[color=#333333]Jacken, Pullover, Socken, Unterwäsche - was gibt es Schöneres, als fluffige, weiche und kuschelige Angora-Wolle?
Kaum jemand weiß allerdings, welchen Horror man sich mit diesen Kleidungsstücken in den Schrank hängt!
Ca. 90 % der weltweit gehandelten Angora-Wolle stammt auch China, einem Land, in dem es keinerlei Strafen für Tierquälerei gibt, ebenso wenig wie Gesetze für den Umgang mit Tieren.
Tierschutz? Fehlanzeige!
Die Tierschutz-Organisation PETA Asia (People for the Ethical Treatment of Animals) veröffentlichte nun diesen Monat Undercover-Ermittlungen, die die wahren Grausamkeiten bei der Gewinnung der Angora-Wolle zeigen:
Eine der Kampagnen gegen Angora-Wolle zeigte Hasen, die sich im wahrsten Sinn die Seele aus dem Leib schrien, als ihnen bei lebendigem Leib das Fell heruntergerissen wurde!!
Nach dieser traumatischen Behandlung, die die Kaninchen alle 3 Monate über sich ergehen lassen müssen, verkriechen sich die Tiere in einer Art Schockstarre in ihren winzigen Einzelkäfigen. Sollten die Tiere nach 3 bis 5 Jahren noch leben, werden sie kopfüber aufgehängt, ihre Kehlen werden durchschnitten und die Körper letztlich verkauft. Viele landen dann bei uns z.B. in den Tiefkühlregalen.
Weitere Szenen, die PETA in weiteren zehn chinesischen Farmen aufgenommen hat, zeigten Kaninchen, die auf Bretter aufgespannt waren und lebendig in Stücke geschnitten wurden, während ihnen das Fell heruntergehackt wurde.
Viele Modeunternehmen verzichten nach eigenen Angaben auf Ware, die aus solchen Produktionen stammen, und Deutschlands Mode- und Textilindustrie hat sich von tierquälerischen Methoden bei der Gewinnung von Angora-Wolle aus Kaninchenhaaren distanziert. "Die Gewinnung von Angora aus Kaninchenhaaren geschieht in Deutschland auf schonende Weise", so der Gesamtverband Textil und Mode. Dem Verband zufolge werden Kaninchen in Deutschland sorgsam geschoren, dies wird von Herstellern in Deutschland garantiert. Allerdings musste der Verband zugeben, dass die meisten Angora-Produkte außerhalb Deutschlands produziert werden, die Herkunft der Angora-Wolle ist dadurch nicht bekannt.
Was der Verband allerdings verschweigt - auch Kaninchen, die auf "schonende" Weise ihr Fell lassen müssen, werden hierfür fixiert, für ein Fluchttier eine fürchterliche Erfahrung. Sofern überhaupt möglich, winden sie sich, um den scharfen Scheren oder Schurmessern zu entkommen.
Nebenbei: Kaninchen, insbesondere Angora-Kaninchen sind feinfühlige, sozial komplexe und intelligente Tiere mit individuellen Persönlichkeiten, genau wie Hunde und Katzen.
Mein Appell daher: Angora-Produkte rigoros meiden! Alternativen gibt es genug: Tencel oder Viskose aus Pflanzenfasern sind atmungsaktiv, haltbar und biologisch abbaubar. Lyocell (wird aus Zellulose gewonnen) hat den gleichen weichen Griff wie Angora und ist feuchtigkeistsabweisend.
Weitere Alternativen sind Baumwolle (Nachteil: gut ein Drittel der weltweit versprühten Pestizide geht auf das Konto der Baumwollproduktion), Leinen, Sisal, Bambus, Sojaseide und Vlies.
Quellen:
http://www.stern.de/wirtschaft/new…ta-2074458.html
http://www.peta.de/angora#.VNugyy48nIV
Wer nicht so viel lesen möchte - hier geht´s direkt zum Filmbeitrag von PETA:
https://www.youtube.com/watch?v=TIieBLmqixI [/color]
[color=#333333]!! WARNUNG - der Film ist absolut nichts für schwache Gemüter!! (Youtube hat einen Warnhinweis eingebaut)
[/color][color=#333333]Und obwohl es nicht direkt zum Thema gehört: Auch Daunenfedern gehören in die Kategorie der Grausamkeiten: Obwohl eigentlich verboten, stammen die meisten Federn aus Produktionen mit Lebendrupf: Den Tieren werden auf brutale Weise die Federn ausgerissen. Hierbei werden den Tieren oft die Flügel gebrochen oder Hautlappen herausgerissen. Mit Nadel und Faden werden diese dann ohne Betäubung wieder zusammengenäht oder man überlässt diese Tiere einfach ihrem Schicksal.
Bekannt für den Lebendrupf sind China (war ja klar), Frankreich, Ungarn und leider auch ... Polen!
Weitere Infos dazu gibt es ebenfalls auf der Seite von peta.de
Es heißt, der Mensch sei die Krone der Schöpfung. (Was allerdings viele bereits bereuen). Wann, zum Teufel, benehmen wir uns endlich auch so?
Ich kann an dieser Stelle nur meine absolute Hochachtung vor den Mitarbeitern von PETA ausdrücken! Es gehört schon eine enorme Portion Mut und Engagement dazu, immer und immer wieder solche Dinge zu recherchieren, denn auch diese Mitarbeiter sind letztlich nur Menschen!!
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