Hallo,
ich kriege das leider gerade zeitlich nicht auf die Reihe, Näheres zu schreiben, aber bei tvn24.pl gibt es einen Beitrag über die Lebenshaltungskosten in Warschau im Vergleich mit anderen europäischen Großstädten:
Hallo,
ich kriege das leider gerade zeitlich nicht auf die Reihe, Näheres zu schreiben, aber bei tvn24.pl gibt es einen Beitrag über die Lebenshaltungskosten in Warschau im Vergleich mit anderen europäischen Großstädten:
Auch von mir ein freundliches Hallo:-)
Hallo,
die Institution sąd grodzki gibt es heute auch noch. So nennt man die Abteilung des Amtsgericht (sąd rejonowy), die insbesondere für die Ahndung von Ordnungswidrigkeiten und kleineren Straftaten zuständig ist. Wenn man beispielsweise als Verkehrsteilnehmer ein Bußgeld von der Polizei nicht akzeptiert, leitet diese die Sache an das sąd grodzki weiter, vor dem der Fall dann verhandelt wird.
Derzeit läuft eine heftige Diskussion, ob diese Gerichtsform aufgelöst werden sollte oder diese Amtsgerichtsabteilungen zentraler zusammengefasst werden sollten etc. etc.
Schöne Grüße
Andreas
Zitatod Falk
und gibt man dann bei der bewerbung bereits eine gehaltsvorstellung an oder wird sowas spaeter diskutiert?
Hallo Falk!
Es ist in vielen Unternehmen in Polen nicht ungewöhnlich, dass Mitarbeiter auf gleichwertiger Position, mit vergleichbarer Qualifikation, Erfahrung etc. sehr unterschiedliche Gehälter beziehen, weil sich manche beim Einstieg zu billig verkauft haben.
Es wird allgemein erwartet, dass man als Bewerber selber eine Gehaltsvorstellung nennt. Generell würde ich empfehlen, von Anfang an klar zu machen, wo sich die Mindesterwartungen bewegen, denn unter "gutes Gehalt" versteht jeder Entscheidungsträger etwas anderes. Das sind zumindest meine leidvollen Erfahrungen, die aber schon ein paar Jahre zurückliegen (damals war auch gerade Krise).
Bei uns in der Woiwodschaft soll es 5000 Eurowaisen geben, die die Schulbehörde nun mit einer Hochschule genauer unter die Lupe nimmt:
Essen nicht, trinken schon:-)
Bei uns im Städtchen ist das gastronomische Angebot in den letzten Jahren ganz ordentlich gewachsen. Gut besucht ist z.B. eine Bowlinganlage mit angeschlossener Pizzeria.
Es sind so viele Personen weggegangen, dass man nur schwer allgemeingültige Aussagen treffen kann. Ich kenne sowohl positive als auch negative Extremfälle. Ins Auge fallen natürlich die negativen Randerscheinungen wie kaputte Beziehungen (weil der Partner im Ausland nicht klar kommt und in Polen bleiben will), sog. Eurowaisen (d.h. Kinder, die bei Oma oder Tante wohnen, während die Eltern in England malochen), enttäuschte Erwartungen (Lohn in England im Zusammenspiel mit miesem Wechselkurs reicht nicht, um erträumte Ersparnisse für Wohnungskauf etc. zu bilden) und allgemeine Unzufriedenheit mit dem Dasein als Ausländer (nach einer anfänglichen Euphorie tritt Heimweh ein und Zukunftsängste nehmen zu, weil das private soziale Netz fehlt, das man aus Polen kennt).
Die Reaktionen der Angehörigen in Polen bei Krisensituationen sind ebenfalls vielschichtig. Leider steckt in den Köpfen vieler Polen noch ein Bild vom goldenen Westeuropa, wo man für wenig tun viel Geld bekommt (gut, die Sozialleistungen in GB, die Auswanderer dort in Anspruch nehmen können, tragen auch dazu bei, dass dieser Eindruck entsteht), so dass viele gescheiterte Auswanderer sicherlich nur schwer der Familie und Bekannten gegenüber vermitteln können, dass sie es im Ausland vielleicht doch nicht packen und lieber zurückmöchten. Darum verschieben sie die Rückkehr immer wieder oder gehen nach einem längeren "Urlaub" wieder zurück ins Ausland, um sich nach einem neuen Job umzusehen.
Sorry, aber den Titel des Beitrags finde ich arg daneben. Ein gewisses Niveau sollte man auch am Sonntag wahren.
Hallo,
danke mentos, Tommy und Choma für die ersten Tipps. Manche Seite kannte ich schon, andere nicht.
Schöne Grüße
Andreas
Hinweis zur Rechtsgrundlage für den Bezug von Arbeitslosengeld im Ausland
upps falscher Ort
AFAIK gibt es in Polen kein Kurzarbeitergeld in dem Sinne, dass eine staatliche Stelle einem kriselnden Unternehmen Geld rüberschiebt, wenn die Beschäftigten nichts zu tun haben, um so Kündigungen zu vermeiden.
Zitatod Mulder
Die Frage ist natürlich auch - wie lange bezieht man das Arbeitslosengeld in Großbritannien? 6 Monate - so steht es in polnischen Foren. Ist das richtig, Falk?
Ein Cousin (auf polnisch Bruder genannt) meiner Frau berichtete ebenfalls, dass er wenigstens noch 6 Monate Arbeitslosengeld in Großbritannien kassieren wolle, bevor er zurück wolle.
Wenn ich das Konzept richtig verstanden habe, entfällt beim Bezug des britischen Arbeitslosengelds übers polnische Arbeitsamt das regelmäßige Hindackeln zum Arbeitsamt (keine Ahnung, wie das da heißt) in Großbritannien, wo man sich wohl alle zwei Wochen persönlich melden muss.
Oooch, ich würde so ner Bad Bank auch gerne was verkaufen. Entsprechende Produkte lassen sich schnell entwickeln. Darf ich das dann auch oder muss ich Banker sein?
Hallo,
als Betreiber der Website chelmno.info werde ich ab und an mit direkten Anfragen von an einem Urlaub/Leben/Ruhestand in Polen interessiserten Lesern konfrontiert, die Chelmno zwar ganz nett finden, aber für sich doch eher ein Fleckchen mit mehr Bergen/Seen/Ostsee/Trubel/Ruhe suchen und mir die Frage stellen: "Was gibt es denn noch so für polnische Städte im Internet?".
Einfache und berechtigte Frage, auf die ich leider keine rechte Antwort finde. Trotz gelegentlichen googelns in die Richtung finde ich leider kaum deutschsprachige Internetauftritte von kleineren (und sogar größeren) Städten, die aktuell und ausgewogen ein relativ breites Bild liefern, was einen zukünftigen Urlauber/Arbeitnehmer/Ruheständler anderswo in Polen erwartet. Auf Polnisch findet man natürlich eine Masse an Websites, aber auf Deutsch/Englisch sieht das recht mau aus, zumindest kann ich nicht viel finden.
Das mag natürlich auch daran liegen, dass die eine oder andere Internetseite wegen ihres Nischencharakters per Suchmaschine schwer auffindbar ist und ich nicht wirklich die Zeit habe, lange Recherchen anzustellen. Daher meine Bitte in die Runde: Wenn Ihr etwas nettes Deutschsprachiges über polnische Orte kennt, egal ob Portal, Blog oder sonst etwas, lasst es mich (und natürlich die anderen im Forum) wissen. Ich würde gerne ab und an bei mir empfehlenswerte Internetseiten aus und über polnische Städte empfehlen, damit ich auch Seglern und Bergwanderern etwas bieten kann:-)
Danke und schöne Grüße
Andreas
Gerade in einer Zeitung entdeckt und als Anlass für einen kurzen Beitrag auf chelmno.info genommen habe ich einen Artikel darüber, dass nach Polen aus Großbritannien zurückkehrende Arbeitslose hier drei Monate lang das "britische" Arbeitslosengeld beziehen können. Dort ist die Rede von einem Formalar E301, das man sich noch am Arbeitsort beschaffen muss, um es dann im polnischen Arbeitsamt vorzulegen, wenn man diese Möglichkeit nutzen möchte. Diese Regelung gilt wohl EU-weit, wie ein wenig nachgoogeln ergeben hat. Leider habe ich gerade keine Zeit, nähere Infos zusammenzustellen, aber gerade für von Westen nach Polen migrierende und jobsuchende Personen lohnt es sich sicherlich zu schauen, ob sie die Bedingungen erfüllen.
Schönen Sonntag:-)
Andreas
Hallo Falk,
schade, dass sich das so bei Dir entwickelt. Ich drücke die Daumen, dass sich alles zum Guten wendet.
Den ganzen Bau- und Immobiliensektor kenne ich nur von außen (hat schon jemand auf http://www.eurobuild.pl als Infoquelle hingewiesen?), aber - die Krakau-Fans mögen es mir verzeihen - es ist in Polen so, dass an erster Stelle Warschau steht, an zweiter Stelle Warschau und an dritter Stelle Warschau. Besonders hochqualifizierte Ausländer wie Du sollten sich meiner Ansicht nach darauf konzentrieren, dort unterzukommen. Dort gibt es die meisten und größten Unternehmen, die meisten Expats, die besten Möglichkeiten, auch mittel- und langfristig Kontakte zu knüpfen. Daher mein Tipp: Solltest Du nicht bereits quasi von der Insel aus einen Job finden, gehe gleich nach Warschau und suche dort.
Schöne Grüße und viel Glück:-)
Andreas
Seit dem 17. Januar 2007 genießen alle EU-Bürger und Staatsangehörige der EFTA-Staaten ungehinderten Zugang zum polnischen Arbeitsmarkt.
Eine Arbeitserlaubnis für Staatsbürger dieser Länder ist seitdem nicht mehr erforderlich.
Zitatod Mulder
Man macht sich in Polen zunehmend Gedanken, die Stadtflächen grüner zu gestalten und merkt, dass die Menschen bei aller Urbanisierung auch noch die Natur irgendwo sehen wollen.
Hallo Mulder,
dem Grünflächenschutz wird in Polen meiner Ansicht nach eine große Bedeutung beigemessen. Das Recht wirkt bis in die Gärten privater Hauseigentümer, denn niemand darf - abgesehen von Obstbäumen - über fünf Jahre alte Bäume ohne Genehmigung der Gemeindeverwaltung fällen oder Büsche beseitigen. Wenn man es doch will, und die Entfernung nicht aus Sicherheitsgründen notwendig ist, wird man entweder zu einer Ersatzpflanzung und/oder Zahlung einer (gerade bei Unternehmen) happigen Abgabe verpflichtet.
Wenn ich "meine" Stadt betrachte, so sind vor drei Jahren bei der Verabschiedung des aktuellen Bebauungsplans viele bisherige "Brachflächen" nun eindeutig als Grünflächen ausgewiesen worden, auch gegen den teilweise heftigen Protest betroffener Grundstückseigentümer, die eine Ausweisung als Baugrundstück aus wirtschaftlichen Gründen natürlich lieber gesehen hätten. Der Bebauungsplan sieht außerdem auch in Wohn-, Gewerbe- und Industriegebieten für jede Planungseinheit (Stadtteil) einen obligatorischen Grünflächenanteil vor, d.h. als Bauherr darf man bei der Gestaltung eines Grundstücks nur einen bestimmten %-Wert der Fläche versiegeln. Der Rest muss Garten, Park oder anderswie "grün" sein.
Ich schreibe das einfach mal als Beispiel, weil ich schon mehrere Male im Gespräch mit Landsleuten gemerkt habe, dass sich viele Ausländer nicht so recht der Reichtweite der dem Umweltschutz dienenden Vorschriften bewusst sind. Polen ist schon langer kein "Wilder Osten" mehr.
ZitatOriginal von Mulder
Etwas seltsam finde ich dabei, dass man die Banken auf der einen Seite wegen einer jahrelang zu laxen Kreditvergabe beschimpft und für die Krise verantwortlich macht, die folgerichtige Neubewertung der Banken im Zuge der Kreditvergabe so aber auch nicht hinnehmen will. Da werde einmal einer schlau raus.
Gut, die Banken als Gesamtheit haben die Schraube sicherlich zu schnell und zu heftig angezogen (auch gegenüber Privatleuten). Das ist zumindest mein Eindruck, wenn ich schaue, was hier in Polen abgeht, wo die vor einem Jahr noch Schlange stehenden Wohnungskäufermassen mangels Kreditwürdigkeit vollkommen verschwunden sind. Folge: In Bydgoszcz sollen Altbauwohnungen innerhalb kurzer Zeit um 25% an Wert verloren haben. Ähnliches dürfte auch bei Neubauwohnungen eintreten. Da werden die Banken natürlich jetzt bei ihren Kreditkunden, die während des Wohnungspreishochs gekauft haben, nachfragen (und ich habe gelesen, dass manche das schon machen), wie es denn angesichts des Wertverlustes des besicherten Objekts mit zusätzlichen Sicherheiten ausschaut. Nur wer hat die schon?
Die Unsicherheit ist groß. Noch im letzten Sommer, wo die Preise noch hoch waren und der Schweizer Franken sogar die 2,00 Zloty-Schwelle unterschritt, konnte man hören und lesen, dass der Wechselkurs weiter sinkt und die Immobilienpreise weiter steigen werden, denn die ganze Krise, die ist nur den USA, also weit weg. Das sagten viele "Experten".
Nehmen wir ein Beispiel: Wer im letzten Sommer z.B. eine Wohnung für 400000 Zloty gekauft und per Devisenkredit (200000 Schweizer Franken) bezahlt hat, hat jetzt bei für ihn ungünstiger Sicht der Dinge nicht nur - umgerechnet in die Landeswährung - Schulden in Höhe von rund 560000 Zloty (und die Leute verdienen ja in Zloty und nicht in Schweizer Franken), weil der Kurs jetzt bei 2,80 liegt, sondern auch noch eine an Wert verlierende Wohnung. Ein aus irgendeinem Grund notwendiger Wohnungsverkauf bricht solchen Familien natürlich das Genick, weil:
- Erlös aus Wohnungsverkauf (wenn Wert wirklich um ein Viertel gesunken): 300000 Zloty
- Schulden bei der Bank: 560000 Zloty
macht also unterm Strich ein Minus von 260000 Zloty
Aber wer weiß? Vielleicht sieht ja alles in einem Jahr wieder viel positiver aus ...