ausbildung gesteckt...") morgens nicht mal auf...

    meine ganz persoenliche meinung, unabhaengig von tatsaechlichen verhaeltnissen moechte ich hier allerdings nicht hinter dem berg halten...
    die einigung europas macht eigentlich nur sinn, wenn das ganze mal einigermassen schnell und unkompliziert durchgefuehrt wird.
    um wirtschaftlich mit usa, china, japan oder ueberhaupt asien mithalten zu koennen, ist der wirtschaftsraum europa in seiner groesse durchaus faehig. wegen der uneinheitlichen regelungen wird das potential aber kaum genutzt.
    warum also einige arbeitsmaerkte gleich geoeffnet sind und andere nur beschraenkt erscheint wenig nachvollziehbar. am ende sollte ein jeder frei entscheiden koennen wo er nun arbeiten geht. sind regional einfach keine jobs vorhanden oder wird zu schlecht gezahlt, dann muss ich eben umziehen.
    das leben ist immer voller kompromisse...

    in diesem sinne sind die oestlichen neu-europaeer uebrigens sehr viel europaeischer, als die alteingesessenen...

    Zitat

    Originally posted by Tommy
    ...Naja, schau Du selber bist ja auch nicht mehr in D, also für den Deutschen Arbeitsmarkt nicht mehr vorhanden. Vom Osten Deutschlands sind sehr viele gen Westen verschwunden, nun haben die Firmen wieder mehr zu tun und nun finden sie natürlich keine Leute mehr, oder eben nicht mehr so viele.

    und da ist ja genau ein problem wieder. eigentlich sogar zwei.

    zum beispiel.
    wenn die leute eben aus dem osten weggezogen sind, weil keine arbeit da war, es aber jetzt wieder welche gibt. sollte das nicht ausreichen, um leute wieder "nach hause" zu locken? der mensch als gewohnheitstier eben...
    was ich selber taete?
    nun. boete sich mir die moeglichkeit in D den job zu den konditionen zu machen, den ich hier habe... ich ginge wahrscheinlich zurueck nach berlin. braechte aber auch re-integrationsprobleme mit sich...
    hmm... ist nicht wirklich soo einfach.

    dann der zweite punkt, der sich genau an meinem lebenslauf ablesen laesst.
    etliche jahre habe ich quasi zum nulltarif in D studiert. der staat subventioniert die universitaeten, da die idee ist, dass ich als steuerzahler quasi "zurueckzahle"...
    gleichzeitig schafft es der staat aber nicht mir vernuenftige arbeit anzubieten, in der endkonsequenz zahle ich meine steuern im ausland...
    in der momentanen situation hat D einen qualifizierten steuerzahler fuer GB subventioniert...
    einzelfall? keineswegs. die abwanderungszahlen gerade bei akademikern sind extrem hoch...
    alleine aus meinem jahrgang weiss ich, dass etwa 30-40% der architekturabsolventen nicht mehr in D arbeiten...

    die vielschichtigkeit des problems ermoeglicht leider keine isolierten einfachen loesungen.


    dumpingloehne...
    natuerlich koenntest du den arbeitsmarkt oeffnen und gleichzeitig einen mindestlohn einfuehren, der gleiche jobs eben ploetzlich auch fuer verwoehnte deutsche attraktiver macht (wer will schon fuer 4.50 euro arbeiten, wie du richtig bemerkt hast). das wuerde automatisch dafuer sorgen, dass sich die arbeitsmarktoeffnung von selbst regelt, da nicht viele zuwandern wuerden, da die jobs ja von deutschen bereits gefuellt werden. das hauptargument fuer auslaendische arbeitskraefte ist ja eben genau der preis...

    problem bei einem adequaten mindestlohn ist aber, dass das die ohnehin schwaechelnde wirtschaft in deutschland blitzschnell wieder zum stillstand kommt, oder gar rueckwaerts geht, da gerade mittelstaendische sich keinen mindetslohn zwang leisten koennen...

    deprimierend, oder?


    edit:
    @Arek

    RTL krieg ich hier nicht... ;)

    von dem problem hab ich aber auch schon gehoert...
    verstehe nur nicht, wieviel zahlen sie in polen den leuten, um deutsche dorthin zu bekommen??

    die ganzen polnischen arbeitskraefte in GB kann ich nur bestaetigen (mit einer davon lebe ich ja zusammen), aber auch hier findet mittlerweile ein umdenken statt und die grosse voelkerwanderung hat sich mittlerweile beruhigt, nachdem einige polen nach hause gemeldet haben, dass hier doch nicht alles so golden ist...

    aber die community ist schon recht gross...
    irgendwo in einem meiner vorangegangenen posts hatte ich mal zahlen genannt...

    gerade was im spiegel gelesen...

    [URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,496585,00.html]http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,496585,00.html[/URL]

    hinterlaesst mich etwas ratlos...

    wieso denken politiker in D sie muessten den arbeitsmarkt fuer fachkraefte oeffnen?
    wo sind denn die ganzen in D ausgebildeten fachkraefte hin???
    was fuer arbeitskraefte bilden denn das heer von arbeitslosen???

    blick da jetzt echt nicht mehr so richtig durch...

    Zitat

    Originally posted by Tommy
    ...
    Ich würde nicht sagen, das die Menschen die zu uns kommen weniger Qualifiziert sind, sondern eher das diese Menschen eben einfache Jobs hier machen.

    Das habe ich irgendwo die letzten Tage mal gelesen:

    Und noch einmal, ich denke diese Menschen machen hier bei uns in Deutschland Jobs, welche hier kein Deutscher (trotz Millionen von Arbeitslosen) machen möchte, und evtl. auch gar nicht kann. ...

    das ist was ich meinte. hab mich vielleicht ungeschickt ausgedrueckt.
    kann mich dunkel erinnern, anfang der 90er waren sehr viele polnische handwerker in berlin schwarz beschaeftigt.

    das ist aus zwei gruenden bemerkenswert.
    a) die meisten dieser "handwerker", wurden urspruenglich in anderen berufen ausgebildet und b) da aber nachfrage nach handwerkern bestand haben sie eben auch diese jobs gemacht. DAS ist etwas, was sich als mentalitaetswandel in D endlich mal einstellen sollte...

    richtig, familie etc macht den weggang schwierig. wenn diese loesung also individuell auszuschliessen waere, dann sollten sich betroffene fragen, ob sie vielleicht auch ausserhalb ihrer ausbildung arbeiten koennen.

    das stichwort ist "flexibilitaet" - entweder raeumlich oder eben qualifikationstechnisch.
    der arbeitsmarkt heute verlangt das leider.
    denkt mal nicht, dass mir der weggang soo super einfach gefallen waere und depressionsattacken hier in england waren anfangs keine seltenheit. nur die flexiblere jobsuche hat in meinem fall in D einfach nicht mehr funktioniert, ergo musste ich den naechsten schritt machen.

    die mentalitaet geht aber meistens in die richtung "ich bin aber x jahre als sonstwas ausgebildet worden, daher mache ich den job ausserhalb meiner qualifikation nicht!".
    das ist in unserer schnelllebigen zeit ein luxus, den sich keiner mehr leisten kann...

    sorry fuer das leichte abgleiten ins off-topic...

    den arbeitsmarkt teilweise oeffnen fuer niedrigqualifizierte jobs...
    hmm.
    gefaehrlich, oder?
    1) sehr schwer zu organisieren und kontrollieren und schlimmer noch 2) verschaerfen wir damit nicht automatisch soziale spannungen?

    sehr schwieriges thema...

    danke erstmal... :)

    wie Tommy schon sagte stehe ich fuer fragen jeglicher art gerne zur verfuegung.
    das funktioniert bei mir allerdings nicht auf polnisch... das waere eine kleine einschraenkung, aber da gibt es ja dann noch unsere anderen mods, die da etwas flinker sind.

    ich als moderator? warum?
    ich hatte mal fuer ein online spiel ein forum eingerichtet und geleitet, welches unserer spielgruppe seinerzeit zur kommunikation gedient hat, da ich als spieler bereits in GB war und meine mitspieler alle in noch in D beheimatet waren...

    weiter bin ich in einigen anderen foren aktiv (nicht als mod), in welchen ich mich oefters hervortue, sobald der ton etwas zu scharf wird...

    naja...
    generell bin ich eher fuer harmonie und das gespraech ist eines der wichtigsten mittel zur konflikt/problemloesung...

    wenn ihr also irgendetwas habt, was ihr loswerden wollt, ihr wisst wo ich bin...

    und weiter viel spass bitte... :D

    genau!

    ich sage ja nicht, dass ich eine loesung parat haette.
    dass das gesamte system so nicht mehr weiter funktioniert ist denke ich auch jedem klar.

    leider nur sind politiker nicht auf nachhaltiges denken ausgerichtet, da eine legislaturperiode nur 4 jahre andauert...

    auch ist ein mentalitaetswechsel in der bevoelkerung zu unterstuetzen. nicht immer nur fragen, was der staat fuer einen tut, sondern sich auch mal selbstkritisch hinterfragen, um zu erkennen, was man selbst(los) tun kann, um die situation zu veraendern...

    und wenn eben gar nix mehr geht, dann muss man auch ueber alternativen nachdenken, wie das land zu verlassen... das funktioniert ganz hervorragend mittlerweile dank der EU, ist aber mit persoenlichen einschraenkungen verbunden, ergo manchen zu unbequem.

    letztendlich muss das jeder selbst entscheiden, aber darauf zu warten, dass etwas geschieht, bedeutet die demokratie ad absurdum zu fuehren, denn hier ist jetzt jeder gefordert...

    es gibt auch andere loesungen, als einfach schwarz zu arbeiten. nur sind die oft nicht so "bequem".

    das ganze system ist doch so komplex, dass stammtischloesungen nicht weiterhelfen. ewiges gemecker wird nix aendern und fuehrt nur in die resignation und spaeter isolation...

    umfassende reformen sind gefragt und opfer muessen gebracht werden. der staatsapparat ist aber so schwerfaellig damit, da bei der kleinsten bewegung irgendwelche lobbyisten aufschreien "das geht so nicht"...

    ich hab selber bevor ich nach GB ging von 260euro sozialhilfe (+150 euro mietzuschuss!!) gelebt. seit dem studium immer nur als freier mitarbeiter gearbeitet, da keine festanstellungen zu bekommen waren, ergo auch kein arbeitslosenversicherungsbeitrag oder aehnliches... ich hab versucht alle moeglichen jobs zu bekommen, sogar als lieferwagenfahrer (da wurde mir abgesagt, wegen "ueberqualifikation"). 8 monate ging das so.
    irgendwann hatte ich einfach keine lust mehr...

    was soll man dann machen?
    resignieren?
    aufgeben?
    andere fuer die eigene misere verantwortlich zu machen hilft sicher nicht, ob das nun gegen "die da oben" geht, oder die arbeitsmarktkonkurrenz aus dem ausland...

    nur ich bleib dabei. den arbeitsmarkt jetzt komplett zu oeffnen waere ein fehler.
    was im moment passiert ist, dass hochqualifizierte deutsche das land verlassen, waehrend gleichzeitig weniger qualifizierte nach deutschland kommen.

    was bedeutet das denn mittelfristig fuer den wirtschaftsstandort deutschland, wenn da nicht laengerfristige konzepte angelegt werden?

    Zitat

    Originally posted by Falk
    ...
    wie waer es mit schwarz fuer aktive links und dann eben rot, wenn man sie bereits besucht hat?
    ...

    hmm...
    wie waer es dann mit schwarz fuer aktive links und gold fuer besuchte?

    ich hab viele foren besucht, wo man sich einen style waehlen kann und im prinzip ist das nix weiter, als viel arbeit fuer die admins.

    denn viel tauschen tut man den style ja eh nicht, da man sich irgendwann an einen gewoehnt hat.

    oder?

    @Arek:

    erfrischend! :D

    ich komm mir manchmal vor wie ein alter sack, der staendig rumlabert!
    da ist doch dein kurz-und-knapp stil ab und an eine willkommene abwechslung. ;)

    es gibt uebrigens auch eine menge polen hier in GB, die aus deutschland aus dem gleichen grund weg sind, wie die, welche nach irland gegangen sind.
    dunkelziffern sprechen von knapp 2 millionen polen in GB, das entspraeche etwa 3.5% der gesamtbevoelkerung(!)

    kann mich erinnern, dass letzten sommer gesagt wurde, dass allein in Leeds zwei komplette reisebusse pro tag aus polen ankommen mit menschen, die hier arbeiten moechten...

    ich frag mich, wie wenig polen dann noch in polen leben. unter diesem gesichtspunkt wird natuerlich die oeffnung des arbeitsmarkts verstaendlich. nur ist das eben kein nachhaltig gedachtes programm...

    was waere polen ohne polen???

    vor etwas mehr als 3 jahren (als ich noch in berlin lebte) konnte man wenn man es geschickt anstellte bis zu 1000 euro vom staat bekommen, ohne arbeiten zu muessen...
    ergo gehen viele leute nicht los und arbeiten fuer dieses geld.
    schwarzarbeit funktioniert deshalb phantastisch, denn um 1000 euro netto zu haben muesste man auf normale art etwa 2000 euro verdienen, um lohnnebenkosten, steuern etc abzudecken.
    soviel konnte in vielen faellen damals kein (mittelstaendischer) arbeitgeber bezahlen.
    dazu kommt noch die frage, was dem menschen besser gefaellt:
    1000 euro ohne zu arbeiten, oder 1300 euro mit einer 40 stunden woche...

    ernsthaft. das problem ist nicht so ohne weiteres in den griff zu kriegen.
    sicher sollte man schwarzarbeit verhindern und die arbeitsbedingungen so hinbiegen, dass es den momentanen schwarzarbeitern moeglich wird legal zu arbeiten.

    das problem ist auch weniger, ob jetzt ein paar polen steuern zahlen oder nicht, sondern eher, dass da eine menge menschen in deutschland leben, die nicht mal die moeglichkeit haben steuern zu zahlen, da es nicht genuegend jobs gibt...

    den arbeitsmarkt jetzt zu oeffnen, ohne langfristig zu denken halte ich fuer falsch, schlicht weil man ausbeutung und schwarzarbeit damit die tuer weit oeffnet.

    gibt es ein langfristiges konzept, um a) die arbeitslosenzahl zu senken, b) schwarzarbeit zu vermindern, c)ein vernuenftiges lohnniveau zu schaffen, dann bin ich auch der meinung den arbeitsmarkt zu oeffnen.
    ohne weitergehende massnahmen macht das aber keinen sinn und schadet der wirtschaft und dem sozialen klima (welches eh schon gereizt ist).

    @Arek
    ich find das ja auch richtig, dass du sagst, was du denkst. lebenserfahrung hin oder her. ich geb allerdings auch antworten, die ausdruecken was ich denke. das kann manchmal etwas persoenlich wirken, ist aber sicher nicht so gemeint. sollte es so ruebergekommen sein moechte ich mich entschuldigen.
    nebenbei denke ich, dass in einem forum ein jeder sagen soll, was er denkt, das ist der sinn eines forums. von daher hast du vollkommen recht. und vielleicht hilft ja das benutzerspektrum im forum eben auch eigene standpunkte zu ueberdenken und ggfs zu revidieren...

    auf spiegel online zum thema...

    [URL=http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,496116,00.html]http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,496116,00.html[/URL]

    Tommy
    natuerlich sollte keiner zu dumping loehnen arbeiten. aber das ist ja eben das problem. wenn anstaendig bezahlt wuerde, waeren sich auch viele einheimische nicht "zu schade" fuer diverse jobs. das gilt sicher in deutschland, wie auch in polen...

    die probleme bestehen ja meist in den schlechter ausgebildeten schichten. und diese sind sicher besser dran, wenn sie zuhause in ihrem sozialen netzwerk aus familie und bekannten bleiben koennten.
    ich habe von etlichen osteuropaeischen familien gehoert, die ihre minderjaehrigen kinder zurueckgelassen haben, um in GB zb ein besseres leben zu haben und die kinder dann jahre spaeter nachzuholen, was uebrigens nicht immer geschieht, da das geld dgerade zum eigenen ueberleben reicht.

    klar. fuer viele besser qualifizierte eroeffnet der offene EU arbeitsmarkt eine menge chancen, da sie meist genug verdienen koennen, um auch sozial mitzuhalten.
    fuer die schlechter qualifizierten funktioniert das aber nicht. ich waere eher in meinem netzwerk zuhause arm, als im ausland und auf mich selbst gestellt.
    das alte prinzip, als arme europaer anfang des letzten jahrhunderts nach amerika abgewandert sind, um ein neues leben zu beginnen funktioniert in der heutigen zeit nicht mehr.

    das ist was ich oben mit nachhaltigkeit meinte. europa muss versuchen staatenuebergreifend programme zu entwickeln, um einen vernuenftigen standard fuer jeden zu ermoeglichen.

    think global - act local

    upps!

    na ich wollt jetzt nicht irgendwas kompliziertes lostreten...

    hatte nur vor jahren mal ein forum geleitet und da war das mit einem einzigen klick zu machen...

    also bloss keine verkomplizierung bitte.
    da kommt hier so ein neuling und mischt alles auf... :D

    weisst schon wie ich das meine.

    wie bereits erwaehnt: good job!

    Zitat

    Originally posted by Tommy
    ...Polnische Regierung wollte wohl ihr Mitgefühl oder dergleichen dadurch zeigen.

    erm...
    naja.

    vielleicht ist es auch einfach ein verzweifelter versuch kurzfristig ueber der regierung eigene unzulaenglichkeiten und missstaende hinwegzutaeuschen?