Beiträge von chelmno.info

    Eines der ersten Modelle der gerade in Culm (Chełmno) aufgebauten Sammlung mit Nachbildungen der Ordensburgen im Culmer Land stellt die Festung in Rehden (Radzyń Chełmiński) dar. Heute ist sie nur noch eine Ruine, aber soweit gesichert worden, dass man Kellergewölbe besichtigen sowie auf einen der Türme steigen und von dort eine herrliche Aussicht auf die Umgebung genießen kann.

    Weiter zum vollständigen Beitrag über die Ordensburg Rehden

    [Blockierte Grafik: http://chelmno.blox.pl/resource/rehden1.JPG]
    Südflügel der Burg

    [Blockierte Grafik: http://chelmno.blox.pl/resource/rehden3.JPG]
    Blick vom Eckturm

    Nach der Besichtigung der Burg sollte man auch noch einen Blick auf den nahe gelegenen Markt der Kleinstadt werfen.

    [Blockierte Grafik: http://chelmno.blox.pl/resource/radzynrynek3.JPG]

    Geplante Stromabschaltungen wegen Reparaturarbeiten etc. werden durch Zeitungsanzeige und/oder Aushänge an den Laternenmasten der betroffenen Straßen in der Regel angekündigt. Ähnliches gilt für Erdgas und Wasser.

    Nach Gewittern und Orkanen sieht es leider oft anders aus. Die meisten Häuser sind bei uns in den außerhalb der Altstadt gelegenen Stadtteilen oberirdisch angeschlossen, so dass nach Unwettern häufiger Schäden zu beheben sind, die dann kurzfristige Stromabschaltungen notwendig machen. Das ist meistens nicht mehr als eine halbe Stunde, aber nach einem ordentlichen Orkan kann der Reparaturaufwand so groß sein, dass mehrmals abgeschaltet wird und dann ein Laptop mit ordentlichem Akku segensreich ist, um keine Termine zu verpennen.

    Ich würde mir einen Steuerberater (doradca podatkowy) suchen. Das ist der beste Weg, denn aufgrund der ständigen Änderungen des polnischen Steuerrechts nützen selbst Ratgeber, Artikel etc. im Einzelfall nicht viel.

    Gegen Entscheidungen der Finanzämter kann man natürlich auch in Polen innerhalb der einschlägigen Fristen Rechtsmittel einlegen und ggf. vor den Verwaltungsgerichten um sein Recht streiten.

    Die Polizei appelliert, am kommenden Wochenende insbesondere in der Nähe von Friedhöfen auf das eigene Fahrzeug zu verzichten und zu Fuß zu gehen. Grund dafür ist Allerheiligen, ein katholischer Feiertag, an dem man in Polen traditionell die Gräber seiner Familienangehörigen besucht. Der dadurch bedingte starke Reiseverkehr führt regelmäßig zu gewissen Behinderungen im Straßenverkehr, auf die man sich auch in Chelmno einstellen muss.

    Die Polizei kündigt im Infoservice chelmno.com.pl an, am 1. November an den Kreuzungen der Zufahrtsstraßen zu den Friedhöfen (insbesondere ul. Torunska/ul. 22 Stycznia, ul. Torunska/ul. Gorczyckiego, ul. Gorczyckiego/ul. Danielewskiego, ul. Biskupia/ul. Jastrzebskiego) Verkehrspolizisten einzusetzen, die bei Bedarf den Verkehr per Hand regeln werden. Möglich ist unter anderem, dass die entlang der Westseite des katholischen Friedhofs verlaufende ul. Danielewskiego am Feiertag als Einbahnstraße ausgewiesen wird.

    Erfahrungsgemäß sind selbst weiter weg gelegene Parkplätze (einschließlich der in und um die Altstadt gelegenen) bereits zur Mittagszeit voll belegt, so dass man sich bei einem Besuch von Chelmno am kommenden Samstag auf weitere Fußmärsche einstellen muss.

    Zitat

    Original von Mulder
    Was mich fasziniert und beeindruckt, ist, wie schnell sich die Menschen auf neue Situationen einstellen können, weil sie sich auf neue Situationen einstellen müssen. Aber das geht nicht ohne Opfer, und ich denke gerade für junge Familien ist dieses Hin und Her eine unheimliche Belastung.

    Ihre Chance in GB oder Irland haben viele Leute gesucht, die in Polen auf dem Arbeitsmarkt überhaupt nicht Fuß fassen konnten bzw. einfach zu wenig verdient haben, um vernünftig leben zu können.

    Man muss sich klar darüber werden, dass in weiten Regionen des Landes sehr sehr viele Arbeitnehmer viel näher dem gesetzlichen Mindestlohn von 1126 Zloty als dem statistischen Durchschnittsgehalt von über 3000 Zloty sind. Wenn die kein Wohnungseigentum haben oder sonstwie mietfrei wohnen können, leben die unter der Armutsgrenze, obwohl sie eine normale, geregelte Arbeit haben.

    Dadurch wurde diese enorme Abwanderung ins Ausland seit dem EU-Beitritt ausgelöst und jeder wird es sich überlegen, ob es wirklich vernünftig ist, nach Polen zurückzukehren, denn es gibt zwar viele freie Stellen, aber das sind überwiegend schlecht bezahlte Jobs. Außerdem erwartet meiner Einschätzung nach leider auch Polen ein heftiger Konjunktureinbruch mit massivem Stellenabbau, auch wenn das weder Regierung noch sog. Experten bisher laut sagen (wollen und können).

    Schöne Grüße

    Andreas

    Hallo Mulder,

    heute vormittag habe ich zu diesem Thema zufällig bei mir einen kleinen Beitrag eingestellt, der die Lage aus Sicht der Arbeitsämter bei mir in der Region beschreibt:

    Zitat


    Mehr Rückkehrer aus dem Ausland

    Das Woiwodschaftsarbeitsamt in Torun verzeichnet einen zunehmenden Strom von Personen, die aus dem Ausland nach Polen zurückkehren und hier auf Arbeitssuche gehen. Gegenüber der Tageszeitung Gazeta Wyborcza erklärt ein Behördenvertreter, dass die Zahl der sich bis Ende September in der Woiwodschaft Kujawien-Pommern bei den Arbeitsämtern registrierten Rückkehrer (insgesamt 1164 Personen) schon fast doppelt so hoch ist wie die für das gesamte Jahr 2007.

    Als wichtiger Grund für diese Entwicklung wird die durch die Finanzkrise ausgelöste Wirtschaftsflaute in Großbritannien, Irland und Island genannt, wo viele Polen in den vergangenen Jahren eine Beschäftigung gefunden hatten. Stellenkürzungen in diesen Ländern und eine bis vor kurzem ungünstigte Wechselkursentwicklung haben in jüngster Zeit immer mehr polnische Arbeitnehmer veranlasst, ihr Glück wieder im Heimatland zu versuchen.

    Zwar fehlt es in der Woiwodschaft nicht an freien Stellen, jedoch handelt es sich oft um Jobs, für die nur der gesetzliche Mindestlohn von derzeit 1126 Zloty brutto angeboten wird. Das ist ein Bruchteil dessen, was die Rückkehrer bisher im Ausland verdient haben.

    Aus unserer Stadt sind eine Menge Leute ins Ausland gegangen, von denen ich aber persönlich nicht so viele kenne. Man hört aber schon, dass besonders Personen mit geringen fachlichen und sprachlichen Qualifikationen es jetzt viel schwieriger haben sollen, in GB einen Job zu finden.

    Was mir derzeit auffällt, ist die recht große Zahl von Fahrzeugen mit englischen Kennzeichen im Ort. Das können aber auch Urlauber sein, die anlässlich Allerheiligen der Familie einen Besuch abstatten, nicht unbedingt Rückkehrer.

    Schöne Grüße

    Andreas

    Mit zunehmender Unruhe verfolgen Eigentumswohnungen errichtende Bauträger in Polen die derzeitige Finanzmarktkrise. Noch vor einigen Monaten stellte der Absatz von Neubauwohnungen wegen der - aus heutiger Sicht - großzügigen Kreditvergabepraxis der Banken, die ihren Kunden oft sogar Darlehen in Höhe von 100% des geschätzten Wohnungswerts einräumten, ohne einen Eigenanteil des Kunden zu verlangen, kein sonderliches Problem dar. Die fast vollständige Zahlung des Kaufpreises für eine Wohnung noch vor Fertigstellung war gängige Praxis, so dass der Bauträger den Bau eines Mehrfamilienhauses mit den laufenden Zahlungen finanzieren konnte. Für viele Objekte gab es eine so große Nachfrage, dass die Anbieter Preise durchsetzen konnten, die weit über den noch vor ein paar Jahren üblichen Werten lagen.

    Mit dem Boom ist es nun erst einmal vorbei. In Zeitungen und Fernsehen häufen sich die Berichte, dass Banken ihre Kriterien in den letzten Wochen deutlich verschärft haben und sogar quasi in letzter Sekunde vor Unterzeichnung eines Kreditvertrags ihre Zusage zurücknehmen und ...

    weiter zum vollständigen Artikel

    Hallo,

    die Urlaubs- und Veranstaltungssaison ist vorbei und die ruhigere Jahreszeit beginnt. Da - wie ich in diesem Sommer wieder anhand zahlreicher E-Mails und Anrufe gemerkt habe - eine Menge Touristen aus deutschsprachigen Ländern der Region Kujawien-Pommern gerne einen (Kurz-) Besuch abstatten, möchte ich an dieser Stelle Informationen vermitteln, die bei der Reiseplanung nützlich sein könnten, denn leider findet man bei den eigentlich dafür zuständigen Stellen immer noch viel zu wenig Angaben.

    Hier ein erster Hinweis:

    Seit wenigen Tagen kann man einen weiteren Abschnitt der Autobahn A1 Richtung Ostsee nutzen. Insgesamt stehen Autofahrern nun 90 km ab Nowe Marzy bei Grudziadz (Graudenz) bis Gdansk (Danzig) zur Verfügung. Der Bau der Autobahn ist für Touristen in doppelter Hinsicht von Vorteil: Wer es eilig hat, kann nun schneller und bequemer mit dem Auto von Chelmno an die Ostsee fahren. Wer während seiner Reise schöne Aussichten auf das Weichseltal genießen und z.B. Zwischenstopps in Nowe, Gniew und Pelplin einlegen möchte, wird sich über den nun sicherlich deutlich ruhigeren Verkehr auf der Europastraße 75 (Landesstraße Nr. 1) freuen können.

    Aktuelle Informationen über die Nutzung der A1 finden Sie im folgenden Beitrag:

    http://www.chelmno-info.com/neuer-autobahn…rkes-interesse/

    Alle Beiträge über die A1, die bisher im chelmno.info Nachrichtenblog erschienen sind, sind unter dem Stichtwort Autobahn abgelegt.

    Hallo,

    kann mir jemand helfen, eine Formulierung aus dem Deutschen ins Deutsche zu übersetzen?

    Es geht um einen Text aus dem Jahr 1787, genau genommen um den Eintrag eines Pfarrers in das Kirchenbuch der evangelischen Gemeinde von Culm (Chelmno), den ich an einer Stelle nicht eindeutig verstehe.

    Probleme bereitet mir eine Formulierung im folgenden Satz:

    Zitat

    1779 wurde der Grundstein zu einer Kirche gelegt, welche auf Sr. Majestät Kosten mit 6000 Rthlr nebst dem Englischen Packhaus erbaut wird und auf Entreprise ausgetan, aber noch nicht fertig ist.

    Was bedeutet auf Entreprise ausgetan?

    Ich möchte an dieser Stelle auf meinen Beitrag Personenstandsurkunde beim Standesamt Chelmno beantragen hinweisen, der beschreibt, wie man sich aus dem Ausland eine Geburtsurkunde, Sterbeurkunde etc. beim Standesamt in meinem Wohnort besorgen kann, ohne extra nach Polen reisen zu müssen.

    http://www.chelmno-info.com/personenstands…mno-beantragen/


    Die Hinweise beziehen sich zwar nur auf das beim Standesamt in Chelmno übliche Verfahren, aber vielleicht helfen sie auch Personen weiter, die bei anderen Standesämtern in Polen Urkunden besorgen müssen.

    Zitat

    Original von Diabel
    ZUS ,das ist das Pflichtversicherungssystem für alle.

    Absolut richtig, die Liste der Pflichtversicherten ist lang.

    Erstaunlicherweise gibt es aber auch Menschen, die es versäumen, sich irgendwie gesetzlich zu versichern, obwohl bereits eine Meldung als Arbeitsloser beim Arbeitsamt Versicherungsschutz gewährt. Deshalb gibt es Aktionen wie diese.

    Auch für Selbständige besteht übrigens eine Pflichtversicherung.

    Selbst wenn man keine "normale" Erwerbstätigkeit hat, z.B. von Zinserträgen/Mieteinnahmen o.ä. lebt, kann man sich freiwillig versichern.

    Wie bereits erwähnt, beträgt die effektive Belastung durch die Möglichkeit, den Krankenkassenbeitrag fast vollständig von der Einkommensteuerschuld abzuziehen, nur 1,25%. Deshalb sollte man sich, wenn man aus dem Ausland nach Polen kommt, unbedingt gesetzlich versichern. Darüber hinaus kann man ja nach privaten Versicherungen etc. umschauen.

    Zitat

    Original von Mulder
    Danke für die Infos! Dann gibt es in Polen auch Privatpatienten?! Zahlen die denn auch in das ZUS-System ein? Hier in Deutschland gilt: GKV und PKV sind zu trennen, allein für die Pflegeversicherung gibt es einen für beide geltenden Pflichtbeitrag..

    Es dürfte nur ganz wenige Menschen in Polen geben, die nicht irgendwann einmal "Privatpatient" sind, weil man wie beschrieben privat abgerechnete Leistungen oft einfach schneller und einfacher verfügbar sind (Fachärzte, Zahnarzt). Bezahlt wird einfach bei jedem Besuch für die jeweilige Leistung aus der eigenen Tasche.

    In Großstädten bieten Arbeitgeber aber oft als Zusatzleistung Behandlungen in bestimmten privaten Praxen an, mit denen der Arbeitgeber einen Vertrag hat. Es gibt auch private Krankenversicherungen mit ganz unterschiedlichem Leistungsumfang. Bis 2001, soweit ich mich erinnere, gab es eine Gesetzeslücke, so dass ich als Ausländer als Arbeitnehmer nicht gesetzlich krankenversichert sein konnte. Die private Versicherung deckte alle Kosten, aber mein Hausarzt war immer ziemlich genervt, weil er ein mehrseitiges Formular über Diagnose, Behandlung etc. bei jedem Besuch für die Versicherung ausfüllen musste. Positiv war, dass die private Versicherung auch die Kosten für Medikamente übernommen hat. Die muss man nämlich ansonsten in Polen grundsätzlich selber tragen (Ausnahme sind gewisse chronische Erkrankungen, dann gibt es Ermäßigungen).

    Bei Arbeitnehmern beträgt der Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung ab 2007 9%. Diesen Beitrag trägt der Arbeitnehmer allein, jedoch kann er 7,75% steuerlich geltend machen, d.h. entsprechend seine Einkommensteuer mindern, so dass die tatsächliche Belastung nur 1,25% beträgt.

    Eine korrekte Einschätzung des polnischen Gesundheitssystems hat Diabel bereits geliefert. Bestechungen sind eigentlich nicht mehr nötig, weil man alles legal-privat machen kann, nur haben das viele noch nicht mitbekommen.

    Bei uns vor Ort sieht es so aus, dass Hausarzt und Kinderarzt problemlos und mit Wartezeit von max. 15 Minuten im Rahmen der gesetzlichen Krankenkasse verfügbar sind. Bei Fachärzten wird es schon schwieriger, weil die Krankenkasse Limits setzt und pro Quartal und Monat nur X Patienten sich untersuchen bzw. behandeln lassen können. Diese Warteschlangen schrumpfen aber manchmal rasch, weil sich viele Leute fieserweise gleichzeitig in mehreren Praxen anmelden und dadurch die Warteschlangen zunächst künstlich aufgebläht werden. Wenn man also etwas warten kann, bekommt man kostenlos einen Termin beim HNO-Arzt, Hautarzt etc.

    Wo es eiliger oder bequemer sein soll, zahlt man 30 bis 100 Zloty pro Visite als Privatpatient.

    _______
    Also offiziell dürfen Geburten nichts kosten, aber wer eine Klinik sucht kriegt eben eine Beteiligung nahe gelegt und wird dazu gedrängt. "
    _______

    Solche Praktiken sind illegal und das wissen sowohl Patienten als auch Ärzte. Durch die ganze Bestechungs-Hysterie-Welle, die durchs Land geschwappt sind, sind die Ärzte in Krankenhäuser sehr sehr vorsichtig geworden und nehmen noch nicht einmal die früher üblichen Dankeschöns in Form von Pralinen, Kaffee und Blumen mehr an.

    Geburt:
    Das einzige, was z.B. die Krankenkasse bei der Geburt meiner Tochter nicht übernommen hatte, waren die Kosten für die von meiner Frau gewünschte Rückenmarksbetäubung. Ansonsten haben wir keinen Pfennig dazubezahlt und haben auch diesen Krankenhausaufenthalt (wir haben familiär leider schon einige hinter uns) in guter Erinnerung behalten.

    Was die Verfügbarkeit von Betten angeht, sucht sich jede schwangere Frau doch rechtzeitig ihr Krankenhaus aus. In der letzten Phase vor der Geburt werden doch alle paar Tage Untersuchungen durchgeführt, so dass das Patientenverhältnis schon viel früher begründet wird als dann, wenn endlich die Wehen einsetzen und die stationäre Betreuung beginnt. Situationen, dass man sich erst kurz vor der Geburt ein Krankenhaus sucht, sind doch wohl eher Ausnahmefälle, es sei denn, es tut sich was weit vor dem Termin.

    Am 3. Oktober 2008 (Welttourismustag) wird in Chelmno zum ersten Mal eine Sondermünze mit der Bezeichnung Culmer Pfennig (denar chelminski) ausgegeben. Anlass ist der 775. Jahrestag der Stadtgründung. Erinnert werden soll mit dem Culmer Pfennig an das 1233 durch die Culmer Handfeste geschaffene Münzsystem. Der Pfennig bildete im Ordensstaat die kleinste Münzeinheit.

    Nähere Infos:

    http://www.chelmno-info.com/culmer-pfennig…008-erhaltlich/

    [Blockierte Grafik: http://www.chelmno.info/fotos/culmerpfennig.jpg]

    Nachdem ich vorgestern bereits die realitätsferne Feststellung der notwendigen Ausgaben für den Lebensunterhalt bei Kreditwürdigkeitsprüfungen in Polen kritisiert hatte, habe ich nun einen Artikel in einer Lokalzeitung gefunden, in dem die monatlichen Kosten, die man in Polen pro Monat für Lebensmittel aufbringen muss, mit 400 Zloty pro Person angegeben werden.

    Eine vierköpfige Familie braucht also monatlich 1600 Zloty, um sich ausgewogen, gesund und ausreichend ernähren zu können.

    Näheres:

    http://www.chelmno-info.com/lebenshaltungs…n-lebensmittel/

    Mulder,

    ein Haus in Deutschland zu unterhalten, ist selbstverständlich noch teurer, aber gerade wegen der steigenden Energiepreise holt Polen kostenmäßig gewaltig auf. Erdgas soll demnächst wieder einmal um rund 20% teurer werden. Der Kohlepreis für Endverbraucher hat sich innerhalb der letzten Jahre verdoppelt und auch Brennholz ist viel teurer geworden.

    Worum es mir geht, ist Folgendes: Wer in einer 40 qm großen Wohnung in einem vor mehreren Jahren gut wärmegedämmten Mehrfamilienhaus mit oben-unten-rechts-links auch bewohnten und beheizten Räumen lebt (oft Standard in Polen) und vom Eigenheim träumt, läuft Gefahr, eben die Kosten für die Unterhaltung eines 120 qm großen Haus (besonders Heizung und Strom) zu unterschätzen. Das ist halt einfach mehr Fläche, mehr Kubikmeter, die "versorgt" werden müssen. Dass dann Banken (die es besser wissen müssten) einen sehr geringen "Selbstbehalt" bei Kreditnehmern ansetzen und ihnen einreden, sie seien kreditwürdig, finde ich sehr verwerflich. Sollten Banken tatsächlich auf der Grundlage einer solchen Milchmädchenrechnung (1500 Zloty "Selbstbehalt" für vier Personen) Kredite vergeben, wird sich eine Immobilienkrise in Polen kaum vermeiden lassen. Da genügt schon ein geringfügiger Anstieg der Leitzinsen, Arbeitslosigkeit oder eine weitere Zunahme der Energiekosten, und solche Familien werden ihre Raten nicht mehr zahlen können.