Die CO2 Lügen und ein schlechtes Gewissen

  • Ich war dort - in beiden Städten - mit dem Fahrrad, habe mich aber mit Wohnmobilisten auf dem Campingplatz darüber unterhalten. Es ist einfach zu unpraktisch mit dem Auto in diesen Städten, da sie, wie gesagt, in den letzten Jahren für Fahrradfahrer und Fußgänger optimiert wurden.

    Du hast es gerade selber beschrieben:

    ZU UNPRAKTISCH....


    also künstlich kompliziert, dort zu leben.

    Einmal editiert, zuletzt von J.R (25. April 2018 um 09:24)

  • Das ist ja das grandiose - oder besser gesagt, die psychologische Komponente, die eine auf das Automobil geprägte Gemeinschaft nicht bedenkt! -, die Städte leben wieder.

    Die Geschäftsleute sind glücklich, da es nun mehr Laufkundschaft gibt, die Anwohner, weil es keinen Straßenlärm mehr gibt. Man entwickelt ein anderes Gefühl für seine Umgebung, die Kriminalitätsrate sinkt ... Jeder hat gewonnen, ohne Auto.

    Ne, eben halt nicht...

    Die Städte leben nicht wieder, da weniger Leute kommen, zumindestens die, die ein Auto haben, oder mit dem Auto in die Stadt fahren möchten.

    Sehe ich doch am Beispiel von mir:

    Geschäfte in der Fußgängerzone kenne ich keine, da ich dort nicht gerne hingehe, weil:

    1.) Muß ich mit den anderen Fußgängern in irgendwelchen riesenbreiten Strassen mitlaufen, die alle kreuz und quer ungeordnet rumlaufen, was mich schon mal nervt, ständig auf andere Fußgänger zu schauen, die kreuz und quer ungeordnet rumlaufen

    2.) Nehmen die Fußgängerzonen den Autofahrern Platz weg, und sei es auch nur Parkplätze.

    Also Fußgängerzonen bedeuten für mich:
    Stress beim Einkaufen, und Stress bei der Parkplatzsuche, weil es weniger Parkplätze gibt....

    Einmal editiert, zuletzt von J.R (25. April 2018 um 09:34)

  • Es ist eben ein Konzept, um Städte wieder lebenswert und lebendig zu machem. Du hast Füßgängerzonen angesprochen. Wunderbar. Doch wie werden sie heute genutzt? Fast gar nicht mehr, sie siechen dahin und ein Geschäft nach dem anderen schließt. Die Menschen steigen ins Auto und fahren in riesige Einkaufszentren vor der Stadt, die man zu Fuß fast gar nicht erreichen kann.
    An dieser Stelle muss ein Umdenken stattfinden....

    Und warum nutzen die Leute keine Fußgängerzonen? und warum siechen die dahin?

    Ganz einfach: Weil Stress für die Autofahrer, alleine schon mit Parkplatzsuche.

    Du hast die Antwort selber gegeben: Die Menschen -einschließlich mich- fahren in die riesigen Einkaufszentren vor der Stadt,
    wo man auch genügend Parkplätze findet.

    An dieser Stelle muss ein Umdenken stattfinden.
    Wozu muss man in einer Stadt, wo theoretisch ein Edeka gleich um die Ecke sein kann - oder ein Tanta-Emma-Laden, wie es sie noch in Rumänien an jeder Ecke gibt und die ich dort so liebte -, die öffentlichen Verkehrsmittel subventioniert sind, überhaupt ein Auto besitzen?
    Es ist teuer, verbraucht Benzin, ist umweltschädlich, nicht praktisch, ungesund und verbraucht unheimlich viel Platz im Verkehr - kurz, es ist alles andere als nachhaltig.

    Ganz einfach: wenn ich nicht mehr beweglich wäre, dann müßte ich ja bei und in den Geschäften meiner näheren Umgebung einkaufen müßen.

    Ich hätte keine Vergleichsmöglichkeiten mehr, Preise zu vergleichen.

    Und selbst wenn ich ein Geschäft in beispielsweise 5 Kilometern Entfernung wüßte, wo es billiger ist, so könnte ich dort nicht hinfahren, da ich kein Auto habe...

    Wenn ich heute mit dem Auto rumfahre, und sehe ein interessantes Geschäft, so halte ich an, nur um einmal reinzugehen, um das Angebot und Preise zu sehen und zu vergleichen.

    Diese Möglichkeit entfällt, wenn ich kein Auto habe:
    Ich komme also weniger rum, und sehe weniger!

  • War von mir etwas unglücklich ausgedrückt. Was ich meinte ist die Tatsache, dass die Menschen heute immer häufiger über´s Internet einkaufen. Weil es dort noch billiger ist.
    Ich habe mich hier im Ort vor einigen Tagen mit einer Geschäfstinhaberin unterhalten, die genau diese Erfahrungen gemacht hat. Die Leute kommen in ihren Laden, lassen sich umfassend beraten - und kaufen die Dinge dann im Internet. Aus diesem Grund hat sie eines ihrer beiden Geschäfte vor einiger Zeit aufgegeben und die Mitarbeiterin entlassen müssen.

    Da irrst Du gewaltig!!

    Ich hatte früher einmal ein Gewerbe, eine Firma!
    Autohandel!

    Bei Firma xy hatte ich deswegen immer 20% Rabatt bekommen, und auch nur bei dieser Firma ohne Preisvergleich bei anderen Firmen eingekauft!

    Diese Firma mit den 20% Rabatt war auch nur 500 Meter von mir zu Hause entfernt.

    Nun hatte ich aber meine eigene Firma abgemeldet, und das Gewerbe bestand nicht mehr.

    Ich brauchte Bremsklötze für mein Auto.
    Bei VW hätten die Bremsklötze so um die € 80.oo gekostet, und diese Firma verkaufte die gleichen Bremsklötze für ca. € 70.oo,
    und mit "meinen %-ten" wären das knapp € 60.oo für mich gewesen!

    Nun sollte ich aber auf einmal € 70.oo bezahlen, weil man mir als langjährigen Kunden plötzlich die Prozente weggenommen hatte.

    Ich protestierte mit der Begründung der langjährigen Kundschaft, und dass ich ja nur dort einkaufen würde, und wenn mir die % weggenommen werden würden, ich wieder Preise vergleichen müßte.

    Es half alles nichts, die % waren weg.

    Also ließ ich die Bremsklötze liegen, und schaute woanders, und fand die gleichen Bremsklätze im Internet für € 19.98 bei
    "KFZ-Teile 24" in Berlin.

    Mit Versandt waren das ca. € 27.oo die bezahlte, etwas umständlich zwar, weil ich dann extra noch am selben Tage ca. 20 Kilometer extra zur Bank fahren mußte wegen Überweisung weil es schnell gehen mußte, und in 4 Tagen später war Abholung, und die wollten nur tagsüber anliefern mit UPS, wo ich nicht zu Hause war, also holte ich Bremsklötze persönlich im UPS Lager ab, und das waren auch noch mal zusätzlich 50 Kilometer Hin-& Rückfahrt
    also 70 Kilometer nur gefahren deswegen, weil mir der Einzelhandel die % weggenommen hatte.

    Übrigens hatte sich auch dieser KFZ Teile Zubehör Handel (Einzelhandel) komischerweise sehr verkleinert mit weniger personal.
    Ich denke, es lag an deren hohen preisen.

  • und dass das Auto ein riesiges Problem darstellt, wenn es einen Dienst getan hat.

    Also, ich persönlich fahre lieber alte Autos aus den 1990'er Jahren, denn die haben nicht so viel Schnickschnack am Auto, was kaputtgehen kann, und wenig bis keine Computer!

    Also tun meine Autos lange Dienst, denn ich kaufe die gebraucht, und fahre die jahrelang, und die werden immer wieder repariert, wobei die Reparaturen wirklich wenig sind, da die nicht so anfällig sind.

    WAS IM AUTO NICHT DRIN IST, KANN AUCH NICHT KAPUTTGEHEN!

    Ich fahre übrigens gerne alte VW mit TDI Motor, und die kann ich teilweise sogar mit 4 Liter auf 100 Km fahren.
    Im Durchschnitt fahre ich mit 5 Litern auf 100 km.

    Ein neues Auto mit der ganzen komplizierten und sehr anfälligen und teuren Abgastechnik schafft solchen Verbrauch nicht.
    Ich hatte einen neuen VW TDI Baujahr 2014, der verbrauchte Minimum 6 Liter auf 100 km, im Durchschnitt aber 7-8 Liter Diesel Kraftstoff,
    und laufend war irgendwas mit Sensoren und Lämpchen im Tacho, die aufleuchteten usw.
    Ich hatte die Karre dann verkauft und gut ist.

    Das ist der Weg! Und im Ernst: Man überlegt sich heute wieder neue Konzepte, die Windenergie bei der Containerschifffahrt zu nutzen ... Erdöl ist eben eine begrenzte Resource. Sonne und Wind wird es aber mindestens bis zum Armageddon geben.

    Windenergie ist sowieso das "Non-plus-Ultra" und warum sollte man diese gratis Form von Energie nicht nutzen?
    Auf dem Ocean gibt es genug Wind, und der kommt gratis

  • @ J.R.: Einigen wir uns darauf, dass ich eine andere Philosophie vertrete :) Für mich gehört die Infrastruktur soweit entwickelt, dass man nur in Ausnahmesituation ein Auto benötigt. Und dann sollte man auf Carsharing zurückgreifen können.

  • Nein, meine mehr den klassischen Einzelhändler... man steht im Laden, das Telefon geht und der Verkäufer wendet sich mitten im Gespräch ab, [size=10]irgendein Problem mit der Ware, der Verkäufer im Laden windet raus wie ein Aal und im besten Fall gibt es ein Gutschein.[/size]


    Halte ich für etwas übertrieben. Habe ich auch noch nie erlebt. Eher das Gegenteil, dass nämlich die Angestellten im Laden das Telefon minutenlang ignorieren, bis der Anrufer dann aufgegeben hat.


    Im Internet geht die Ware zurück und das Geld kommt prompt zurück. Und dann der Preis... warum soll ich bei all den Umständen auch noch 50-100% mehr bezahlen als im Internet, zumal da die Ware noch bequem zum Wunschort geliefert wird!


    Sag ich doch - Geiz-ist geil-Mentalität. Im weitesten Sinne.
    Früher gab es mal den Slogan "Hier lebe ich, hier kauf ich ein". Wird im Moment auch wieder populär durch "Lass den Klick in Deiner Stadt."
    Einfach aus dem Grund, da jeder Euro, der in der Region bleibt, den regionalen Wirtschaftsstandort, den regionalen Wirtschaftskreislauf sichert und dazu auch die regionalen Arbeisplätze.

    Zudem - nirgendwo in Europa wird mehr übers Internet gekauft, als hier in Deutschland. Und nirgendwo wird auch so viel an bestellter Ware wieder zurückgeschickt: Jede dritte Online-Bestellung geht retour. Nennt sich Rückkopplungseffekt. Das macht über 250 Millionen Retourpakete im Jahr. Nur in Deutschland. Ist doch ein Irrsinn.
    Mal ganz abgesehen davon, dass durch die ständige Zunahme an Online-Bestellungen auch der dafür benötigte Schwerlastverkehr ständig zunimmt, unsere Strassen verstopft und die Umwelt verpestet.

    Eine Online-Bestellung macht aus ökologischen Gesichtspunkten eigentlich nur Sinn, wenn dadurch mindestens drei reale Einkaufsfahrten mit dem eigenen Auto ersetzt würden und die Kunden zudem eine Fahrt von mindestens 50 Km sparen würden, so Wissenschaftler vom Istitut für Ingenieurwissenschaften und Technologie der Uni Newcastle.

    [size=10][color=darkblue]Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
    Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!
    [/color]
    [/size]

  • Das Thema hiess ja anders, zumindest als ich es neu erweckt habe
    Ihr duerft gerne ein Neues aufmachen - oder Tommy Szef: zusammenlegen ?

    Mir pers geht es um das hier zB:
    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/abg…dacht-1.3949376

    Seit gestern kann Porsche/Audi nicht behaupten "vollumfaenglich" mit der Staatsanwaltschaft zusammen zuarbeiten
    http://www.manager-magazin.de/unternehmen/au…-a-1204657.html

    1 Milliarde hat wie viele Nullen ?
    Lobbyisten minus Bundestagsabgeordnete ergibt wie viel? 8)

  • Und dann sollte man noch bedenken, das die eine Rechnung pro Person (DB) und die andere per Auto x 5 Personen! gilt..

    Beste Grüße,
    Oliver

  • Darek, wenn dir jeder örtliche Händler dein Bauch pinselt, dann sei froh und wenn du meine Beschreibung bei Problemen nicht kennst dann schätze dich glücklich, bist ne Ausnahme!

    Du erwartest das wer im Geschäft dein Anruf entgegen nimmt, aber kennst nicht das dem Händler ein Telefonanruf wichtiger ist als der Kunde vor Ort?

    Was rufst du überhaupt an? Als wenn der Händler nichts anderes zu tun hätte als ans Telefon zu gehen, aber das weißt du doch...

    Und dein blöder Spruch "Geiz ist Geil" kannste du dir mir gegenüber sparen, solange du nicht verstehst in welchen Kontext Leistung und Verdienst stehen, was ich diesbezüglich beschrieben habe.

    Beste Grüße,
    Oliver

  • @ J.R.: Einigen wir uns darauf, dass ich eine andere Philosophie vertrete Für mich gehört die Infrastruktur soweit entwickelt, dass man nur in Ausnahmesituation ein Auto benötigt. Und dann sollte man auf Carsharing zurückgreifen können.

    Wir können uns beide darauf einigen, verschiedene Philosopien zu vertreten:

    Für mich gehört die Infrastruktur soweit entwickelt, dass der mensch jederzeit und überall bequem mit seinem Auto hinfahren kann.
    Und dann sollte man auf die Infrakstruktur in den USA zurückgreifen, und deren positive Erfahrungen.

    Übrigens: Bin da teilweise in den USA aufgewachsen, und hatte dort mit 16 meinen Führerschein erworben.

    Einmal editiert, zuletzt von J.R (26. April 2018 um 01:19)

  • Seit gestern kann Porsche/Audi nicht behaupten "vollumfaenglich" mit der Staatsanwaltschaft zusammen zuarbeiten
    http://www.manager-magazin.de/unternehme…-a-1204657.html

    Diese Staatsanwaltschaft sollte sich schämen, so gegen die eigenen Firmen im eigenen Land vorzugehen.

    1 Milliarde hat wie viele Nullen ?
    Lobbyisten minus Bundestagsabgeordnete ergibt wie viel?

    na, 3 Nullen mehr als eine Million, oder anders ausgedrückt sind 1 Milliarde = 1000 Millionen

    Einmal editiert, zuletzt von J.R (26. April 2018 um 01:28)

  • El Cojo

    Und dann sollte man noch bedenken, das die eine Rechnung pro Person (DB) und die andere per Auto x 5 Personen! gilt..

    Das hatte ich ganz vergessen:

    In einem Auto können 5 Personen zum gleichen Preis fahren, egal, ob nun einer, 2 oder 3 oder 4 oder 5 Personen mitfahren.: Der Pries ist immer der gleiche.

    Das schafft die Bundesbahn nicht, da muss jeder einzeln bezahlen.

    Also gilt: Bei einer einzigen Person mag Auto und Bundesbahn vielleicht noch gleich teuer sein, wenn man ein Benzinauto hat, wobei das Auto wesentlich bequemer ist.


    Ab 2 Leuten lohnt sich schon die Bundesbahn nicht, und ist viel viel teurer!!! :thumbdown:

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