Türkische Schulen in Deutschland?

  • Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat bei Seinem Deutschlandbesuch anlässlich der Brandkatastrophe in Ludwigshafen Türkische Schulen in Deutschland gefordert.
    Ministerpräsident Erdogan begründet muttersprachlichen Unterricht mit einem Beitrag zur Integration.

    Wie ist Eure Meinung, brauchen wir türkische Schulen und Universitäten in Deutschland, hilft es der Integration wirklich, oder gibt es andere Gründe für diese Forderung?

    Quelle: Frankfurter Rundschau

    Christoph

    Das Denken ist auch eine Wirklichkeit,
    sogar eine der wichtigsten im Menschenleben.

    Wilhelm Ostwald

  • Zitat

    Original von Capricorn
    Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat bei Seinem Deutschlandbesuch anlässlich der Brandkatastrophe in Ludwigshafen türkische Schulen in Deutschland gefordert.
    Ministerpräsident Erdogan begründet muttersprachlichen Unterricht mit einem Beitrag zur Integration.

    Wie ist Eure Meinung, brauchen wir türkische Schulen und Universitäten in Deutschland, hilft es der Integration wirklich, oder gibt es andere Gründe für diese Forderung?

    Quelle: Frankfurter Rundschau

    Christoph

    Meine Antwort ist kurz und bündig: Nein, brauchen wir nicht!
    Das Einzige was ich mir gut vorstellen könnte ist: Türkisch als Zweitsprache in den Schulen, wenn es das noch nicht gibt!
    Was die Leute auf privaten Schulen lernen ist deren Sache.
    Mit Integration hat das nichts zu tun, jedenfalls nicht mit der Integration in Deutschland!

    Gruß

    [font=Comic Sans MS][size=24][color=firebrick]w w w . B a i l a M e - F i t . d e[/color][/size][/font]
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  • Was hätte das mit Integration zu tun gehabt??? Jeder türkische Bürger würde dann seine Kinder zu der türkischen Schule schicken und somit würden die nie deutsch lernen, auf deutschen Schulen gäbe es dann weniger Türken, was nicht unbedingt zu Integration beitragen würde.
    Besser wäre es, wenn die in der Türkei deutsch als Pflicht Fremdsprache einführen würden :oczko oder wie elLopo schon sagte an Schulen, wo es viele Türken gibt (Duisburg) türkisch als Zweitsprache für die, die freiwillig türkisch lesen und schreiben lernen wollen.

    When nothing goes right, go left!

    Einmal editiert, zuletzt von liwia (9. Februar 2008 um 10:12)

  • Auch ich meine - brauchen wir nicht. Damit wird erst recht eine zwei-Klassen Gesellschaft gefördert.

    Es gibt doch schon... eigene Stadtviertel, eigene Moscheen, eigene Supermärkte...

    Wenn's noch eigne Schulen gibt mit türkischem Unterricht gibt - wo bitte soll dann die Integration stattfinden?

    Wer hier im Land leben möchte, soll meiner Meinung nach auch unsere Sprache sprechen. Ich will damit natürlich niemanden verbieten die eigene Landessprache zu sprechen - das gehört zur eigenen Kultur und ist auch ein wichtiger Baustein.

    Aber die Sprache ist auch ein wichtiges Mittel der Integration. Wenn die auch noch verloren geht durch eigene Schulen... dann geht dieses wichtige Mittel verloren und jeder kocht in seinem eigenen Saft und Schwierigkeiten sind vorprogrammiert, weil keiner mehr den anderen in seiner Kultur verstehen kann. Was ja jetzt schon sehr schwierig ist.

  • Also, meinetwegen können türkische Schulen gebaut werden - in der Türkei!

    Zitat

    Original von HSnoopy

    Es gibt doch schon... eigene Stadtviertel, eigene Moscheen, eigene Supermärkte...

    He, Heidi - denk doch mal an deutsche Auswanderer. Die haben in ihrem neuen Heimatland sicherlich auch mehr Kontakt zu Deutschen als zu den Einheimischen. Und kaufen sicherlich auch bei Deutschen ihre Dinge des täglichen Lebens. Ein bißchen Heimatverbundenheit haben die nämlich alle noch.
    Und wenn du christlich erzogen bist, möchtest du vielleicht im Ausland auch eher mal eine Kirche besuchen, als eine Moschee, oder? Ist jetzt vielleicht etwas weit hergeholt, weiß ich. Ist ja auch nur ein Vergleich. Und die hinken ja bekanntlich immer etwas...

    Soll ich hierzu mal "richtig" meine Einstellung schreiben? Könnte dann aber bestimmt wieder seeeehr ausführlich werden :ROTFL

    [size=10][color=darkblue]Wer schweigt, trägt Schuld an den Zuständen, die er beklagt!
    Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!
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  • Darek,

    ich stelle das nicht an den Pranger - ich weiß das sich Menschen - die in einem Land fremd sind - immer zusammen tun. Das lässt sich nicht verhindern. Wie auch??

    Ich weiß es speziell in Chicago - da lebt ein ehemaliger polnischer Mitarbeiter von meinem Mann.... dort spricht man polnisch, lebt polnisch, die Geschäfte und Firmen sind polnisch.

    Das gleiche gibt es in Südamerika wo es auch heute noch deutsche Siedlungen gibt. Nichts anderes passiert hier mit den Türken.

    Es ist einfach so. Aber ich bin entschieden gegen türkische Schulen. Die gehören hier einfach nicht hin. Wir sind hier in Deutschland und nicht in der Türkei. Zweitsprache ja, Erstsprache türkisch - nein. Ganz einfach.

  • ... ich weiß schon, wie Du das gemeint hast, Heidi. Wollte nur mal auf das - vielleicht verständliche - Verhalten der Türken hinweisen. Allerdings muss ich zugeben, dass sich gerade die Türken sehr stark "ein-igeln" und kaum daran interessiert sind, Kontakte zu uns Deutschen aufzubauen. (Ausnahmen sind die Dönerbuden :haha)

    Allerdings frage ich mich auch, was zukünftige türkische Schulen mit dem Brand in Leverkusen zu tun haben sollen.... :mysli

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    Und wer vergisst ist verurteilt, dasselbe noch einmal zu erleben!
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  • Zitat

    Original von Darek

    Allerdings frage ich mich auch, was zukünftige türkische Schulen mit dem Brand in Leverkusen zu tun haben sollen.... :mysli

    Weiß ich auch nicht, türkische Schulen würden meiner Meinung nach die Kluft zwischen den Nationalitäten nochmehr vergrößern - als sie jetzt schon ist.

    Aber wenn die Geburtenrate so weiterläuft wie bisher.... dann sind wir hier in einigen Jahren soweit, dass deutsche sowieso in der Minderheit sind. Dann erledigt sich das Problem der Schulen von selbst - wenn sich bis dahin in der Integration nichts getan hat.

  • Zitat

    Original von HSnoopy

    Aber wenn die Geburtenrate so weiterläuft wie bisher.... dann sind wir hier in einigen Jahren soweit, dass deutsche sowieso in der Minderheit sind.

    Nicht nur bei uns ist die Geburtenrate rückläufig, andere Länder haben diese Problematik auch.
    Dazu vielleicht später etwas mehr, weil ...

    1. .... ich jetzt noch ein bißchen die Konjunktur ankurbeln muss,

    2. .... danach noch etwas für meine Gesundheit tue, um die Krankenversicherung zu schädigen,

    3. .... ich nicht nur vor der Glotze hängen kann,

    4. .... und andere hier im Forum auch mal etwas dazu sagen sollten und nicht können, weil wir beide hier ständig quatschen.....

    :papa

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  • Im großen und Ganzen sehe ich es ähnlich wie ihr.

    Zum Thema ist mir eingefallen: als ich in der Unterstufe war, hatte ich spanische Klassenkameraden.
    Sie hatten nach dem regulären Unterricht in der deutschen Schule mehrmals in der Woche spanischen Unterricht. Nicht nur Sprache sondern auch andere Fächer, nur eben auf spanisch.
    Am Ende konnten sie so einen "normalen" spanischen Abschluss machen, einige von ihnen sind anschliessend nach Spanien gegangen und haben dort studiert.
    Damit will ich sagen: es geht auch so und läuft schon so seit Jahren und klappt gut ohne dass sich irgendwelche Politiker groß aufspielen oder auch aufregen.

    Ein doppelter Unterricht ist aber immer auch eine doppelte Belastung.
    Ein türkische/spanische oder wie auch immer Schule STATT eine deutschen Schullaufbahn kann ja wohl keine Option sein und wäre verheerend.

    Nevermore...

  • Es ist ganz wichtig türkische Schulen in Deutschland einzurichten. Türkische Kinder müssen und sollen die gleichen Möglichkeiten wie deutsche Kinder bekommen. Über 20 Prozent der türkischen Kinder verlassen die Schule ohne Abschluss.

    In Köln kann man als türkischer Landsmann, ohne deutsche Sprachkentnisse den Lebensaltag meistern. In einigen Gebieten der BRD sollte türkisch als Amtssprache zugelassen werden. Amtshilfe in Brandermittlungsverfahren bekommen wir ja auch schon aus Ankara. Wir sollten alle wesendlich toleranter werden. Wer kann mir einmal mitteilen wieviel Millionen Türken die doppelte Staatsbürgerschaft angenommen haben? Das wäre meßbare Integration.

  • Zitat

    Original von WHK
    Es ist ganz wichtig türkische Schulen in Deutschland einzurichten. Türkische Kinder müssen und sollen die gleichen Möglichkeiten wie deutsche Kinder bekommen. Über 20 Prozent der türkischen Kinder verlassen die Schule ohne Abschluss.

    In Köln kann man als türkischer Landsmann, ohne deutsche Sprachkentnisse den Lebensaltag meistern. In einigen Gebieten der BRD sollte türkisch als Amtssprache zugelassen werden. Amtshilfe in Brandermittlungsverfahren bekommen wir ja auch schon aus Ankara. Wir sollten alle wesendlich toleranter werden. Wer kann mir einmal mitteilen wieviel Millionen Türken die doppelte Staatsbürgerschaft angenommen haben? Das wäre meßbare Integration.

    Türkisch als Amtssprache in Deutschland???!!! :paluszkiem
    Türkische Kinder SOLLEN Deutsch lernen damit sie keine Probleme mit dem Unterricht haben, dann haben sie auch GLEICHE Möglichkeiten!!!
    Die Amtshilfe in Brandermittlungsverfahren ist eine FRECHHEIT und Einmischung in Deutsche Arbeit!

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  • Nein brauchen wir nicht.Ich lebe im Ruhrgebiet dort leben sehr viele Türken.Meine Heimatstadt Herne ist schon fast in türkischer Hand. Die halbe FussgängerZone hier in Herne ist schon türkisch.Man nennt Herne schon "kleine Türkei".

    vielleicht werden wir ja ein zweiter türkischer Staat.Bitte nicht ,ich will Deutsch bleiben. :paluszkiem

  • Zitat

    Original von Capricorn

    Ministerpräsident Erdogan begründet muttersprachlichen Unterricht mit einem Beitrag zur Integration.


    Das ist Blödsinn, türkische Schulen in Deutschland würden der Integration gerade entgegenwirken. Das wahre Problem liegt wohl ganz anderswo. Viele Türken der 3. und 4. Generation der ehemaligen Gastarbeiter sprechen inzwischen nicht einmal richtig türkisch. Einige von ihnen würden Schwierigkeiten in einer normalen türkischen Schule haben. Das weiß Herr Erdogan auch ganz gut.

    Im Prinzip steht es jeder türkischen Familie, die sich nach einer türkischen Schule sehnt frei in die Türkei überzusiedeln. Der türkische Staat hätte aber ein Problem, wenn diese jungen Deutsch-Türken plötzlich eine Schule in der Türkei besuchen müßten. Dieses Problem will Herr Erdogan nun elegant loswerden; für die Kosten soll natürlich der deutsche Steuerzahler aufkommen.

  • Zitat

    Original von Turbot


    Das ist Blödsinn, türkische Schulen in Deutschland würden der Integration gerade entgegenwirken.

    Ja ja das ist die sachliche Begründung, aber ihr versteht anscheinend nicht (oder wollt es nur nicht laut sagen), also sage ich es.
    Er hat jetzt die Möglichkeit das böse böse Deutschland das ja die Türken immer so repressiv behandelt (denkt man an Polen die hier höhere Aufenthaltstitel haben und viel leichter ausgewiesen werden, Repressalien polnischer Filmen etc., als die wohl gefürchtete Masse an anderen Ausländern), mal was rauszuleiern und noch mehr Zugeständnisse rauszulocken.

    Der tickt so und sagt folgendes über die Blume "Ah Du böse ....-Merkel, Du hast zugelassen dass deinesgleichen uns hier anzünden, also lass uns hier Sachen machen wie eigene Schulen bauen, oder willst Du dass ich Dich Türkenfeindlich nenne?"
    Aber Deutschland will sich auf der Nase rumtanzen lassen, lieber "Vertreibungs"-Gedenkstätten bauen, aber anderen die destruktiv auf Deutschland einwirken alles zugestehen. :dobani

    Naród wspaniały, tylko ludzie k*rwy. Autor: Józef Piłsudski

  • frage an all die kritiker...

    was haltet ihr eigentlich vom goethe institut?
    was macht ihr aus der tatsache, dass es quer ueber den planeten etliche deutsche schulen gibt?

    ich bin jetzt nicht der bedingungslose befuerworter tuerkischer schulen in deutschland, aber ich lese hier schon wieder grenzwertige aussagen und das nervt.

    das problem ist etwas tiefgreifender, als dass es einfach mit einem "tuerkische schulen in D sind unzumutbar" (oder eben schaerfer ausgedrueckt, wie hier zu lesen war)...

    der tenor, "wer nach deutschland kommt muss seine kultur zuruecklassen und eingliederung ueber alles stellen" ist kompletter unsinn, insbesondere, wenn man sich mal anschaut, wie sich "der gemeine deutsche" normalerweise im ausland lebend auffuehrt...
    hier waere mehr toleranz angebracht.

    wie viele von euch haben denn schon mal fuer laengere zeit im ausland gelebt? ich denke, das weitet den horizont erheblich und wuerde vermutlich die ein oder andere reaktion hier entschaerfen...

  • Ich weiß, dass das Goethe Institut viele Deutsche Schulen unterhält.

    Ich kenne auch Leute, die für einige Zeit ins Ausland gehen (begrenzt) und dann ihre Kinder auf Deutsche Schulen gehen lassen. Hier ist die Aufenthaltsdauer aber durch Arbeit usw. begrenzt und die Zeit absehbar, dass die Familien wieder zurück gehen nach Deutschland kommen und die Kinder auch hier leben müssen.

    Wenn das Goethe Institut deutsche Schulen unterhält, wo Kinder hingehen, die auf Dauer in diesem Land leben sollen/müssen und dann der Unterricht ausschließlich in deutscher Sprache erfolgt halte ich das genauso für falsch. Das ist kein Weg zur Integration. Das Verstehen untereinander erfolgt nun mal über die Sprache.

    Das Problem bei den türkischen Migranten liegt tiefer... Sie wollen ja auf Dauer hier in Deutschland leben - und die Amtssprache ist deutsch, in den Geschäften wird Deutsch gesprochen und in den Schulen auch.

    Wie soll es funktionieren, wenn es hier Schulen gibt wo die Hauptsprache türkisch ist aber das Leben rundherum deutsch?? Die Behörden haben sich ja schon drauf eingestellt und es sind viele Formulare schon zweisprachig (gilt nicht nur für die türkische Sprache) - das ist ja schon ein entgegenkommen.

    Ich sehe keine Alternative zum Unterricht in deutscher Sprache (wenn jemand hier auf Dauer leben will). Dann entscheidet er sich ja für sein Land. Ein Unterricht in der Landessprache - als Zweitfach - damit die Heimatsprache nicht verlernt wird ist ja OK. Dagegen habe ich nichts.

    Ein gutes Beispiel ist ja schon die Privatschule (wie Renia hier geschrieben hat) in Köln. Unterricht in Deutsch - Türkisch als Zweitsprache.

  • Zitat

    Original von ReniA
    Türkische Schulen gibt es bereits in Deutschland. HIER kann man das nachlesen. So wie es da beschrieben wird, ist doch okay?

    Aber mal zu Integration allgemein: Egal wie gut man sich in die Gesellschaft integriert, bleibt man trotzdem Türke, Pole, Russe etc.


    So ist es. Selbst ein Bundestagsmitglied wie Cem Özdemir ist schon mal als Türke tituliert worden.......

  • Dagegen ist wohl nichts einzuwenden. Soweit mir bekannt, versteht er sich weiterhin als Türke und nicht als Deutscher; auch wenn akzentfrei spricht und einen deutschen Paß besitzt.

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