Sehenswertes aus Deutschland und Polen

  • Komplette Filme zum anschauen

    Meine Heimat - Deine Heimat / Teil 1 - ca. 48 Minuten

    Meine Heimat - Deine Heimat / Teil 2 - ca. 48 Minuten

    Knut hatte den 1. Link oben schon angegeben, aber der Vollständigkeit halber hier noch einmal - mit dem 2. Teil


    Reisetipp - Milchbar in Warschau - ca. 3 Minuten

    Die Karparten in Polen - ca. 14 Minuten

    Insel Usedom wächst wieder zusammen ca. 4 Minuten

    Zuhause in.... Regieren in Polen - Ein Bürgermeister in Polen - ca. 14 Minuten

    König der Aussteiger - Seit 17 Jahren lebt Juliusz in den polnischen Karparten... ca. 3 Minuten

    Zweisprachige Ortsschilder in Polen - ca. 3 Minuten


    Klang der Versöhnung - Eine Glocke kehrt nach Hause
    - ca. 15 Minuten

    Polnische Ritterspiele in Burgen - ca. 3 Minuten

    Autogas boomt in Polen... ca. 4 Minuten

    Danzig - Pawel und die Bernsteinsucher - ca. 5 Minuten

    Na dann.... viel Spaß beim Schauen der Filme :papa2

  • Hole mal einen alten Thread wieder hoch:


    Hier gibt es einen Film über Stettin zur Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2012. Stettin stellt sich vor. Der Film ist in polnisch (oder Englisch) mit deutschen Untertiteln

    http://www.szczecin.rdfilm.de/

    und von meinem Beitrag vorher funktionieren noch diese beiden Links :ostr


    Reisetipp - Milchbar in Warschau - ca. 3 Minuten
    Die Karparten in Polen - ca. 14 Minuten

    Jahrhunderthalle in Breslau


    Ein Tag in Breslau - ca. 5 Minuten

    Winterwunderland Polen - ca. 28 Minuten

    Hier gibt es noch mehrere Sendungen - unter anderem von Kowalski trifft Schmidt

  • Polen

    Wo die wilden Kerle wohnen

    Im polnischen Bieszczady-Nationalpark sagen sich Fuchs und Bär Gute Nacht. Eine ideale Gegend zum Schneeschuhlaufen mit Naturburschen und Eigenbrötlern.

    In Tomeks Hütte stehen noch ein paar leere Flaschen. Auf dem Ofen liegen halb verkohlte Scheite, so als habe jemand das Feuer nur kurz gelöscht. Und auch die schmuddelige Decke auf der Ofenbank sieht aus, als habe noch eben ein Körper darunter gelegen. Dabei hat man Tomek seit zwei Jahren nicht mehr gesehen. Die einen sagen, er sei nach Breslau zurückgegangen. Dort hätte er vor 30 Jahren einen Russen erschlagen und sei deshalb geflohen, aber nun sei ja alles verjährt. Die anderen sagen, oijoi, er sei zu schwarz vom Ruß des Ofens gewesen, habe doch nur selbst erlegtes Wildfleisch und Beeren gegessen. So einer könne nicht mehr unter Menschen leben. Nein, der Tomek sei noch tiefer in den Wald gegangen, dort, wo kein Wanderer hinkomme. Wenn sich einer verbergen wolle, sagen sie, dann finde man ihn nie. Nicht in dieser menschenleeren Gegend.

    weiterlesen: Zeit online

  • Zitat

    Original von HSnoopy
    Polen

    Wo die wilden Kerle wohnen

    Im polnischen Bieszczady-Nationalpark sagen sich Fuchs und Bär Gute Nacht. Eine ideale Gegend zum Schneeschuhlaufen mit Naturburschen und Eigenbrötlern.

    In Tomeks Hütte stehen noch ein paar leere Flaschen. Auf dem Ofen liegen halb verkohlte Scheite, so als habe jemand das Feuer nur kurz gelöscht. Und auch die schmuddelige Decke auf der Ofenbank sieht aus, als habe noch eben ein Körper darunter gelegen. Dabei hat man Tomek seit zwei Jahren nicht mehr gesehen. Die einen sagen, er sei nach Breslau zurückgegangen. Dort hätte er vor 30 Jahren einen Russen erschlagen und sei deshalb geflohen, aber nun sei ja alles verjährt. Die anderen sagen, oijoi, er sei zu schwarz vom Ruß des Ofens gewesen, habe doch nur selbst erlegtes Wildfleisch und Beeren gegessen. So einer könne nicht mehr unter Menschen leben. Nein, der Tomek sei noch tiefer in den Wald gegangen, dort, wo kein Wanderer hinkomme. Wenn sich einer verbergen wolle, sagen sie, dann finde man ihn nie. Nicht in dieser menschenleeren Gegend.

    Zeit online

    Nichts genaues weis man nicht, vielleicht hat sich Tomek totgesoffen, vielleicht hat ihn ein Schäferhund gefressen, vielleicht wurde auch die Autorin ein Opfer einer Orgie unter Gleichgesinnten vielleicht hat Rotkäppchen die arme Dame vergewaltigt und im Hexenhaus gegrillt. Wir wissen es nicht und hoffen für alle Beteiligten das Beste. Bitte hier keine Verschwörungstheorien :ROTFL.

    Einmal editiert, zuletzt von Diabel (2. März 2011 um 21:16)

  • Zitat

    od HSnoopy
    Die Karparten in Polen - ca. 14 Minuten

    Na dann.... viel Spaß beim Schauen der Filme :papa2

    Toller Beitrag Snoopy :okok In Bieszczady haben wir unsere Hochzeitsreise verbracht :usmiech Die Öfen haben wir auch gesehen, aber nicht so genau, wie in dem Film. Zu den polnischen Karpaten gehören aber nicht nur die Bieszczady - es gibt noch die Beskidy und Gorce, wo jetzt massenweise Krokusse blühen :kwiatek

  • Görlitz - Schön genug für Hollywood

    Die Stadt Görlitz an der Grenze zu Polen ist wie ein Bilderbuch der Kulturgeschichte. Schade nur, dass sie nicht so viele Besucher hat, wie sie verdient.
    Kulturhauptstadt Europas ist sie nicht geworden 2010, trotz guter Chancen. War aber eigentlich auch gar nicht nötig. Görlitz ist Kulturstadt, seit die Stadt existiert, also im Kern seit dem 12. Jahrhundert. Die Lage an einer wichtigen europäischen Handelsstraße, der via regia, die reiche städtische Kultur mit Bürgerhäusern und Kirchenpracht, in neuerer Zeit die Teilung der Stadt in einen deutschen und einen polnischen Teil sowie die vielversprechenden Initiativen zu Grenzüberwindung und Zusammenhalt - all das macht Görlitz so einzigartig in der Kulturlandschaft.

    Quelle und weiterlesen: Die Zeit

  • Unterschätztes Reiseland - Wildes Polen – Ursprünglichkeit pur

    Urwaldähnliche Wälder, zerklüftete Felslandschaften, wildromantische Flusstäler – Polens Natur ist einzigartig und vielfältig. Insgesamt 23 Nationalparks prägen das Bild des Landes auf ganz einzigartige Weise.

    So besonders ist Polens Natur Segeln, Surfen, Tauchen, Kajak fahren – Polen ist durch seine vielen Seen und langen Sandküsten bei Wassersportlern beliebt. Trotzdem wird der deutsche Nachbar als Reiseland oft unterschätzt. Das Besondere an diesem Land ist seine einmalige Natur.

    Quelle und weiterlesen: RP-Online

    __________________

    Film von Arte - Entlang der Ostseeküste

    Die letzte Etappe der Reise rund um die Ostsee startet am Frischen Haff. Hier trainiert Karolina Winkowska, Vizeweltmeisterin im Freestyle-Kiten. Über ein Relikt aus den Zeiten der Industrialisierung, dem Oberländischen Kanal, führt die Helikopterroute nach Danzig.
    In Danzig ist die Geschichte allgegenwärtig. Auf der ehemaligen Lenin-Werft nahm die Solidarnosc-Bewegung ihren Anfang, so schlug hier die Geburtsstunde des demokratischen Polens. Der Fotograf Michal Szlaga dokumentiert den Wandel seines Landes anhand einer Langzeitstudie der legendären Werft. Heute trifft er hier statt auf Arbeiter in ölverschmierten Blaumännern Künstler, die sich auf dem Gelände am Hafen ihre Ateliers eingerichtet haben.
    In der Danziger Bucht erkundet Polens ältester Taucher, Lech Nowicz, die Schiffswracks, die hier seit dem Zweiten Weltkrieg überall auf Grund liegen. Weiter nördlich ist die Danziger Bucht die Heimat von Schweinswalen. Forscher sichern ihr Überleben durch Schallzäune, die sie von den Netzen der Fischer fernhalten sollen.
    Entlang der Küste über die Dünen von Leba und Ustka führt die Reise nach Rusowo und abschließend nach Stettin. In der Region nahe der Grenze zu Deutschland wird eine alte Tradition gehegt, die Pferdezucht. Jan Bobiks Familie führt das Hannoveraner-Gestüt Nowielice schon in der vierten Generation.

    http://videos.arte.tv/de/videos/die_…5_-3971178.html (Film ca. 42 Minuten)
    (vermutlich nicht dauerhaft abrufbar!)

  • Der Artikel ist schon etwas älter. Die Kommentare weiter unten sind von 2007. Ich glaube, das erlebt jeder, der in eine Großstadt fährt - in jedem anderen Land auch. Es geht halt anonymer zu. Ich erwarte nicht, von den Einheimischen - egal ob in Krakau oder einer anderen Stadt - mit offenen Armen oder als Freund empfangen zu werden. Krakau ist eine wunderschöne Stadt, mit tollen Kneipen und Sehenswürdigkeiten. Und von dem Flair in Kazimiers konnte ich mich selbst überzeugen. Wenn ich Hilfe brauchte, habe ich sie bekommen. Die Krakauer sind nett und freundlich. Was will ich mehr? :usmiech

    Es hängt von den eigenen Erwartungen ab - und in dem beschriebenen Artikel hat der Autor halt welche gehabt, die nicht erfüllt worden sind. Tja - kann ich nur sagen, Pech gehabt. Wäre ihm aber in jeder anderen Stadt auch so passiert.

  • Ach über solche Sachen kann ich nur lachen. Ich war auch schon in Krakau und fand es auch herrlich dort. Wegen solchen Artikeln haben die Leute immer gleich ein falsches Bild. Das ist immer von einem Individuum geschrieben, der seine eigenen Erfahrungen gemacht hat. Man kann die Stadt auch ganz anders erleben.

    So etwas ist blöd, weil das eventuell Touristen abschreckt. Andererseits können die Leute, ie doch kommen positiv überrascht werden und davon erzählen sie dann wahrscheinlicher, als wenn sie vor vornherein mit hohen Erwartungen hingefahren wären.
    Ich finde es einfach immer wieder lustig, wenn die Leute keine Ahnung haben, was sie von Polen halten sollen. Hab grad gestern diesen Blog gelesen, wo der Autor komplett überrascht ist, dass man in Polen Wintersport treiben kann. Wo glaubt der liegt das Land? Am Äquator? Naja egal...

  • Charles Bronson und der letzte Urwald Europas

    Podlasie/Bialowieza. Nur für ein paar Sekunden blitzt Dareks Gesicht in der Finsternis auf. Dann ist es wieder stockdunkel. Mit schweren Zügen zieht unser unbekannter Guide an seiner ukrainischen Zigarette und verrät uns damit seine Position. Kurz lächelt er beim Anzünden mit seinen blauen, lebendigen Augen, die so gar nicht zur aufgeworfenen Haut und den tiefen Falten passen wollen. "Pssst, Reden nix gut", zischt er. "Gucken, da Wisent." Angestrengt schauen wir in die Nacht und können beim besten Willen nichts erkennen.

    Quelle und weiterlesen:[URL=http://www.landes-zeitung.de/portal/magazin…rid,359512.html] Landeszeitung.de[/URL]

  • Ich weiß nicht so recht, wohin mit meinem Bericht. Also stelle ich ihn einfach mal hier ein:

    Meine Reise durch Polen vom 01.- 13.08. mit gefahrenen 3082 km. Davon geschätzte 1600 km auf polnischen Landstraßen.
    Hotels sind vorgebucht, zumindest bis Krakau. Danach werde ich sehen. Hab mich doch noch überreden lassen, da in Częstochowa Pilgersaison ist.

    Montag Nachmittag: Endlich geht es los. Entspannte Fahrt bis Słubice, dort Übernachtung in einem kleinen, netten Hotel.

    Dienstag. Ich füttere mein Navigationsgerät mit Tuliszków / Piętno - ohne Autobahn. Dort werde ich bei einem Mitarbeiter meines Ex-Mannes wohnen. Bin schon zigmal eingeladen worden und hatte immer Schiss, dass ich das mit der Sprache nicht hinkriege. Jetzt aber!
    Ich fahre durch herrliche Landschaften, viel Wald, kleine nette Dörfer und - für die Polen viel zu langsam. Ab und zu halte ich an und lass die Meute vorbei ;) Aber ich will auch sehen und genießen während ich fahre. Poznań lasse ich liegen (werde schon dringend erwartet) und fahre weiter ab Września auf "Landschaftlich-Schöner-Route". So war es dann auch. Die Straßen werden kleiner, die Schlaglöcher größer - dafür aber landschaftlich schöner. Sogar Störche habe sehen können. Einmal hatte ich genug Platz zum Anhalten um auch mal Fotos zu machen. Oft waren die Straßen so schmal, dass ich mich nicht getraut habe einfach so anzuhalten um Fotos zu machen.
    [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6065/6085800255_77ab8d3f29_m.jpg]

    Endlich gegen Mittag komme ich an und werde schon mit Spannung von Dareks ganzer Familie erwartet. Abends wurden alle Leute eingeladen, die ich in irgendeiner Form kenne (bzw. schon mal bei meinem Ex gearbeitet haben). Ich hatte Spaß. Mit der Sprache war es schon schwierig. Es gelang mir aber meist zumindest das Thema herauszufinden worüber gesprochen wurde. Einmal erwähnte ich nur kurz, dass ich Piroggie so gerne esse. Das zog automatisch am nächsten Tag eine weitere Einladung nach sich zum Piroggen-Essen. Piotr und Beata betreiben in Turek auch noch 3 Eis-und Waffelbuden. Überall musste ich selbstverständlich probieren. Meine Argumente, dass ich fast platze und nichts mehr reinpasst wurden einfach überhört ;)
    Ein kurzer Spaziergang durch Turek. Jetzt weiß ich, wo alle Familienmitglieder arbeiten und wie toll die Kirche dort aussieht. Wieder zuhause gab es eine Einführung wie Piroggen gemacht werden sowie des Rosenkranzgebetes. Auch bekam ich ein Buch, Rosenkranz und Heiligenbildchen mit auf dem Weg, damit mir unterwegs nichts passiert. Ich war überwältigt von so viel Gastfreundschaft.
    Mittags weiter nach Koło - dort hatten wir die nächste Einladung am Abend. Wieder fröhliches Beisammensein mit allen. Wie schön ist es, in Polen Freunde zu haben :ostr Es macht Spaß hier zu sein.

    Jede Zeit hat sein Ende. Donnerstag Morgen ging es weiter. Mein Ziel: Żarki-Letnisko. Dort habe ich ein Hotel für 4 Tage gebucht. Der Ort und das Hotel war leider ein Griff ins Klo. Dennoch, die Leute waren freundlich und zumindest das Frühstück war OK.

    Nach so vielen KM und dem langen Sitzen im Auto schaue kurz in Żarki vorbei, da ich mir eine genauere Karte von der "Jura" kaufen wollte. Die gab es nirgendwo. Unterwegs nach Żarki-Letnisko habe ich ein Schild "Zamek Olsztyn" gesehen, also bin ich dort hin und habe mir gemütlich die Burg-Ruinen angeschaut. Die Besteigung des Turmes wurde mit herrlicher Aussicht belohnt. An der Info dort gab es auch endlich meine Touristische Karte der Jura zwischen Częstochowa und Krakau.
    [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6183/6086351280_727626fbb9_m.jpg] [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6193/6085824483_21c69c6e7b_m.jpg]

    Freitag. Mit dem Zug geht es nach Częstochowa. Die Bahn war wohl schon etwas älter. Ein schönes Schauspiel, wie die Reisenden so auf ihren Sitzen "wackelten" :oczko in etwa so, wie früher in den alten Sketchen, wenn übertrieben "Zug gespielt wurde" Da ich nicht immer weiß wo ich bin (die Beschilderung der Bahnhöfe ist manchmal echt dürftig), Mitreisende geben mir gerne Auskunft. In Częstochowa frage ich mich bis Jasna-Góra durch. In der Touristeninformation bekomme ich einen Stadtplan sowie viele zusätzliche Infos. Der Mann dort freut sich, dass ich polnisch spreche und er glänzt mit seinen Deutsch-Kenntnissen!
    [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6068/6086388650_bbbc4d869a_m.jpg]  [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6088/6086403260_01dc124183_m.jpg]

    Mir gefällt die Architektur von Jasna-Góra. Das Bildnis der schwarzen Madonna sehe ich leider nicht. Es bleibt hinter einer Silberplatte verborgen. Mir bietet sich ein groteskes Bild. Die polnischen Pilger, die auf Knien hinter dem Bildnis der schwarzen Madonna vorbei rutschen, die vielen Kameras - teils mit Blitz (eigentlich verboten) und eine Reisegruppe aus Australien, deren Pater (Fremdenführer in Jasna-Góra) in der Kapelle einen kleinen Witz reißt und die ganze Gruppe anfängt zu lachen. Ich fühle mich wie auf einem anderen Stern und beschließe, den Turm zu besteigen. 512 Stufen führen mich nach oben. Ich habe tolle Aussicht und kann sogar die Burgruinen von Olsztyn sehen.
    Nochmal ein kurzer Blick auf die schwarze Madonna und endlich - ich kann sie sehen. Eine Hochzeit in der Kapelle macht es möglich!
    Draußen: ein gelangweilter Mönch segnet die Gegenstände der Gläubigen gegen Geld. Ich komme mir vor wie in einer Glaubensfabrik und versuche dem ganzen zu entkommen und gehe zur Kirche der Heiligen Barbara.
    [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6068/6086448756_e090a09125_m.jpg] [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6190/6086433634_6b8558b266_m.jpg] [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6200/6085863465_9470cfdcf5_m.jpg]

    Auf dem Rückweg mal kurz austreten in einem kleinen WC-Häuschen. Hier treffe ich einen Mann, der mich sehr beeindruckt hat. Er ist der Toilettenmann dort. Er lacht, hat Musik an und strahlt Fröhlichkeit aus. Über meine Kamera kommen wir ins Gespräch. Ich soll Fotos von ihm machen. Dabei erzählt er mir seine Lebensgeschichte. Er wäre eigentlich Deutscher. Seine Familie ist im Krieg auf einem Schiff umgekommen und er hat überlebt, ist in Polen geblieben und sein Name wurde "eingepolnischt". Er hat gar keine Angehörigen mehr und bekommt nur eine kleine Rente und kann sich keine Wohnung leisten. Er hat mir dann "Seine Welt" gezeigt. Er lebt in dem Toilettenhäuschen. Zwischen Männlein und Weiblein liegt ein kleiner Raum, wo ein Bett drin steht, eine kleine Kochgelegenheit und ein paar kleine Schränkchen. Sein ganzer Stolz ist sein alter Polonez. Er lebt praktisch im Auto und in dem Häuschen. Das ganze Jahr, denn er hat mich gebeten die Fotos zu schicken und eine Weihnachtskarte zu schreiben. Ich war beeindruckt, wie fröhlich und zufrieden man sein kann, auch wenn man unter schwierigen Umständen leben muss.

    [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6206/6086398582_b9db6077ed_m.jpg]
    (Bild: Brunnen, Mädchen mit den Tauben in Częstochowa)

    Weiter geht's ich muss mich auch wieder um die Rückfahrt kümmern. Am Bahnhof verstehe ich bei den Fahrplänen nur "Bahnhof". Zum Glück werde ich nicht alleine gelassen. An der Information zeige ich meine Fahrkarte und frage wann der Zug abfährt. Die Dame schreibt mir 3 Abfahrtszeiten auf meinen Block, den ich immer dabei habe, da ich noch Schwierigkeiten mit Zeiten und Zahlen habe. Damit weiß ich nun, welche Züge ich nehmen kann. Es reicht noch für ein gemütliches Abendessen auf dem großen Pracht-Boulevard.
    Es ist dunkel, als ich den nun moderneren Zug besteige. Wieder kann ich die Orte auf dem Bahnsteig nicht lesen. Die Schaffnerin sagt mir, wie viel Stationen ich noch fahren muss. Sprechenden Menschen ist zu helfen!

  • Samstag: Fahrt nach Skarżyce zum Okiennik Wielki. Ich klettere im Felsen rum, aber letztlich ist meine Angst zu groß und der Abgrund zu tief, als dass ich in das große Loch im Felsen rein klettere. Kurz vorher mache ich eine Kehrtwende. Ich genieße die Flora und Fauna dort. Fast unberührte Landschaft. Ich stehe zwischen Gräsern und Wildpflanzen mit unzähligen Schmetterlingen, Grillen und anderen Insekten. Ein Fest für Augen und Sinne.
    [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6071/6085935523_6317fd18ee_m.jpg] [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6204/6086476986_cee661d965_m.jpg] [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6196/6085936793_e1c6d49622_m.jpg]

    Weiter geht es zum Zamek Morsko. Ein kurzer Halt, es gab für mich dort wenig interessantes zu sehen. Leute aus meinem Hotel gaben mir den Tipp, dass ich mir unbedingt die Burg Bobolice anschauen soll. Aber heue geht es erst mal nach Ogrodzieniec. Ich habe Glück, es finden dort Ritterspiele statt. Ein lebendiges und buntes Treiben erwartet mich dort.
    [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6074/6085954991_da30f57914_m.jpg] [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6061/6086004799_dbb5170f99_m.jpg] [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6090/6086013469_9e834ebd4e_m.jpg]

    Sonntag: Ich bin früh unterwegs und schaue bei der wirklich toll restaurierten Burg Bobolice vorbei. Eine Information zeigt, wie die Burg aus Ruinen neu aufgebaut wurde. An der Zwillingsburg in Mirów fahre ich nur vorbei. Schlösser und Ruinen (in der Gegend auch Adlerhorst-Burgen genannt) habe ich erst mal genug gesehen.
    Es geht weiter zum Wandern bei Podlesice. Ich erklimme den "Góra Zborów" und genieße die fantastische Aussicht.

    [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6087/6086582416_9545379ecc_m.jpg] [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6187/6086050253_deed9114ff_m.jpg]

    Montag: Über den Orlich Gniazd (soweit wie mit dem Auto fahrbar), fahre ich bis nach Krakau. Die Fahrt geht u.a. über Żarki, Kroczyce, Ogrodzieniec, Pilica, Olkusz und Ojców.
    Durch das Tal [URL=http://de.poland.gov.pl/Nationalpark,Ojcow,10384.html]Dolina Pądnika [/URL](Ojców) fahre ich nur durch. Meine Freundin erwartet mich schon in Krakau. Von der Straße aus sehe ich den "Herkules-Felsen". Überall auf der Route habe ich Leute gesehen, die ihre Pilze am Straßenrand verkauft haben.

    Dienstag-Mittwoch in Krakau nutze ich zum Klönen mit meiner Freundin und zum Einkaufen. Donnerstag fahre ich den ganzen Tag bis Jelenia Góra. -> Autobahn bis Krapkowice - dann weiter auf "landschaftlich schöner Route" bis Jelenia Góra. Die Route geht über: Nysa, Paczków, Zabkowice Ślaskie, Ruda Nowa, Wałbrzych, Kamienna Góra, Jelenia Góra. Also quer durch die Sudeten. Regional war es schon erstaunlich, wie unterschiedlich die Dörfer sind. In der Gegend von Opole waren die Häuser auch außen sehr gepflegt. Die Stecke war wirklich toll. Es gab ganz viele Punkte, wo ich gerne angehalten hätte um es mir anzusehen. Was zeitlich nicht drin war.

    Freitag Morgen, Fahrt nach Oleszna Podgórska / Krummöls dem Geburtsort meines Vaters. Dort mache ich ein paar Fotos von der Kirche und vom alten Bahnhof. Eigentlich wollte ich auch nach Lubomierz / Liebenthal. Bei meinem letzten Besuch war die Hauptstraße eine Riesenbaustelle. Nun war ein dort ein großes Fest mit ganz vielen Ständen. Also bin ich dort nicht reingefahren. Mittags dann mein Treffen in Michałowice / Kiesewald mit dem Mann, der das Geburtshaus meiner Großmutter gefunden hat. Er und seine Frau führen mich an die einzelnen Punkte, die für mich wichtig waren.

    [Blockierte Grafik: http://farm7.static.flickr.com/6064/6086063831_97ac2d21af_m.jpg]

    Das war's nun. Abends nur noch einkaufen im Tesco und am Samstag Morgen ging es wieder Richtung Deutschland. Do widzenia w Polsce na razie!

    Es war eine wundervolle, erlebnisreiche Zeit. Auch weil ich meinem Vorsatz treu geblieben bin, reisen statt rasen. Sicher zum Leidwesen manches Polen, für die ich mit 70 km/h auf Landstraßen ein Hindernis war :oczko
    Schade, dass ich zum Schluss für das Tal Dolina Pądnika, und Łódź keine Zeit mehr hatte. Aber ich bin ganz sicher nicht das letzte Mal in Polen gewesen :papa2

    Zum Schluss noch - wenn ihr auf die Bilder klickt, bekommt ihr ein größeres, wenn Ihr wollt. Vielleicht macht Euch dieser Bericht ja neugierig Polen selbst auf eigene Faust zu entdecken :ostr
    Die Fotos stammen von mir und sind geschützt. Verwendung auf Anfrage!

  • @Snoopy, Deinen Reisebericht finde ich beeindrückend! Und die Fotos wunderschön. Du solltest einen Reiseführer schreiben - im Ernst!
    Am 15.08. waren wir in... Lubomierz :) Das Fest mit den vielen Ständen war das Festival der Komödienfilme. Schade, dass Du nicht angehalten bist. Wenn ich mit meinem Urlaubsbericht in einem polnischen Wanderforum fertig bin, schicke ich Dir ein paar Fotos von dem Iservorgebirge.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!