Hallo!
Ich komme aus Polen und besuche seit 5 Jahren eine Schulklasse mit dem erweiterten Lehrplan der deutschen Sprache.
Bis vor kurzem habe ich nicht gewusst, dass es eine so tolle Webseite gibt, wo Deutschen und Polen zusammen sprechen und gegenseitig auch Sprachhinweise austauschen können!
Könntet ihr versuchen, meine Fragen zu beantworten, die mir sich im Laufe des Lernens (vor allem jetzt, als ich mich auf das DSD II vorbereite) versammelt haben? Ich würde dafür sehr dankbar.
1. Beim Perfekt gilt eine solche Regel, wenn es um 2 Verben in einem Satz geht, das wir da nicht das Partizip II verwenden (wenn ich mich in diesen Ausführungen irre, reagiert bitte), z.B.:
* Er hat seine Hausaufgaben machen müssen.
Ich weiß aber, dass diese Regel nicht bei "kennen lernen" und "stehen bleiben" gilt, z.B.:
* Er hat ein Mädchen kennen gelernt.
Gibt es noch ähnliche Beispiele?
2. Und beim Perfekt gibt es noch eine andere Regel, wenn 2 Verben in Endwortfolge stehen. "Haben" oder "sein" steht da vor diesen Verben, z.B.:
* ..., dass er seine Hausaufgaben hat machen müssen.
Und ich habe hier eine Frage - Gilt diese Regel auch z.B. beim Futur I?:
* ..., dass er seine Hausaufgaben wird machen müssen (oder machen müssen wird?).
3. Eine Unklarheit quält mich auch bei Flexion von Reflexivverben, z.B.:
* Ich kann mich (oder sich?) nicht konzentrieren.
* Ich habe vor, mich (oder sich?) zu erholen.
* Ich habe mich (oder sich?) erholen.
* Ich werde mich (oder sich?) wäschen.
4. Bei indirekter Rede verwenden wir das Konjunktiv I. Welche Verben zeigen aber, dass wir haben, mit indirekter Rede zu tun?
mit Sicherlichkeit: sagen, sprechen, finden, meinen, fragen, antworten u.ä. (habe ich Recht?)
Was machen wir aber mit solchen Verben: glauben, hoffen, verstehen, wissen, denken? Verwenden wir danach auch das Konjunktiv I? z.B.:
* Ich denke daran, wie schön sie sei (oder ist?).
* Ich verstehe nicht, was du gesagt habest (oder einfach "hast"?).
5. Wir verwenden das Perfekt, wenn wir von einer in Vergangenheit vollendeten Tätigkeit sprechen.
Ir verwenden das Imperfekt (Präteritum), wenn wir von einer Tätigkeit sprechen, die in Vergangenheit nicht beendet worden ist, denn z.B. jemand hat uns unterbrochen (stimmt es überhaupt, was ich sage?).
Und was ist wichtiger? - in einer Aussage ständig mit demselben Tempus sprechen, also eine Geschichte nur mit dem Imperfekt erzählen oder in einer Aussage das Perfekt und Imperfekt abwechselnd verwenden (wäre das überhaupt richtig?), um zu betonen, was vollendet und was nicht worden?
6. "und" in Zahlen
* 101 - hunderteins oder hundertundeins?
* 1001 - tausendeins oder tausendundeins?
* 2012 - zweitausendzwölf oder zweitausendundzwölf?
7. Alle Verben mit Präfix "vor" sind getrennt zusammengesetzt, sondern mit dem Verb "vorbereiten" ist es wohl anders, oder?
8. Verben mit welchen Präfixen sind wechselnd zusammengesetzt?
unter, über, durch. Noch andere? hinter, um?
9. Gibt es eine Regel, wenn man ß und ss verwenden soll? Ich habe gehört, es gibt einen solchen feinen Unterschied...
10. Und noch eine Frage... Ein solcher feine Unterschied, ein solcher feiner Unterschied oder ein solch feiner Unterschied?
Viele meine gute (oder guten?) Freunde. Vielleicht wäre es überhaupt mehr richtg, "viele von meinen guten Freunden" zu sagen?
Ich glaube, ich habe (oder hätte? :D) euch nicht zu Tode langweilt. Einfach gibt es mir im Laufe des Lernens solche Fragen, die dann mich quält, und auf die ich Antworten finden will. Könntet ihr mir helfen? Ich würde dankbar.